Vincristin

Vincristin
Strukturformel
Strukturformel von Vincristin
Allgemeines
Freiname Vincristin
Andere Namen
  • Vincristinum
  • Leurocristin
Summenformel C46H56N4O10
CAS-Nummer
  • 57-22-7
  • 2068-78-2 (Sulfat)
PubChem 5978
ATC-Code

L01CA02

DrugBank DB00541
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver (Sulfat)[1]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Zytostatikum

Wirkmechanismus

Mitosehemmer

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 825,0 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Sulfat

keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
EUH: keine EUH-Sätze
P: keine P-Sätze
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: 22-24/25
LD50

1mg/kg (Ratte, intravenös)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Vincristin ist ein Alkaloid aus der Rosafarbenen Catharanthe (Catharanthus roseus, frühere Bezeichnung Vinca rosea). Es gehört zu den halbsynthetischen Vincaalkaloiden. Vincristin ist ein Zytostatikum, das als Mitosehemmer ergänzend oder abwechselnd mit anderen Zytostatika in der Chemotherapie zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird. Eine ausschließliche Behandlung mit Vincristin ist nicht üblich.

Vincaalkaloide binden an das Protein Tubulin und hemmen so die Ausbildung von Mikrotubuli. Mikrotubuli sorgen bei der Zellteilung in der Metaphase (M-Phase) dafür, dass die jeweiligen Chromosomenpaare der neu entstandenen Zellen auseinandergezogen werden. Dadurch verhindern Vincaalkaloide die Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen bei der Zellteilung und sorgen so für den Zelltod. Dadurch beeinflussen sie besonders die sich schnell teilenden Zellen in Tumoren.

Auch die DNA/RNA-Synthese wird durch Vincaalkaloide gestört.

Unerwünschte Nebenwirkung: Polyneuropathie

Handelsnamen

Monopräparate

Cellcristin (D), Oncovin (A, CH), diverse Generika (D, A, CH)

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Vincristine sulfate salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Mai 2011.
  2. Vincristin bei ChemIDplus
Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vincristin —   [v ], Vincaalkaloide …   Universal-Lexikon

  • Dactinomycin — Strukturformel Allgemeines Freiname Actinomycin D Andere N …   Deutsch Wikipedia

  • Actinomycin D — Strukturformel Allgemeines Freiname Actinomycin D Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Alkoholschmerz — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

  • Hodgkin-Krankheit — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

  • Hodgkin Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

  • Hodgkinsche Krankheit — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

  • Ifosfamid — Strukturformel Allgemeines Freiname Ifosfamid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Lymphogranulomatose — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

  • Morbus Hodgkin — Klassifikation nach ICD 10 C81.0 Lymphozytenreiche Form C81.1 Nodulär sklerosierende Form C81.2 Gemischtzellige F …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”