Sülstorf

Sülstorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sülstorf
Sülstorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sülstorf hervorgehoben
53.51666666666711.36666666666744
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Ludwigslust-Land
Höhe: 44 m ü. NN
Fläche: 18,64 km²
Einwohner:

895 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19077
Vorwahl: 03865
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 134
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Wöbbeliner Straße 5
19288 Ludwigslust
Webpräsenz: www.amt-ludwigslust-land.de
Bürgermeister: Horst Busse
Lage der Gemeinde Sülstorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Über dieses Bild

Sülstorf ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Ludwigslust-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Ludwigslust verwaltet.

Zu Sülstorf gehören die Ortsteile Boldela und Sülte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Bahnhof in Sülstorf

Die Gemeinde liegt etwa zwölf Kilometer südlich der Landeshauptstadt Schwerin. Die Bundesstraßen 106 und 321 befinden sich in etwa sieben Kilometer Entfernung. Die Bundesautobahn 24 wird über die Anschlussstelle Hagenow in zehn Kilometern erreicht.

Sülstorf besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Sülstorf stammt aus dem Jahr 1217. Hier wurde der Ort in einer Schenkungsurkunde der Grafen von Schwerin an die Komturei Sülstorf erwähnt.[2] Bis 1315 hatte der Komtur des Johanniterordens hier seinen Sitz. Um 1700 befand sich in Boldela ein Landesherrlicher Hof, zu welchem auch Sülstorf diente. 1882 ist nahe Sülstorf noch eine Mühle in einer Karte verzeichnet. Ein Feuer vernichtete 1979 die Sülstorfer Kirche, welche 1984 wieder aufgebaut wurde und 2003 einen hölzernen Turm erhielt.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 21. September 2000 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 229 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Rot ein goldener Lindenzweig mit drei Blättern, im linken Obereck ein silbernes Malteserkreuz.“

Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.

Die Lindenblätter stehen einerseits für die waldreiche Gegend, die Anzahl dieser andererseits für die drei heutigen Ortsteile. Das Malteserkreuz symbolisiert die Johanniterkomturei in Kraak, der Sülstorf einst angehörte. Es wurden die Farben der früheren Grafschaft Schwerin verwendet.

FIAV 100000.svg Flagge der Gemeinde Sülstorf

Flagge

Die Flagge der Gemeinde ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Rot, Gold (Gelb) und Rot gestreift. Die roten Streifen nehmen je ein Viertel, der goldene (gelbe) Streifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des goldenen (gelben) Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.

Sehenswürdigkeiten

  • Johanniterkirche
  • Pfarrhof mit Wohnhaus, Scheune und Stallscheune
  • Ehrenfriedhof aus dem Jahre 1947 zum Gedenken an 53 weibliche jüdische KZ-Häftlinge eines fehlgeleiteten Evakuierungszuges von Beendorf zum KZ Wöbbelin, zwei Außenlagern des KZ Neuengamme, am Bahnhof Sülstorf. Im Jahre 1951 wurde ein Gedenkstein für diese 53 von insgesamt mehr als 200 Todesopfern errichtet
  • Neogotische Kirche im Ortsteil Sülte

Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Sülstorf aufgeführt.

Johanniterkirche Sülstorf
Dorfkirche Sülte

Persönlichkeiten

  • Jochen Bachfeld (* 17. Dezember 1952), Amateurboxer. Er war Olympiasieger 1976 in Montreal im Weltergewicht

Weblinks

 Commons: Sülstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Georg Christian Friedrich Lisch: Urkunden der Comthurei Kraak und der Priorei Eixen . In: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 1 (12), S. 197-232. (Digitalisat)

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