Pappermann

Pappermann

Friedrich Pappermann (* 2. Februar 1909 in Dresden; † 28. August 1995 ebenda) war ein deutscher Kunstsammler und Stifter.

Grab von Friedrich Pappermann auf dem Striesener Friedhof in Dresden

Leben

Der Sohn von Otto und Justine Pappermann wurde als Ältester von fünf Geschwistern in Dresden geboren. Nach seiner Ausbildung als Exportkaufmann war er in verschiedenen leitenden Funktionen in Dresdner Betrieben tätig. Nachdem er sich 1971 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben zurückziehen musste, fand er nunmehr Ruhe und Zeit, sich ganz seiner Sammelleidenschaft zu widmen, die ihn bereits viele Jahre zuvor packte. Zu den besonderen Raritäten der Pappermannschen Sammlung zählt die Dresdner Malerei aus dem 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere von Künstlern der Goppelner Gruppe“, zu der sich um die Jahrhundertwende impressionistische Freiluftmaler wie Wilhelm Claudius und Robert Sterl zusammenschlossen.

Weitere Raritäten sind Gemälde von Fritz Beckert und Werner Haselhuhn sowie Werke aus dem Nachlass der Maler Ludwig von Hofmann und Ferdinand Pauwels.

Mit großem Engagement setzte er sich dafür ein, seine Kunstwerke als geschlossene Sammlung der Öffentlichkeit zugängig zu machen. 1993 stiftete er die Werke Dresdner Kunst den Städtischen Sammlungen Freital, zu besichtigen im Heimatmuseum Freital-Burgk. Als Anerkennung dafür wurde ihm 1994 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Freital verliehen.

Weitere Werke übergab er den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Alte und Neue Meister), dem Stadtmuseum Dresden und dem Robert-Sterl-Haus in Struppen-Naundorf. Er gehörte 1978 zu den Mitbegründern des „Freundeskreises zur Erhaltung des Robert-Sterl-Hauses“, für den er sich bis ins hohe Alter engagierte.

Friedrich Pappermann selbst formulierte seine ethische Aufgabe mit den Worten:

„Wir Sammler sind nur Träger eines hohen Gutes, dem wir dienen. Wir werden abgelöst von anderen, die künstlerische Werte zu erkennen vermögen. Es kommt nicht auf uns an, sondern auf die Werke, die wir tragen. Aber deswegen sind auch wir nicht unwichtig.“

Literatur

  • Die Sammlung Friedrich Pappermann in Dresden. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister; Ausstellung im Albertinum an der Brühlschen Terrasse, Klingersaal, 25.3.-17.6.1990, Dresden 1990.
  • Heike Biedermann: Der Sammler Friedrich Pappermann: traditionsbewußte und bewahrende Sammeltätigkeit zum Gemeinwohl, in: Dresdener Kunstblätter 40, 1996, S. 144–145.
  • Rolf Günther; Ilka Melzer: Die Stiftung Friedrich Pappermann Freital: eine Privatsammlung Dresdner Kunst , Hrsg. Städtische Sammlungen Freital, Schloss Burgk, Freital 2003

Weblinks


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