Nadežda Andreevna Durova

Nadežda Andreevna Durova
Nadeshda Durova

Nadeschda Andrejewna Durowa (russisch Надежда Андреевна Дурова; * 17. September 1783, † 2. April 1866 in Jelabuga) war eine russische Kavalleristin und Autorin. Sie war die erste Frau, die in der russischen Armee als Offizierin diente.

Nadeschda Durowa war die Tochter eines russischen Offiziers und wuchs wie ein Junge auf. Als Mann verkleidet trat sie 1806 unter dem Namen Alexander Durow in die russische Armee ein. Im Jahr 1807 nahm sie an der Schlacht bei Friedland teil. Als ihr Vater Nachforschungen über ihren Verbleib anstellte, wurde ihre Identität entdeckt. Der russische Zar Alexander I. bot ihr persönlich eine ehrenvolle Entlassung an. Sie entschied sich für die Armee und erhielt vom Zaren ein Offizierspatent.

1812 kämpfte sie in der Schlacht von Borodino. Nach dem Rückzug aus Moskau wurde sie krank und musste die Armee verlassen. Nachdem sie wieder dienstfähig war, nahm sie an den Befreiungskriegen teil und war an der Einschließung Hamburgs beteiligt. Im Jahr 1816 nahm sie ihren Abschied, weil ihr Vater sie gebeten hatte, sich um ihn zu kümmern. Sie verließ die Armee als Stabsrittmeisterin und Ritter des St-Georg-Ordens.

Ihre Autobiographie wurde von Rainer Schwarz ins Deutsche übersetzt. Liest man das Buch findet man einige Widersprüche. Nadeschda Durowa schrieb, dass sie beim Eintritt in die Armee 16 Jahre alt war[1], tatsächlich müsste sie aber bereits 23 gewesen sein. Afanasjew erwähnt in seiner biographischen Notiz, dass sie 1801 verheiratet wurde und 1803 einen Sohn bekam. Sie selbst erwähnt das mit keinem Wort, nach ihren Angaben wäre sie zu der Zeit auch erst 11 bzw. 13 Jahre alt gewesen. Aufgrund dieser Widersprüche handelt es sich bei ihrem Buch möglicherweise um einen Roman und nicht um eine Autobiographie.

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

  1. Die Offizierin, Seite 52

Werke

  • Die Offizierin. Das ungewöhnliche Leben der Kavalleristin Nadeshda Durowa erzählt von ihr selbst. Mit einer biographischen Notiz von Viktor Afanasjew, Leipzig, Gustav Kiepenheuer Verlag 1994; ISBN 3-378-00557-2

Siehe auch

Weblinks


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