Rahmen (Bauwesen)

Rahmen (Bauwesen)
Beispiele zweier Rahmen
Ausgeführter Rahmen einer Hubbrücke

Als Rahmen bezeichnet man in der Statik eine idealisierte Konstruktion, deren Stäbe neben Zug und Druck auch Biegung übertragen können.

Solche Rahmen haben in der Regel einen viereckigen Aufriss, die senkrechten Rahmenstäbe heißen Stiele oder Pfosten, die waagerechten Riegel. Die Rahmenecken sind als biegesteif anzunehmen. Mehrere Rahmen können ähnlich wie beim Fachwerk zu einer komplexeren Struktur (Stockwerkrahmen) zusammengesetzt werden.

Ein Rahmen ist dreifach statisch unbestimmt gelagert, sofern er nicht insgesamt drei Gelenke besitzt. Die klassische Methode zur Bestimmung der Schnittreaktionen eines Rahmens ist das Prinzip der virtuellen Verschiebung, hinzu kommen noch die iterativen Methoden von Kani und Cross. In neuerer Zeit werden Rahmen auch mit der Finite-Elemente-Methode berechnet. Der Vierendeelträger wird durch das statische Modell des Rahmens beschrieben.

In der Erweiterung sind auch Bögen zu den Rahmen zu rechnen. In diesem Sinne ist beispielsweise der dreifach statisch unbestimmt gelagerte Bogen der Müngstener Brücke als Rahmen anzusehen.

Siehe auch

  • Türzarge, Fensterzarge, die kraftschlüssigen Bauteile an Tür und Fenster

Literatur

  • Gaspar Kani: Die Berechnung mehrstöckiger Rahmen. Verlag Wittwer, 1956

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