Namysłowski

Namysłowski
Zbigniew Namysłowski, 2007

Zbigniew Namysłowski (* 9. September 1939 in Warschau) ist ein polnischer Jazzmusiker, Altsaxophonist und Komponist.

Namysłowski, der schon als Kind das Klavier- und Cellospiel erlernte und später in Warschau Musiktheorie studierte, gab sein Debüt als Jazzmusiker 1956 in der Band des Pianisten Witold Krotochwil. Seine musikalischen Stationen in den 1950er Jahren waren die Bands Modern Dixielanders, Modern Combo, Polish All Stars und New Orleans Stompers, in denen er als Posaunist auftrat.

1960 wechselte er zum Altsaxophon und spielte in Andrzej Trzaskowskis Hard Bop-Gruppe The Jazz Wreckers. Anschließend gründete er eine eigene Band namens Jazz Rockers und ging auf Tournee durch Europa. In den 1960er Jahren spielte er in der Band des Filmkomponisten Krzysztof Komeda, der viel zur Bekanntheit des polnischen Jazz im Westen beigetragen hat. Darüber hinaus war er als Musiker und Komponist beim Orchester des Polnischen Rundfunkjazzstudios aktiv.

Seine Musik in den 1960er Jahren lässt sich als eine Mischung von Hard Bop und polnischer Folklore charakterisieren. In seinem Quartett mit Joachim Kühn nähert er sich 1965 dem Free Jazz. 1973 orientierte sich sein Fusionkonzept erstmals an komplexen Funkrhythmen. In seiner Band Air Condition experimentierte er mit Einflüssen von Reggae und Pop, mit den Zakopane Highlanders spielte er polnische Folklore. In den späten 1960er und den 1970er Jahren tourte Namysłowski durch die USA, Indien, Australien und Neuseeland. Im Quartett von Imre Kőszegi tourte er auch durch Europa.

Zbigniew Namysłowski gilt heute als einer der bekannten und profilierten Vertreter des zeitgenössischen polnischen Jazz.

Diskografie (Auswahl)

  • Lola DECCA LK4644 (1964)
  • Live at Kosmos, Berlin with Joachim Kühn, ITM Archives (1965)
  • Zbigniew Namyslowski Quartet Polish Jazz Vol.6 (1966)
  • Winobranie (1973)
  • Kujaviak Goes Funky (1975)
  • Zbigniew Namyslowski (1977)
  • Jasmin Lady (1978)
  • Future Talk (1979)
  • Follow Your Kite (1980)
  • Air Condition (1981)
  • Without A Talk (1991)
  • Cy to blues cy nie blues (1997)
  • Dances (1997)
  • Mozart Goes Jazz (1999)
  • Go ! (mit Remy Filipovitch, 2003)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zbigniew Namyslowski — Zbigniew Namysłowski, 2007 Zbigniew Namysłowski (* 9. September 1939 in Warschau) ist ein polnischer Jazzmusiker, Altsaxophonist und Komponist. Namysłowski, der schon als Kind das Klavier und Cellospiel erlernte und später in Warschau… …   Deutsch Wikipedia

  • Zbigniew Namysłowski — Zbigniew Namysłowski, 2007 Zbigniew Namysłowski (* 9. September 1939 in Warschau) ist ein polnischer Jazzmusiker (Altsaxophonist und Komponist). Namysłowski, der schon als Kind das Klavier und Cellospiel erlernte und später in Warschau… …   Deutsch Wikipedia

  • Zbigniew Namysłowski — en 2007 Datos generales Nacimiento 9 de septiembre de …   Wikipedia Español

  • Powiat Namyslowski — Powiat Namysłowski …   Deutsch Wikipedia

  • Powiat Namysłowski — Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Zbigniew Namysłowski — (born September 9, 1939) is a Polish jazz alto saxophonist, flautist, cellist, trombonist, pianist and composer born in Warsaw, perhaps best known for appearing on the Krzysztof Komeda album Astigmatic . He has collaborated in the past with such… …   Wikipedia

  • Powiat namyslowski — Admin ASC 2 Code Orig. name Powiat namysłowski Country and Admin Code PL.79.1606 PL …   World countries Adminstrative division ASC I-II

  • Bad Carlsruhe — Pokój …   Deutsch Wikipedia

  • Bartkowski — Czesław Bartkowski (* 19. April 1943 in Łódź, Polen) ist ein polnischer Schlagzeuger des Modern Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Lexigraphische Einträge 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Czeslaw Bartkowski — Czesław Bartkowski (* 19. April 1943 in Łódź, Polen) ist ein polnischer Schlagzeuger des Modern Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Lexigraphische Einträge 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”