Rk 62

Rk 62
Valmet RK 62
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: Valmet 62
Militärische Bezeichnung: RK 62 (Rynnäkkökivääri, finn.: Sturmgewehr)
Einsatzland: Finnland
Entwickler:/Hersteller: Valmet
Herstellerland: Finnland
Produktionszeit: 1962 bis 1994
Modellversionen: RK 60/62/76/95
Waffenkategorie: Sturmgewehr
Maße
Gesamtlänge: 914 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
4,31 kg
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
4,8 kg
Lauflänge:

420 mm

Technische Daten
Kaliber:

7,62 x 39 mm (M43)

Mögliche Magazinfüllungen: 30 Patronen
Munitionszufuhr: Stangenmagazin
Effektive Reichweite: 350 m
Kadenz: 650 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
720 m/s
Anzahl Züge: 4
Drall: rechts
Verschluss: Drehkopfverschluss
Ladeprinzip: Gasdrucklader
Liste der Handfeuerwaffen

Das Valmet RK 62 ist das Standardgewehr der finnischen Streitkräfte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Finnland verpflichtet, seine Rüstungsindustrie zu demontieren, darüber hinaus war die Personalstärke der Streitkräfte und die Beschaffung neuer Wehrtechnik streng reglementiert. Erst gegen Ende der 50er Jahre wurde die Modernisierung der Bewaffnung des finnischen Heeres begonnen. Anstatt ein neues Gewehr für die Armee zu entwickeln, entschied sich das Militär ein Sturmgewehr auf Basis des bewährten sowjetischen Modells AK 47 fertigen zu lassen. Russische Gewehre hatten bereits vorher eine lange Tradition bei der Truppe, so war das Mosin-Nagant mehrere Jahrzehnte Standardgewehr bei der finnischen Armee. Man erwarb eine Lizenz zum Nachbau der AK und übernahm dabei auch dessen Munition. Der Auftrag ging an den staatlichen Industriebetrieb Valmet.

Technik

Die Änderungen an der ursprünglichen Konstruktion beinhalteten einen Mündungsfeuerdämpfer und die Verlängerung der Visierlinie. Der Mündungsdämpfer hat zinkenartige Fortsätze, deren scharfen Kanten verwendet werden können, um Drähte zu durchtrennen. Die Kimme wurde nicht auf dem Laufansatz montiert, sondern weiter hinten auf dem Gehäusedeckel. Das Korn dagegen wurde von der Laufmündung weg auf den Ansatz der Gasdruckableitung platziert.

Die Gründe für die Entscheidung für das Kalaschnikow-System waren aber nicht nur im politischen Einfluss der Sowjetunion begründet. Insbesondere die extreme Kälte stellt besondere Anforderungen an die Ballistik, wobei sich die Patrone M43 als gut geeignet erwies. Entgegen der Tendenz zu kleineren Kalibern hält das finnische Militär deshalb bis heute an der Munition fest.

Von den vielen Nachbauten der AK weltweit ist die Valmet 62 aufgrund der besonderen Fertigungsstandards eines der höherwertigen Modelle. Aspekte seiner ausgereiften Technik wurde später von israelischen Konstrukteuren aufgegriffen und fanden sich im Galil-Gewehr wieder.

Siehe auch

Weblinks


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