1. FC Schweinfurt 05

1. FC Schweinfurt 05
1. FC Schweinfurt 1905
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Voller Name 1. FC Schweinfurt 1905 e. V.
Gegründet 5. Mai 1905
Vereinsfarben Schwarz-Rot-Grün
Stadion Willy-Sachs-Stadion
Plätze 15.000
Präsident Markus Wolf
Trainer Interim Rüdiger Mauder und Udo Romeis
Homepage www.fcschweinfurt05.de
Liga Bayernliga
2010/11 9. Platz
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Heim
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Auswärts

Der 1. FC Schweinfurt 05 ist ein Sportverein aus Schweinfurt. Er bietet die Sportarten Fußball (auch für Frauen), Korbball, Faustball, Hockey, Badminton, Gymnastik, Rugby, Futsal und Leichtathletik an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Verein aus einer vergleichsweise kleinen Stadt konnte sich der FC 05, unterstützt von der örtlichen Industrie (v.a. Fichtel & Sachs), ohne Unterbrechung über mehr als vier Jahrzehnte (1931–1976) in den höchsten nationalen Ligen behaupten. Größte Erfolge sind das Erreichen des Pokal-Halbfinales 1936 (2:3 gegen FC Schalke 04), die Meisterschaften in der Gauliga Bayern 1939 und 1942, die Meisterschaft in der Regionalliga Süd 1966 und der 3. Platz in der 2. Liga Süd 1975. 1990 und 2001 gelang erneut der Sprung in die (eingleisige) 2. Fußball-Bundesliga, aus der man allerdings nach nur einer Saison wieder abstieg. Bekannteste Spieler waren die beiden 44fachen Nationalspieler Albin Kitzinger und Andreas „Ander“ Kupfer. In der Rangliste der Vereine mit den meisten Abstellungen zu A-Länderspielen des DFB belegt der FC 05 bis heute Platz 17.

1905–1933

Erste Mannschaft aus dem Jahr 1905

Der Verein wurde am 5. Mai 1905 gegründet. Die Mitglieder kamen vorwiegend aus der bürgerlichen Mittelschicht. Als Sportplatz diente eine von der Stadt überlassene Wiese am Hutrasen. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs gelang der Aufstieg von der C- über die B- in die A-Klasse. Ab 1919 stand ein neuer Sportplatz an der Ludwigsbrücke zur Verfügung. Nach nur einem Jahr in der (Franken-)"Liga" (u.a. mit 1. FC Nürnberg, SpVgg Fürth, 1. FC 01 Bamberg, Würzburger Kickers) musste man wieder absteigen. Der Fortbestand des Vereins war ungewiss, von Februar 1921 bis 19. September 1923 hatte man sich der TG 1848 Schweinfurt angeschlossen.

Ab 1925 spielte der FC 05 in der Kreisliga Unterfranken. Höhepunkt in jener Zeit war das 1929 auf neutralem Platz in Bamberg vor über 1.000 Zuschauern mit 4:1 gewonnene Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den Lokalrivalen VfR 07 Schweinfurt.

Der mit aller Macht angestrebte Aufstieg in die Bezirksliga (Nordbayern) als der damals höchsten Klasse gelang jedoch erst 1931. Der dritte Platz in der Bezirksliga hinter dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth brachte 1933 die Qualifikation für die neu geschaffene Gauliga Bayern.

1933–1945: Gauliga Bayern

Schweinfurt 05 zählte in der neuen höchsten Spielklasse zwar stets zu den ambitionierten Mannschaften, die Liga wurde aber in den ersten Jahren vor allem vom 1. FC Nürnberg dominiert. Erst als die Schweinfurter Eigengewächse und Nationalspieler Andreas Kupfer und Albin Kitzinger zur Hochform aufliefen konnte, die Mannschaft in der Saison 1938/39 erstmals den bayrischen Meistertitel erringen und zog zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft ein. Dort scheiterte der 1. FC nur äußerst knapp am punktgleichen Dresdner SC. Im Kriegsjahr 1941/42 holte sich der FC erneut den Gaumeistertitel, schied in der Endrunde aber bereits im ersten Spiel aus. Von 1943 an trat die Mannschaft in einer Kriegsspielgemeinschaft mit dem Luftwaffen SV Schweinfurt als KSG Schweinfurt an.

1945–1963: Oberliga Süd

Als „graue Maus“ aus der kleinsten Oberliga-Stadt belegte der FC 05 in der Zuschauertabelle mit einem Schnitt von 5000–6000 Zuschauern häufig den letzten Platz. Bestbesuchte Spielzeiten waren die Saison 52/53 mit 9200 und 51/52 mit 8.400 Zuschauern. Spieler mit den meisten Einsätzen in der Oberliga Süd waren Ludwig Merz (384), Erwin Aumeier (320), Karl „Molli“ Kupfer (Kupfer II) 292, Walter Lang (288), Fritz Käser (278) und Christof Schmitt (261). Rekordtorschützen sind Erwin Aumeier (76) und Jakob Lotz (71).

1963–1976: Regionalliga Süd – 2. Liga Süd

Die ersten Jahre in der neuen Liga waren von starken Leistungsschwankungen geprägt. Landete man in der Auftaktsaison noch im vorderen Mittelfeld, so folgte ein Jahr mit Abstiegssorgen, ehe unter dem neuen Trainer Gunther Baumann 1966 erstmals nach 24 Jahren wieder eine Meisterschaft errungen werden konnte. Im Duell mit den Offenbacher Kickers hatte der FC 05 am Ende einen Punkt Vorsprung. In der Bundesliga-Aufstiegsrunde zog der FC 05, auch bedingt durch interne Querelen (die beiden Leistungsträger Rolf Schweighöfer und Manfred Rühr wurden vereinsintern gesperrt), gegen Rot-Weiss Essen und den 1. FC Saarbrücken den Kürzeren, nur gegen den FC St. Pauli gelang ein Heimsieg. Auf die überraschende Meisterschaft folgte eine durchwachsene Saison, während der sich Erfolgstrainer Baumann zu 1860 München verabschiedete. Unter seinem Nachfolger Jenö Vincze erreichte die eingespielte Mannschaft in den folgenden vier Jahren (68–71) jeweils Platzierungen im vorderen Mittelfeld, ’72, ’73 und ’74 hingegen entging man nur knapp dem Abstieg.

Die Einführung der 2. Bundesliga betrachtete die Vereinsführung wegen der erhöhten finanziellen Anforderungen mit einiger Skepsis, jedoch gelang ihr mit der Verpflichtung des 33-jährigen Lothar Emmerich ein spektakulärer Transfer, der sich sportlich auszahlen sollte. Die von Istvan Sztani trainierte Mannschaft konnte sich 74/75 in der Spitzengruppe etablieren und belegte am Ende punktgleich hinter dem FK Pirmasens den dritten Platz. So sah man, trotz finanzieller Sorgen, der Saison 75/76 sportlich einigermaßen gelassen entgegen. Doch die Mannschaft blieb weit hinter den Erwartungen zurück und belegte ab dem 10. Spieltag einen Abstiegsplatz. Der von vielen erhoffte Saisonendspurt, der in der Vergangenheit mehrfach in letzter Sekunde den Klassenerhalt gebracht hatte, blieb aus. Damit endete 1976 eine bemerkenswerte sportliche Kontinuität: Sieht man von der verpassten Qualifikation zur 1. Bundesliga 1963 ab, war der FC 05 nach 55 Jahren erstmals abgestiegen.

1976–1991. Zwischen Bayern- und Landesliga – Mit Werner Lorant in die 2. Liga

Nach dem Abschied vom Profifußball musste sich der Verein in der damals drittklassigen Bayernliga finanziell konsolidieren. In der Abschlusstabelle belegte er in den folgenden Jahren meist einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ohne Aufstiegshoffnungen gestartet, erreichte man 1982 unter Trainer Otto Baum hinter dem FC Augsburg den 2. Platz und nahm an der Deutschen Amateurmeisterschaft teil. Im folgenden Jahr jedoch stieg man völlig überraschend in die Landesliga Nord ab. Dem souverän erspielten Wiederaufstieg in die Bayernliga (1983/84) folgte ein weiterer Abstieg.

Nach der erneuten Landesligameisterschaft 1986 verpflichtete der Vorsitzende Peter Galm den ehemaligen Bundesligaprofi Werner Lorant (zunächst nur als Spieler). Als Spielertrainer übernahm Lorant nach einem missglückten Saisonstart im Herbst 1986 die sportliche Leitung. Aus einheimischen Spielern wie Bernd Häcker, Bernhard Pfister, Oliver Wölfling, Jens Schürer, Carsten Weiß, Rudi Gürtler, Reiner Wirsching, Rüdiger Mauder, Elmar Drenkard, Werner Köhler, Karl-Heinz Müller und dem zum Karriereausklang in die Heimat zurückgekehrten Erwin Albert formte Lorant eine schlagkräftige Elf, die 1989 Vizemeister der Bayernliga wurde, wobei auch der in der Winterpause vollzogene Wechsel von Wirsching zum 1. FC Nürnberg kompensiert werden konnte. In der Saison 1989/90 führte Lorant die Spieler auf den Zenit ihres Leistungsvermögens. Aus der Bezirksliga war vom FC Eibelstadt der junge Bernhard Winkler hinzugekommen. Das Team übernahm von Beginn an die Tabellenführung und errang nach einem dramatischen Finale (3:3 im letzten Saisonspiel vor 32.000 Zuschauern gegen den TSV 1860 München) die Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde konnte man sich gegen den SSV Reutlingen und Rot-Weiß Frankfurt durchsetzen und stieg gemeinsam mit dem 1. FSV Mainz 05 in die 2. Liga auf. Im DFB-Pokal war in dieser Saison erst im Achtelfinale (0:3 gegen Eintracht Braunschweig) Endstation.

Der Aufstiegself fehlten in der folgenden Saison 1990/91 jedoch ihre wichtigsten Säulen: Trainer Lorant verabschiedete sich zu Viktoria Aschaffenburg, Winkler ging nach Kaiserslautern, Albert beendete seine Karriere. Die Strukturen im Verein waren nicht auf Profifußball ausgerichtet. Das „Abenteuer 2. Liga“ wurde zu einem Fiasko. Von Beginn an chancenlos, belegte man am Ende mit nur 13 Punkten den letzten Platz. Einer der wenigen Saison-Höhepunkte war das knappe 0:1 auf eigenem Platz vor 11.000 Zuschauern gegen Schalke 04.

1991–2004 Die Ära Hertlein – Vasic: Bayernliga, Regionalliga, 2. Liga, Lizenzentzug

Der langjährige Vorsitzende Peter Galm trat nach dem missglückten Ausflug ins Profigeschäft zurück. Immerhin konnte er den Verein finanziell intakt übergeben. Es folgten drei Jahre mit erfolglosen Vorständen und Trainern in der Bayernliga. Die am Saisonende 93/94 verpasste Qualifikation für die neu gebildete Regionalliga bedeutete den Abstieg in die Viertklassigkeit.

Bereits im Februar 1994 hatte der neue Vorsitzende Gerhard Hertlein den Serben Djuradj Vasic als Coach verpflichtet. In mühsamer Aufbauarbeit führte Vasic den Verein 1998 zur Bayernligameisterschaft; als zwei Jahre später die Zahl der Regionalligen von vier auf zwei reduziert wurde, gelang als Tabellenelfter gerade noch die Qualifikation. Die überwiegend aus einheimischen Spielern (Ralf Scherbaum, Matthias Gerhard, Steffen Stockmann, Steffen Rögele, Dirk Dorbath, Dieter Wirsching, Jürgen Hain, Thorsten Seufert) zusammengestellte und nur um wenige Profis (Kristian Sprecakovic, Josef Tuma, Festus Agu) ergänzte Mannschaft startete mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison 2000/01. Völlig unerwartet konnte sie sich in der Spitzengruppe etablieren, viele Spieltage sogar als Tabellenführer. Am Saisonende schien dem Außenseiter die Puste auszugehen, doch reichte im letzten Saisonspiel ein 1:1 bei Wacker Burghausen, um sich gegen Eintracht Trier durchzusetzen und als Dritter hinter dem Karlsruher SC und der nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaft vom VfB Stuttgart in die 2. Bundesliga aufzusteigen.

Zur 2. Liga-Saison 2001/02 verpflichtete der Verein neben mehreren Nachwuchsspielern den gebürtigen Schweinfurter Martin Schneider, der mit der Erfahrung aus 379 Bundesligaspielen der Abwehr Halt geben sollte. Die Mannschaft trat zunächst als laufstarke, kompakte Einheit auf und konnte sich in der Vorrunde Dank ihrer Heimstärke von den Abstiegsrängen fernhalten, obwohl Routinier Schneider seine Karriere bereits nach wenigen Spielen verletzungsbedingt beenden musste. Höhepunkte in dieser Phase waren der 1:0-Sieg über Arminia Bielefeld (11.000 Zuschauer), das 3:3 gegen den VfL Bochum (9.800 Zuschauer) sowie das 4:2 über LR Ahlen mit Ermin Melunović als vierfachem Torschützen (als Montagsspiel live übertragen im DSF). In der Rückrunde allerdings konnte das Team nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen und stieg als Vorletzter mit 24 Punkten ab.

Trotz Abstieg hielt Präsident Hertlein zunächst an seinem Weggefährten Vasic fest, als die Mannschaft im Herbst 2002 jedoch auch in der Regionalliga auf einem Abstiegsplatz stand, war der bei den Fans schon lange ungeliebte Coach nicht mehr zu halten. Mit Hans-Jürgen Boysen und einigen Neuzugängen konnte in der Rückrunde nach einer dramatischen Aufholjagd am letzten Spieltag durch ein 3:1 über den VfR Aalen vor 7.000 Zuschauern der Klassenerhalt gefeiert werden. Obwohl die lokale Presse neben finanziellen Problemen auch von Unregelmäßigkeiten berichtete, erhielt der Verein die Lizenz für die Saison 2003/04, die einen ähnlichen Verlauf wie die vorige Spielzeit nehmen sollte: im Herbst stand die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, der Trainer wurde gewechselt (Rainer Hörgl für Boysen), neue Spieler verpflichtet, am Ende gelang wiederum der Klassenerhalt. Der schon seit längerem umstrittene Präsidenten Hertlein hatte den Verein mit eigenem Geld im Profibereich gehalten. Im Sommer 2004 gelang es Hertlein jedoch nicht mehr, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins nachzuweisen: Der DFB verweigerte die Regionalliga-Lizenz, der Zwangsabstieg in die Bayernliga war die Folge.

Seit 2004: Insolvenz – Auf und Ab auf niedrigem Niveau

In die Bayernligasaison 2004/05 startete die Mannschaft mit mehreren Akteuren aus dem Regionalliga-Kader. Doch schon nach wenigen Spielen musste Präsident Hertlein, der selbst größter Gläubiger des Vereins war, die Zahlungsunfähigkeit anmelden. Im Oktober 2004 erfolgte der Gang zum Insolvenzrichter, der einen Notvorstand einsetzte. Der FC 05 wurde aus der Bayernliga-Wertung genommen und stand als Absteiger fest, fast alle Akteure verließen den Verein. Um die Versetzung in die unterste Klasse zu vermeiden, mussten die verbleibenden Spiele als Freundschaftsspiele absolviert werden, was Dank der Mitwirkung von mehreren Spielern der Meistermannschaft von 1990 gelang. In dieser chaotischen Phase fand 2005 das 100-jährige Bestehen des Vereins keine Beachtung.

Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens erfolgte ein Neustart in der Landesliga Nord. Die Gegner hießen nun nicht mehr Offenbach, Darmstadt und Stuttgarter Kickers sondern Lengfeld, Selbitz und FT Schweinfurt, statt 2.000 kamen nur noch 600 Zuschauer im Schnitt. Im zweiten Anlauf gelang dem neu formierten Team 2007 die Rückkehr in die Bayernliga, aus der man jedoch am Saisonende nach einer Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen den TSV Rain/Lech sportlich wieder abstieg. Nur aufgrund von Lizenzentzügen in höheren Klassen erhielt der FC 05 am grünen Tisch für die Saison 2008/09 einen Bayernliga-Startplatz zugesprochen. Dem im Profibereich erfahrenen Trainer Werner Dressel gelang es auch in der folgenden Saison nicht, das Leistungsvermögen der Mannschaft zu steigern.

Um die finanzielle Lage des Vereins zu stabilisieren, versuchte der vornehmlich aus Lokalpolitikern bestehende Vereinsbeirat im Herbst 2008, den Einstieg von Thorsten Fischer und Tanja Hammerl, den Geschäftsführern der Internetdruckerei flyeralarm, als Investoren durchzusetzen, was am Widerstand von Vorstandschaft und Mitgliedern, die eine zu große Nähe zur Glaubensgemeinschaft Universelles Leben befürchteten, scheiterte. Das Ansehen des Vereins wurde durch den über Wochen hinweg öffentlich ausgetragenen Machtkampf weiter beschädigt. Der in dieser Situation vom Vorstand ins Boot geholte Möbelhändler Markus Wolf ermöglichte die Verpflichtung neuer Spieler, die den Abstieg in die sechstklassige Landesliga jedoch nicht verhindern konnten. Damit war der Traditionsverein im Sommer 2009 auf einem Tiefpunkt in der 104-Jährigen Vereinsgeschichte angelangt.

Die für Landesligaverhältnisse hochkarätig besetzte Mannschaft blieb nach dem Abstieg zusammen. Sie unterlag im Meisterschaftsrennen 2009/10 dem Würzburger FV, konnte sich in der Relegation durch Siege über den VfB Eichstätt und die SpVgg Ansbach 09 aber doch noch den Aufstieg in die Bayernliga sichern. Dort etablierte man sich im ersten Jahr mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Unter dem neuen Trainer Klaus Scheer nannte der Verein für die Qualifikationssaison 2011/12 den Aufstieg in die neue viertklassige Regionalliga Bayern als Saisonziel. Da die Erfolge aber ausblieben (vorletzter Tabellenplatz nach elf Spieltagen) wurde Scheer am 18. September 2011 vorzeitig beurlaubt. Als Interimslösung werden fortan der ehemalige U19-Trainer Udo Romeis in Zusammenarbeit mit Rüdiger Mauder versuchen, das Saisonziel doch noch zu verwirklichen.

Langfristig strebt man den Aufstieg in die 3.Liga und damit die Rückkehr in den deutschen Profifußball an.

Vereinsnamen „Schnüdel“

Zu Herkunft und Bedeutung des Spitznamens „Schnüdel“ gibt es verschiedene Versionen. Der Name ist bereits vor dem Zweiten Weltkrieg belegt, damals allerdings als Schimpfwort. Die Chronik zum 50-jährigen Bestehen des Vereins 1955 verwendet diese Bezeichnung nicht. Es soll sich um einen unterfränkischen Ausdruck für den Zipfel handeln, der vor Erfindung des Blitzventils von der Blase im Inneren des Balles als Verschluss abgebunden werden musste und für eine leicht unrunde, harte Stelle sorgte, die besonders beim Kopfball recht unangenehm werden konnte.

Stadion

Das Willy-Sachs-Stadion ist seit seiner Eröffnung 1936 Heimat des 1. FC Schweinfurt 05. Benannt wurde es nach Willy Sachs, dem Inhaber der Firma Fichtel & Sachs, der den Bau finanziert hatte. Es bietet zurzeit ca. 15.000 Plätze, davon 860 überdachte Sitzplätze auf der Haupttribüne. Wegen der hohen Baumreihen, die das weite Rund umgeben, gilt es als eines der schönsten Stadien dieser Größe in Deutschland. Der Zuschauerrekord stammt aus dem Jahr 1954, als 22.500 Zuschauer zu einem Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern ins Willy-Sachs-Stadion pilgerten.

Andere Abteilungen

Im Oktober 2009 trat die Handballabteilung aus dem Verein aus und gründete sich neu als Main-Handball-Verein Schweinfurt 09 e. V. Die jüngsten Abteilungen beim FC Schweinfurt sind Rugby und Futsal.

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer

Literatur

  • 50 Jahre 1. Fußball-Club Schweinfurt 1905 e. V. Verein für Leibesübungen, 1955 (Autor Armin Tremmer und Dr. Erich Kratzsch)
  • Grün-Weiße Schnüdel. Mehr als 100 Jahre 1. FC Schweinfurt 1905. Das offizielle Jubiläumsbuch des FC 05 zum runden Geburtstag, hg. vom 1. FC Schweinfurt 1905 e. V., (2006) (Autor: Michael Horling)
  • Hermann E. Fischer, Schweinfurt 05: Abonniert auf Oberliga, auch ohne Stareinkäufe, in: Werner Skrentny (Hrsg.), Als Morlock noch den Mondschein traf, S. 137–140
  • Werner Skrentny (Hrsg.), Als Morlock noch den Mondschein traf. Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963, 1993
  • Hardy Grüne, Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs Band 1, 1996

Weblinks


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