Sadonsk

Sadonsk
Stadt
Sadonsk
Задонск
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Zentralrussland
Oblast Lipezk
Rajon Sadonsk
Gegründet 1615
Stadt seit 25. September 1779
Fläche km²
Höhe des Zentrums 120 m
Bevölkerung 10.280 Einw. (Stand: 2006)
Bevölkerungsdichte 1.469 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (47471)
Postleitzahl 399200
Kfz-Kennzeichen 48
OKATO 42 224 501
Geographische Lage
Koordinaten 52° 23′ N, 38° 55′ O52.38333333333338.916666666667120Koordinaten: 52° 23′ 0″ N, 38° 55′ 0″ O
Sadonsk (Russland)
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Sadonsk (Oblast Lipezk)
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Oblast Lipezk
Liste der Städte in Russland

Sadonsk (russisch Задонск) ist eine Stadt in der Oblast Lipezk (Russland) mit 10.280 Einwohnern (Berechnung 2006).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt auf der Mittelrussischen Platte etwa 90 km südwestlich der Oblasthauptstadt Lipezk am linken Ufer des Don, bei der Einmündung des Flüsschens Teschewka.

Sadonsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Wladimir-Kathedrale in Sadonsk

An Stelle der heutigen Stadt entstand am Anfang des 17. Jahrhunderts das Dorf Teschewka, welches 1615 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1610 war unweit von dem Mönchen Kirill und Gerassim das Kloster der Ikone der Gottesmutter von Wladimir, kurz Muttergottes-Kloster gegründet worden, welchem das Dorf in Folge gehörte.

1765 fielen unter der Zarin Katharina der Großen die Ländereien des Klosters und damit das Dorf Teschewka an den Staat. Am 25. September 1779 erhielt der Ort das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) unter dem heutigen Namen (von russisch sa Donom, für hinter dem Don). 1782 wurde ein Generalbebauungsplan für die Stadt bestätigt.

Von 1769 bis zu seinem Tod 1783 lebte der vormalige Woronescher Bischof Tichon (weltlicher Name Timofei Sokolowski) im Sadonsker Kloster. Als einer der einflussreichsten religiösen Gelehrten des 18. Jahrhunderts wurde er 1861 von der Russisch-Orthodoxen Kirche als Tichon von Sadonsk heiliggesprochen, worauf sich das Kloster mit den Tichon-Reliquien zu einem bedeutenden Wallfahrtsort entwickelte.

In dem 1920er Jahren wurde das Kloster von den sowjetischen Behörden geschlossen. 1990 erfolgte die Rückgabe des Klosters an die Kirche und die Wladimir-Kathedrale wurde neu geweiht.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1897 8.313 *
1926 5.100 **
1939 6.900 **
1959 8.100 **
1979 10.300 **
1989 11.186 *
2002 10.473 *
2006 10.280

Anmerkung: * Volkszählung ** Volkszählung (gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Flüsschen Teschewka, im Hintergrund das Kloster

In Sadonsk sind das Bauensemble des Muttergottes-Klosters (Богородицкий монастырь/Bogorodizki monastyr) mit der Wladimir-Kathedrale (Владимирский собор/Wladimirski sobor) von 1845 bis 1853 (Architekt Konstantin Thon) und weiteren Kirchen erhalten, zudem außerhalb des Klosters die Mariä-Himmelfahrts-Kirche (Успенская церковь/Uspenskaja zerkow) von 1800 sowie eine Reihe von Profanbauten aus dem 19. Jahrhundert.

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum im früheren Haus des Apothekers Ulrich vom Anfang des 19. Jahrhunderts.

Im Dorf Kaschary des Rajons Sadonsk steht die Mitrofan-von-Woronesch-Kirche (церковь Митрофания Воронежского/zerkow Mitrofanija Woroneschskogo) mit dem zugehörigen Automon-Glockenturm (колокольня Автомона/kolokolnja Awtomona) von 1823. Im Dorf Skornjakowo liegt der ehemalige Landsitz des Generals und Helden des Krimkriegs Nikolai Murawjow-Karski, welcher dort 1866 verstarb. Im Dorf Repez befindet sich ein Gutsparkensemble.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Sadonsk gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie.

Die nächstgelegene Eisenbahnstation ist Ulussarka an der Strecke (Moskau–) JelezWaluiki 25 Kilometer nordwestlich. Die Fernstraße M4 Moskau–Woronesch–Rostow am DonNoworossijsk umgeht Sadonsk südlich.

Weblinks

 Commons: Sadonsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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