Theodor Schroeder

Theodor Schroeder

Theodor Schroeder (* 9. April 1829 in Mülheim an der Möhne; † 8. Juni 1890 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Mitglied des Reichstages und Politiker der Zentrumspartei.

Schroeder studierte Rechtswissenschaften in Bonn und Königsberg. Er war anschließend als Referendar in Insterburg, Halberstadt, Naumburg und Paderborn tätig. 1854 bestand er sein Examen als Gerichtsassessor und war bis 1864 als Jurist im Staatsdienst tätig. Danach war er von 1865 bis 1873 als Rechtsanwalt und Notar beim Kreisgericht in Beuthen zugelassen. Seit 1873 war er Rechtsanwalt in Berlin. Ab 1879 praktizierte er in Breslau und war dort beim Oberlandesgericht zugelassen. Zeitweise wohnte er auch in Höxter. Schließlich erwarb er das Schloss Güchkröttendorf bei Weismain.

Schroeder war Mitglied der Zentrumspartei. Zwischen 1871 und 1884 war er Mitglied des Reichstages als Abgeordneter für den Wahlkreis Arnsberg 8 (Lippstadt - Brilon).[1] Außerdem gehörte er von 1873 bis 1882 dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Er vertrat den Wahlkreis Lippstadt-Arnsberg-Brilon. Im Rahmen seiner parlamentarischen Tätigkeit trat er vor allem als Redner, Referent und Berichterstatter in rechtlichen Fragen hervor. In der Zentrumsfraktion spielte er eine führende Rolle.

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 146; vgl. auch A. Phillips (Hg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 92; vgl. auch: Georg Hirth (Hg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin: Verlag Franz Duncker, 1868, S. 256; Kurzbiographie in Georg Hirth (Hg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 14. Ausgabe vom Nobemver 1881. Leipzig / München: Verlag G.Hirth, 1881, S. 215

Literatur

  • Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918. Bearb. v. Bernhard Mann unter Mitarbeit v. Martin Doerry, Cornelia Rauh u. Thomas Kühne, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 S.353

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Theodor Schröder — (* 8. März 1860 in Kassel; † 2. Oktober 1951 in Karlshafen) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker, der sich insbesondere um die Sozialversicherung verdient gemacht hat. Leben Nach dem Schulbesuch in Kassel studierte Schröder an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Schroeder — Schröder oder Schroeder ist ein niederdeutscher Familienname und meint im allgemeinen den Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“). Daneben kann als „Bier und Weinschröder“ der Verlader von Bier und Weinfässern gemeint sein (siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Hahn — Theodor Hahn, Porträtfoto. In: Der Hausarzt, Zürich 1878 Hermann Theodor Hahn, Pseudonym: H. Hennemann, (* 19. Mai 1824 in Ludwigslust; † 3. März 1883 in Tablat bei St. Gallen) war ein deutscher Apotheker und Heilpraktiker, der seine Ansichten in …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor von dufving — était un officier allemand de la Seconde Guerre mondiale. Né en 1907, son dernier grade fut celui de colonel. Berlin, 1945 Le colonel von Dufving était le chef d état major du général Helmut Weidling alors que celui ci commandait le LVI… …   Wikipédia en Français

  • Theodor Morell — Theodor Gilbert Morell Born July 22, 1886(1886 07 22) Trais Münzenberg, Germany Died May 26, 1948(1948 05 …   Wikipedia

  • Theodor Schmalenbach — (* 10. September 1831 in Herscheid, Nordrhein Westfalen; † 7. Februar 1901 in Bethel, Nordrhein Westfalen) war ein evangelischer deutscher Theologe und Superintendent. Er war verheiratet mit Marie Schmalenbach (geb. Huhold). Leben Theodor… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor von Dufving — était un officier allemand de la Seconde Guerre mondiale. Né en 1907 et décédé en 2001, son dernier grade fut celui de colonel. Berlin, 1945 Le colonel von Dufving était le chef d état major du général Helmut Weidling alors que celui ci… …   Wikipédia en Français

  • Theodor-Körner-Preis — Der Theodor Körner Preis zur Förderung von Wissenschaft und Kunst wird alljährlich an mehrere junge Wissenschaftler und Künstler vergeben, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Der Theodor Körner Fonds wurde 1953 anlässlich des… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Morell — Hitler et son état major à la Wolfsschanze . Morell est le quatrième à partir de la droite. Theodor (Theo) Gilbert Morell (22 juillet 1886 – 26 mai 1948) était un médecin allemand qui fut le médecin pers …   Wikipédia en Français

  • Christa Schroeder — Born March 19, 1908(1908 03 19) Hannoversch Münden, Lower Saxony, Germany Died June 18, 1984(1984 06 18) (aged 76) Munich, Bavaria, Germany Nationality …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”