Postgeschichte von Königslutter

Postgeschichte von Königslutter

Die Postgeschichte von Königslutter beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Postwesens in Königslutter am Elm.

Postgeschichte

Frühe Poststempel von Königslutter

Königslutter muss schon im 17. Jahrhundert eine Postwärterei gehabt haben. 1665 verkehrte eine Braunschweigische Fahrpost über Königslutter nach Magdeburg.

Königslutter gehörte zwischen 1808 und 1813 zum Departement der Oker im Königreich Westfalen. Aus dieser Zeit stammt der Einzeilenstempel „KOENIGSLUTTER“. Es ist davon auszugehen, dass auch die Nebenstempel „FRANCO“ und „CARGÉ“ geliefert worden waren.

Folgt man dem Adressbuch, war der Expediteur Falcke (1813-17) Postdirektor in Königslutter. Postmeister waren Wilhelm Rippentrop (1817) und der Reisestallmeister Gustav von Hünersdorf (1833-38). Unter dem Advocaten Carl-August Dieckmann (1838-50) und „durch Ableben des Postmeisters Dieckmann zu Königslutter wird Postsekretär Bussius (1850-54) Postmeister“, einer Postverwaltung. Unter dem Postsekretär Carl Georg Hans von Brömbsen (1854-81) war man ab 1855 Postexpedition und 1876 ein Postamt II. Klasse. Hier taten August Jungesblut (1882-86), August Tölke (1887-89), Dietrich Hasselhoff (1890-94), Emil Kujat (1895-1909) und Wilhelm Thies (1910-16) ihren Dienst.

Der Stempel wurde ab 1837 gewöhnlich mit handschriftlichem Datum versehen. Abgelöst wurde der Einzeilenstempel von einem Einkreisstempel mit Datumstrich, bei der das Datum handschriftlich einzutragen war. Im Jahre 1852 erhielt Königslutter einen Rahmenstempel mit Druckzahlendatum, der 1864 durch einen Zweikreisstempel mit Datum, Jahreszahl und Stundenangabe ersetzt wurde. Es gibt den Stempel auch ohne Stundenangabe. Zur Entwertung der Postwertzeichen verwendete man den Rostgitterstempel mit der Nummer „28“

Eine Posthalterei wird es von 1835 bis 1861 gegeben haben. Das Adressbuch nennt den Reisestallmeister Gustav von Hünersdorf (1835) und den Advocat Carl-August Dieckmann (1838), die gleichzeitig Postmeister waren. Es folgten Bühring (1840-43), Pestell (1851-54) und Friedrich Wasmus (1855-61).

Literatur zur Postgeschichte

  • Bade, Henry: „333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867“, Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
  • Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düsseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
  • Steven, Werner: „Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867“ Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
  • Steven, Werner: „Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916.“ Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover: „Postgeschichtliche Blätter“, Heft 13, 1992.

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