Radarwall

Radarwall
Antenne zur Erfassung von Radarstrahlen, Oborona (Russland)
Radarmonitor in der Flugüberwachung
Bildschirmdarstellung der Werte des Bodenradar-Systems auf dem Amsterdam Airport Schiphol

Die Radarüberwachung ist die Nutzung von Radarstrahlungen für die Verkehrssicherheit und/oder die Erfassung von Bewegungen an Land, zu Wasser oder in der Luft.

Sie wird insbesondere für die Verkehrssicherheit und die militärische Aufklärung verwendet. Für die Flugsicherheit ist die Radarüberwachung sowohl für die Fluglotsen am Boden als auch für die Flugnavigation der Cockpit-Besatzung sehr wichtig. Jedes größere Schiff bzw. Luftfahrzeug auf dem Stand der Technik verfügt über ein Radarüberwachungssystem.

Die Radarüberwachung setzt eine Abdeckung des Kontrollgebiets durch "Abtastungen" voraus, also ein Netz von Antennen. Eine Nutzung ist nicht unter Wasser möglich, hier wird das Echolot-/Sonarsystem verwendet.

Die Funktionsweise ist sehr einfach: Es werden elektromagnetische Wellen mit einer bestimmten Energie in eine bestimmte Richtung über eine Antenne ausgesendet. Diese treffen auf ein Objekt und werden reflektiert. Diese Reflexion wird mit den Daten zur Richtung, Distanz und je nach Radargerät auch Höhe empfangen und automatisch ausgewertet. Das Ergebnis der Datenverarbeitung wird auf einem Bildschirm, meist gemeinsam mit den Parametern, ausgegeben.

Im Zweiten Weltkrieg wurde zur Störung und zum völligen Zusammenbruch der Radarüberwachung eine große Anzahl von Aluminiumstreifen aus Flugzeugen abgeworfen. Damit konnten feindliche Bomber ungestört agieren ohne entdeckt zu werden.

Eine sehr weitreichende Radarüberwachung findet durch ein in einem Flugzeug eingebaute Airborne Warning and Control System (AWACS) statt, die die Radarüberwachung von einer großen Flughöhe stattfindet.

Für die Tarnung wird im militärischen Bereich die Stealth-Technologie (Tarnkappentechnik) angewendet. Eine weitere Möglichkeit ist die Unterschreitung der Erfassungsgrenze des Radars durch Tiefflug im Bezug auf die Erdoberfläche.

Von einem „Radarwall“ wird gesprochen, wenn eine Grenze komplett von der Radarüberwachung erfasst wird. Dies findet beispielsweise an der Küste von Gibraltar statt, um Drogenschmuggler oder Bootsflüchtlinge aufzuspüren [1]

Außerdem wird von Radarüberwachung bei Geschwindigkeitsüberwachungen im Straßenverkehr gesprochen. Dieser Ausdruck ist missverständlich, da nicht das Radar, sondern Fahrzeuge überwacht werden.

Besondere Systeme

Siehe auch

Referenzen

  1. Dokumentation (Videostream des ZDF)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”