Nanny McPhee

Nanny McPhee
Filmdaten
Deutscher Titel: Eine zauberhafte Nanny
Originaltitel: Nanny McPhee
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2005
Länge: 95 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK o. A.
Stab
Regie: Kirk Jones
Drehbuch: Emma Thompson
Produktion: Liza Chasin
Musik: Patrick Doyle
Kamera: Henry Braham
Schnitt: Jason Wheeler
Besetzung

Eine zauberhafte Nanny (Originaltitel: Nanny McPhee) ist ein britischer Fantasyfilm aus dem Jahr 2005 des Produzentenduos Tim Bevan und Eric Fellner. Hauptdarstellerin Emma Thompson schrieb auch das Drehbuch nach den Geschichten um die magische Kinderfrau Nanny Matilda (Nurse Matilda) von Christianna Brand.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Süden Englands lebt Familie Brown mit drei Angestellten. Vater Cedric ist mit seinen sieben Kindern nach dem Tod seiner Frau völlig überfordert. Selbst das mittlerweile 17. Kindermädchen ist hilflos und wird von den Kindern gnadenlos terrorisiert, so dass sich Cedric erneut auf die Suche nach einer neuen Nanny (dt. Kindermädchen) machen muss. Die Jobagentur kann jedoch nicht mehr aushelfen, Cedric ist verzweifelt.

Am Abend klopft eine mysteriöse Frau an die Tür des Anwesens der Browns. Sie stellt sich vor als Nanny McPhee und bittet um Einlass. Währenddessen haben die Kinder die Küche erobert und sind dabei, alles zu verwüsten. Als Nanny McPhee eintritt, sind die Kinder wie gewohnt frech und ungezogen, doch wie durch ein Wunder räumen sie die Küche mit einem Mal wieder auf und gehen brav zu Bett.

Mit magischer Unterstützung bringt Nanny McPhee den Kindern nach und nach Manieren bei. Papa Cedric ist sehr zufrieden, doch ihn plagen finanzielle Sorgen. Seine Tante Adelaide übernimmt seit einiger Zeit die Miete für das Anwesen der Browns und droht nun die Zahlungen einzustellen, sollte Cedric nicht bis zum Ende des Monats wieder heiraten. Cedric ist klar, dass die Familie ohne die Zahlungen ruiniert ist und begibt sich auf die Suche nach einer passenden Frau. Die Auswahl ist erschreckend klein, und so bleibt nur Mrs. Quickly, eine begeisterungsfähige Bekannte mittleren Alters. Die Kinder sind entsetzt und versuchen mit ihren üblichen Tricks alles Mögliche, um die Neue zu vergraulen. Als Mrs. Quickly tatsächlich die Flucht ergreift, erzählt Cedric seinen Kindern von der ausweglosen Lage, die nun ihr Bestes tun, Mrs. Quickly zu akzeptieren.

Die Hochzeit wird rasch arrangiert. Als jedoch Cedric mit Mrs. Quickly vor dem Altar steht, kommen ihm Zweifel an der Beziehung. Er macht einen Rückzieher und Mrs. Quickly zieht wütend von dannen. Die anwesende Tante Adelaide will gerade aufbrechen, als sie von Simon, dem ältesten der sieben Kinder, aufgehalten wird. Simon schlägt eine Ehe zwischen Cedric und der schüchternen Evangeline, einem ehemaligen Küchenmädchen, vor, die beide schon immer heimlich füreinander geschwärmt hatten. Die Ehe wird geschlossen und die Zukunft der Browns ist gesichert.

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronbearbeitung wurde in den Ateliers der Interopa Film in Berlin angefertigt. Für Dialogbuch und Synchronregie zeichnete Sven Hasper verantwortlich. [1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Nanny McPhee Emma Thompson Monica Bielenstein
Cedric Brown Colin Firth Thomas Vogt
Evangeline Kelly Macdonald Dascha Lehmann
Mrs. Blatherwick Imelda Staunton Regine Albrecht
Großtante Adelaide Angela Lansbury Dagmar Altrichter
Christianna Brown Holly Gibbs Emily Hasper
Mrs. Quickly Celia Imrie Liane Rudolph
Eric Brown Raphael Coleman Julius Hasper
Letitia Brown Elizabeth Berrington Christin Marquitan
Lily Jennifer Rae Daykin Soraya Richter
Simon Brown Thomas Sangster Christian Zeiger
Sebastien Sam Honywood Lino Hirthe
Tora Eliza Bennett Julia Sander
Mr. Wheen Derek Jacobi Frank Ciazynski
Mr. Jowles Patrick Barlow Norbert Gescher

Kritiken

Der Film erhielt von Kritikern überwiegend positive Einschätzungen. So spricht etwa der film-dienst von „respektlosem Witz“ in einer „liebevoll-überkandidelten Märchenwelt“, bei der „auch ernstere Untertöne über mangelnde Kommunikation zwischen Erwachsenen und Kindern zum Tragen“ kämen.[2] Hervorgehoben wird dabei vor allem die schauspielerische Leistung von Emma Thompson, so etwa von Stella Papamichael im BBC: „[…] Thompson ist als […] Babysitterin ein Genuss.“[3] Thompsons „unbeschreibliche Grazie und Sympathie“ sei in diesem Film jedoch „nicht so offensichtlich wie sonst“, schreibt Ray Bennett vom Hollywood Reporter.[4] Roger Ebert von der Chicago Sun-Times stellte sich die Frage, ob Kinder den Film mögen werden: „Ich denke, Kinder wird es gefallen zu sehen, wie andere Regeln lernen müssen, ohne dass sie diese Regeln selbst verinnerlichen müssen.“[5]

Gelobt wurde darüber hinaus das Aussehen des Films, wohingegen einige Schwächen im Erzählstil bemerkt wurden. Eine zauberhafte Nanny sei ein Film, dessen „verdrehte visuelle Vorstellungskraft konsequenter ist als seine wacklige und ungeradlinige Erzählweise“, schreibt Stephen Holden von der New York Times.[6] Der Film habe aber „einen Hauch vom dunklen Stil Roald Dahls, was das Zuckrige etwas abschwächt“ meint Leslie Felperin in der Fachzeitschrift Variety.[7] So sieht es auch Jo Berry vom Empire Magazine und bescheinigt dem Film, er sei „schaumig und spaßig – herrlichst dunkel“.[8]

Sonstiges

  • Kritikerin Melanie Moon wird in einer Aussage zum Film zitiert mit „Die neue Mary Poppins“ (The new Mary Poppins). [9]
  • Auf Filmplakaten und den Hüllen von DVD und Blue Ray Disc ist stets nur die Silhouette von Nanny McPhee zu sehen, niemals sie selbst.
  • Die fünf Lektionen, die Nanny McPhee dern Kindern beibringt, sind:
    • zu Bett gehen, wenn man es ihnen sagt (To go to bed when they are told )
    • Aufstehen, wenn man es ihnen sagt (To get up when they are told)
    • Sich anzuziehen, wenn man es ihnen sagt (To get dressed when they are told)
    • Zuhören (to listen)
    • Genau das tun, was euch gesagt wird (To do as they are told)[10]
  • Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin Emma Thompson arbeitet eigenen Angaben zufolge an einem zweiten Nanny McPhee-Film mit dem Arbeitstitel Nanny McPhee and The Big Bang und wird dafür auf die Mitwirkung in den weiteren Harry Potter Filmen verzichten. Es wird keine Fortsetzung sondern eine neue Geschichte werden, die etwa einhundert Jahre später während des zweiten Weltkrieges spielt. Nanny McPhee kümmert sich um zwei Familien unterschiedlicher Herkunft, und das alleinstehende Elternteil wird diesmal die Mutter sein. Ein Erscheinungsdatum ist noch nicht bekannt. [11] [12]

Ehrungen

  • Heartland Film Festival 2006
    • Truly Moving Sound Award
  • New York Festivals 2006
    • Silberne Medaille: Introductions and Lead-in titles
  • Satellite Awards 2006
    • nominiert:
      • Beste Jugend-DVD
  • Young Artist Awards 2007
    • nominiert:

Literatur

  • Christianna Brand: Nanny Matilda (Originaltitel: Nurse Matilda). Deutsch von Beatrice Howeg. Mit Illustrationen von Edward Ardizzone. Bloomsbury Kinderbücher und Jugendbücher, Berlin 2006, 117 S., ISBN 3-8270-5017-0
  • Christianna Brand: Nanny Matilda geht in die Stadt (Originaltitel: Nurse Matilda Goes To Town). Deutsch von Beatrice Howeg. Mit Illustrationen von Edward Ardizzone. Bloomsbury Kinderbücher und Jugendbücher, Berlin 2006, 116 S., ISBN 978-3-8270-5057-1 oder ISBN 3-8270-5057-X
  • Christianna Brand: Nurse Matilda Goes To Hospital. Bloomsbury Publishing, London 2007, 128 S., ISBN 978-0-7475-7685-3 oder ISBN 0-7475-7685-8 (bislang noch keine deutsche Übersetzung)
  • Christina Brand: Nanny McPhee. The Collected Tales of Nurse Matilda. Illustrationen von Edward Ardizzone. Bloomsbury, New York u.a. 2005, 382 S., ISBN 1-58234-671-2

Veröffentlichungen

  • Eine zauberhafte Nanny (DVD)
  • Nanny McPhee (VHS)
  • Nanny McPhee Soundtrack (Audio CD)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. in der Deutschen Synchronkartei; abgerufen am 8. März 2008
  2. film-dienst 3/2006
  3. Filmkritik von Stella Papamichael, BBC, 19. Oktober 2005
  4. Filmkritik von Ray Bennett, The Hollywood Reporter, 18. Oktober 2005
  5. Filmkritik von Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 27. Januar 2006
  6. Filmkritik von Stephen Holden, New York Times
  7. Filmkritik von Leslie Felperin, Variety, 26. Oktober 2005
  8. Filmkritik von Jo Berry, Empire Magazine
  9. [1]
  10. Eine Zauberhafte Nanny bei Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde dt. Filmkunsttheater e.V.
  11. Kündigung bei Harry Potter auf www.tv movie.de
  12. [2]

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