Nagasaki Daigaku

Nagasaki Daigaku

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Universität Nagasaki
Gründung 1857/1949
Trägerschaft staatlich
Ort Nagasaki, Präfektur Nagasaki
Staat Japan
Studenten 9.150 (Oktober 2008)[1]
Website www.nagasaki-u.ac.jp

Die Universität Nagasaki (jap. 長崎大学, Nagasaki daigaku, kurz: Chōdai (長大)) ist eine staatliche Universität in Japan. Der Hauptcampus liegt in Bunkyō-chō, Nagasaki.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Universität hat ihren Ursprung in der 1857 gegründeten Medizinischen Lehranstalt (医学伝習所, Igaku denshūjo) vom Nagasaki-Bugyōsho (長崎奉行所, ein Zweigbetrieb des Tokugawa-Shōgunats). Johannes L. C. Pompe van Meerdervoort (1829–1908), ein höllandischer Arzt, war der erste Professor. 1861 gründete sie das Klinikum bei ihr. Die Schule und das Klinikum wurden 1865 in Seitokukan (精得館) umbenannt.

Nach der Meiji-Restauration wurde die Schule eine öffentliche medizinische Schule und 1874 aboliert; das Klinikum aber dauerte und gründete 1876 bei ihm eine neue medizinische Lehranstalt. Die Lehranstalt wurde 1887 zur Medizinischen Fakultät der staatlichen Fünften Höheren Mittelschule (第五高等中学校医学部, Dai-go kōtō chūgakkō igakubu), 1894 dann zur Medizinischen Fakultät der Fünften Oberschule (第五高等学校医学部, Dai-go kōtō gakkō igakubu). 1891 zog sie in den heutigen Sakamoto-Campus.

1901 wurde die Medizinische Fakultät eine selbständige Fachschule, die Medizinische Fachschule Nagasaki (長崎医学専門学校) und 1923 entwickelte sich zur Medizinischen Hochschule Nagasaki (長崎医科大学, Nagasaki ika daigaku). 1939 gründete sie die Fachschulabteilung für die Ausbildung der Militärärzte und 1940 dann das Institut für (Asien-)Kontinentale Medizin (大陸医学研究所, Tairiku igaku kenkyūsho, heute das Institut für Tropische Medizin).

Nagasaki vor und nach dem Atombombenabwurf. „17“ bezeichnet die Medizinische Hochschule, „20“ das Klinikum.

Am 9. August 1945 wurde die Hochschule von einer Atombombe zerstört, weil sie nur 0,5 - 0,7 Kilometer weg vom Explosionszentrum stand. Etwa 850 Professoren, Studenten und Mitarbeiter und etwa 200 Kranken bald starben. Im September 1945 zog die Hochschule in Ōmura, 1946 dann in Isahaya. Letztlich 1950 wurde der Sakamoto-Campus wiederaufgebaut.

1949 wurde die Universität Nagasaki durch den Zusammenschluss der fünf staatlichen Hoch- und Fachschulen gegründet. Die fünf waren:

  • die Medizinische Hochschule Nagasaki (die Fakultät für Medizin, die Fachschulabteilung für Pharmazie und das Klinikum),
  • die Oberschule Nagasaki (長崎高等学校, Nagasaki kōtō gakkō, vormals die Fachschulabteilung für die Ausbildung der Militärärzte),
  • die Wirtschaftsfachschule Nagasaki (長崎経済専門学校, Nagasaki keizai semmon gakkō, gegründet 1905),
  • die Normalschule Nagasaki (長崎師範学校, Nagasaki shihan gakkō, gegründet 1874), und
  • die Jugend-Normalschule Nagasaki (長崎青年師範学校, Nagasaki seinen shihan gakkō, gegründet 1921).

Zuerst hatte die Universität fünf Fakultäten (Liberal Arts, Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Pharmazie und Fischerei). 1953 zog die Fakultät für Liberal Arts (die Fakultät für Pädagogik seit 1966) in den neuen Bunkyō-Campus (das ehemalige Gelände des Mitsubishi-Waffenwerk). Bis 1969 zogen alle Fakultäten außer zwei (Medizin und Wirtschaftswissenschaften) in den Bunkyō-Campus. Die Universität gründete dann mehr Fakultäten: Ingenieurwissenschaften (1966), Zahnmedizin (1979) und Umweltwissenschaften (1997).

Die Geschichte der ehemaligen Wirtschaftsfachschule Nagasaki ist wie folgt:

Die Wirtschaftsfachschule Nagasaki

Die Wirtschaftsfachschule Nagasaki wurde im März 1905 als Höhere Handelsschule Nagasaki (長崎高等商業学校, Nagasaki Kōtō shōgyō gakkō) gegründet, die vierte staatliche Höhere Handelsschule (oder Handelsfachhochschule, jap. Kōtō shōgyō gakkō) nach Tokio (1887), Kōbe (1902) und Yamaguchi (Febr. 1905). Der Zweck der Schule war die Erziehung der Kaufleute, die Handel mit China, Korea und dem Pazifischen Raum gut treiben könnten.

1944 wurde sie in Wirtschaftsfachschule Nagasaki umbenannt. Am 9. August 1945 schützten die Bergen die Schulgebäude vor der Atombombeexplosion; einige Klassen der Lernenden aber dienten im Mitsubishi-Waffenwerk (1,5 Kilometer weg vom Explosionszentrum) und etwa 26 von ihnen starben dort. 1949 wurde sie zur Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Nagasaki. Die Fakultät bleibt von der Gründung bis heute im Katafuchi-Campus.

Fakultäten

Forschungsinstitute

  • Institut für Tropische Medizin
  • Institut für Atombombenkrankheit (jap. 原爆後障害医療研究施設, engl. Atomic Bomb Disease Institute) von der Graduate School für Medizin und Zahnmedizin

Einzelnachweise

  1. http://www.nagasaki-u.ac.jp/zaigaku/jyuko/shiryo.html#ZAIGAKU 在学学生数 (Studentenzahl (Oktober 2008), auf Japanisch) : Undergraduates 7.663, Graduates 1.487.

Weblinks


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