Streber (Fisch)

Streber (Fisch)
Streber
Streber (Zingel streber)

Streber (Zingel streber)

Systematik
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei)
Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Spindelbarsche (Zingel)
Art: Streber
Wissenschaftlicher Name
Zingel streber
(Siebold, 1863)

Der Streber (Zingel streber) ist eine Fischart aus der Familie der Echten Barsche (Percidae). Er kommt im Donau- und Vardargebiet in schnell fliessenden Flussbereichen vor.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Streber sind schlanke Fische, die den für die Spindelbarsche gattungstypischen langgestreckten, drehrund-spindelförmigem Körper mit dünnem Schwanzstiel aufweisen. Ihre Länge liegt gewöhnlich bei 12 bis 18 Zentimetern, selten werden bis zu 22 Zentimeter erreicht.[1]. Der Rumpf ist gelb- bis lehmbraun mit breiten, unregelmäßig geformten, dunkelbraunen Querbinden und hellem Bauch. Die Augen sind nach oben gerichtet, das Maul ist unterständig und mit zahlreichen Bürstenzähnen besetzt. Die Schuppen liegen fest am Körper an, entlang des Seitenlinienorgans liegen 70 bis 81 kleine Kammschuppen. Die Flossen sind gelblich und ohne Zeichnung. Die erste Rückenflosse weist acht oder neun Hartstrahlen auf und ist durch eine deutliche Lücke von der zweiten Rückenflosse mit einem Hartstrahl und 12 oder 13 Weichstrahlen getrennt. Die Brustflossen weisen keine Hart- und 14 Weichstrahlen auf, die großen Bauchflossen einen Hartstrahl und sechs Weichstrahlen. Die Afterflosse hat 11 bis 13, die Schwanzflosse 17 Weichstrahlen. Die Schwimmblase ist vollständig zurückgebildet.

Zur Laichzeit sind die Tiere auffällig messingfarben und die Weibchen wirken sehr kräftig gebaut.

Lebensweise

Streber leben in kleinen Gruppen. Sie sind nachtaktive Bewohner des Bodenbereichs schnell strömender Gewässer, die sich tagsüber in Geröll oder selbst gebauten Gruben verstecken. Die aus kleinen Krebstieren, Würmern und Insektenlarven bestehende Nahrung wird nachts ruckartig über dem Grund schwimmend und häufig mit den Brust- und Bauchflossen springend aufgespürt. Die Augen können dabei unabhängig voneinander bewegt werden und der Kopf etwas seitlich abgewinkelt.

Die Laichzeit liegt im März und April. Die etwa 2 Millimeter großen, klebrigen Eier werden in die Lücken von Kiesbänken abgelegt.

Sie können ein Alter von fünf oder mehr Jahren erreichen.

Bestand

Der Streber ist im gesamten Verbreitungsgebiet selten. Sein Lebensraum ist durch Verschmutzung und den Dammbau bedroht, da er auf saubere, schnell strömende Gewässer angewiesen ist. In der Berner Konvention ist die Art in Anhang III gelistet[1], in der Roten Liste der IUCN wird die Art als nicht bedroht geführt.[2]

Quellen

  • Uwe Hartmann: Süßwasserfische. 2 Auflage. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-4296-1, S. 158-159.
  • Günther Sterba: Süßwasserfische aus aller Welt. Urania, Leipzig, Jena, Berlin 1977, S. 400.

Einzelnachweise

  1. a b Streber (Fisch) auf Fishbase.org (englisch)
  2. Eintrag in der Roten Liste der IUCN

Weblinks

 Commons: Streber (Fisch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Streber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Der Streber in Bayerns Fischerei+Gewässer (1/2009; PDF-Datei; 276 kB)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Streber — steht für: Streber (Fisch), barschartiger Fisch Rhone Streber Streber (Verhalten), eine oftmals abwertende Bezeichnung für eine Person, die mit Fleiß, Zielstrebigkeit und großem Ehrgeiz arbeitet Personen: Franz Ignaz von Streber (1758–1841),… …   Deutsch Wikipedia

  • Zingel streber — Streber Streber (Zingel streber) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Rhone-Streber — (Zingel asper) in der Loue Systematik Barschverwandte (Percomorpha) Ordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Zingel (Fisch) — Zingel Zingel (Zingel zingel) Systematik Barschverwandte (Percomorpha) Ordnung: Barschar …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der europäischen Süßwasserfische — Die Fauna der europäischen Süßwasserfische umfasst fast 522 Arten aus über 13 Familien. Alle gehören zu den Knochenfischen (Osteichthyes) und mit Ausnahme der urtümlichen Störartigen (Acipenseriformes), zu den modernen Echten Knochenfischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Skurrile wissenschaftliche Namen — In diesem Artikel werden wissenschaftliche Benennungen gesammelt, die im Rahmen der gültigen Nomenklaturregeln eine gewisse Skurrilität aufweisen. Nicht enthalten sind Trivialnamen, Hoaxes, wissenschaftliche Witze oder ungewöhnliche Benennungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Skurrile wissenschaftliche Namen aus Biologie und Medizin — In diesem Artikel werden wissenschaftliche Benennungen gesammelt, die im Rahmen der gültigen Nomenklaturregeln eine gewisse Skurrilität aufweisen. Nicht enthalten sind Trivialnamen, Hoaxes, wissenschaftliche Witze oder ungewöhnliche Benennungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Spindelbarsch — Spindelbarsche Streber (Zingel streber) Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) …   Deutsch Wikipedia

  • Gießgang — Die Stockerauer Au ist ein Naturschutzgebiet im nördlichen Niederösterreich. Es erstreckt sich südlich von Stockerau bis zur Donau. Das Augebiet wurde 1994 zum Naturschutzgebiet erklärt. Mit einer Größe von über 10.000 ha Größe dient es neben dem …   Deutsch Wikipedia

  • Barbenregion — Fischregionen sind fischereirechtlich in Deutschland die ökologische Zonierung von Fließgewässer (Gebirgsbach bis zur Meeresmündung, durchflossene Seen und Kanäle), die nach Leitfischarten (charakteristischen Fischarten) eingeteilt werden.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”