- Na-koku
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Na-koku (jap. 奴国, dt. „Land Na“) war ein japanischer Staat während des 1. Jahrhunderts bis frühen 3. Jahrhunderts der Yayoi-Zeit. Möglicherweise entspricht er dem Na no Agata (儺県) bei Hakata, Fukuoka der darauffolgenden Yamato-Zeit.
Das Dokument Wei chih Wa jen chuan (jap. 魏志倭人伝, Gishi Wajinden, dt. „Aufzeichnungen von Wei: Leben der Menschen von Wa“), ein Teil der Chroniken der Drei Reiche, schreibt auch über das Na-koku des 3. Jahrhunderts, inkl. der Namen von Beamten und dass es eine Bevölkerung von über 20.000 Haushalten hatte. Es war damit nach Yamatai-koku, das 70.000 Haushalte besaß, der zweitgrößte Staat Japans.
Chinesisches Siegel
Nach dem Buch der Späteren Han gewährte Kaiser Guangwu von Han im Jahr 57 Na-koku ein kaiserliches Siegel. Dieses entspricht den chinesischen Jade-Siegeln, ist jedoch aus Gold gefertigt mit einer quadratischen Kantenlänge von je 2,3 cm und einem Gewicht von 108 g.
Im Gegenzug sandte Na-koku im selben Jahr eine Gesandtschaft zur chinesischen Hauptstadt zur Übergabe von Tribut und Neujahrsgrüßen. Das Siegel wurde 1784 von einem Bauern auf Shika-no-shima gefunden, was zur Verifizierung des sonst nur aus antiken Quellen bekannten Na-koku führte. Auf diesem findet sich die Inschrift „König des Landes von Na von Wa von Han“ (moderne Kanji: 漢委奴国王, Kan no Wa no Na no koku-ō).
Weblinks
- Website des Stadtmuseums Fukuoka zum Goldsiegel (Japanisch)
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