White Truck

White Truck
Werbung der Firma White von 1905
White Touring von 1910

Die White Motor Company war ein bedeutender US-amerikanischer Hersteller von Dampfwagen und später von Lastwagen und anderen Fahrzeugen.

Inhaltsverzeichnis

Gründung und Anfangsaktivitäten

Der Ursprung der Firma war 1876 die Gründung der White Sewing Machine Co. durch Thomas H. White in Cleveland, Ohio. Es wurden zunächst nur Nähmaschinen hergestellt. Dieses Geschäftsfeld wurde später unter dem Namen White Consolidated Industries (WCI) fortgeführt. Diese Firma gehört heute zur schwedischen Unternehmensgruppe Electrolux.

10.000 Dampfwagen

Die Herstellung zunächst nur von Personenkraftwagen begann ca. 1900, als die drei Söhne (Windsor, Rollin und Walter) in die Firma einstiegen. Die ersten Automobile verfügten über eine Zwei-Zylinder-Dampfmaschine mit Kettenantrieb. Die Fahrzeugherstellung wurde 1902 unter dem Namen White Motor Company rechtlich verselbständigt. Das Unternehmen entwickelte sich sehr erfolgreich. In den nächsten Jahren wurden rund 10.000 dampfgetriebene Automobile hergestellt, mehr als von der auf diesem Sektor bekannteren Firma Stanley Steamer.

1909 erfolgte der Umstieg auf Benzinantrieb. Die letzte Dampfmaschine wurde 1911 hergestellt. 1910 wurde der erste benzingetriebene Lastkraftwagen produziert und diese Produktlinie entwickelte sich rasch zu einem Erfolg. Ab 1918 hat sich die Firma ganz auf die Herstellung von Lastkraftwagen konzentriert.

Lastkraftwagen

White M3 gepanzerter Spähwagen

In den 20er und 30er Jahren entwickelte sich White Motor Co. zu einem führenden Hersteller von Lastkraftwagen in den USA. 1932 wurde die Indiana Truck Corp. erworben und deren Fertigung nach Cleveland verlagert. Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte und produzierte White gepanzerte Militärfahrzeuge, unter anderem den Spähwagen White M3 Scout Car.

1951 übernahm White den Vertrieb sowie den Service für die Produkte der Freightliner Corp. unter dem Namen "White Freightliner". Weitere Wettbewerbsfirmen wurden dazugekauft: Sterling Trucks (1951), Autocar Company (1954), Diamond T (1958) und REO Motor Car (1961). Diese Erwerbungen wurden teilweise als eigenständige Marken unter dem Namen „Autocar“ und „Diamond REO“ fortgeführt. Von 1968 bis 1977 gehörte auch der Hersteller Euclid Trucks zum White-Konzern. 1968 wurde der Geschäftszweig Western Star Trucks gegründet, der die amerikanische Westküste beliefern sollte. Die Zusammenarbeit mit Freightliner endete 1977.

1980 geriet White in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. 1981 wurden die White Lastwagenfertigung ohne Western Star Trucks von Volvo übernommen und in Volvo White Truck Corp. umbenannt. Die Marken White und Autocar wurden zunächst fortgeführt. 1988 fusionierten die zu General Motors gehörende GMC mit ihrem Schwerlastbereich und Volvo White zur neuen Markenbezeichnung WhiteGMC. Alle anderen Markenbezeichnungen außer Autocar wurden eingestellt. 1995 wurde die Marke WhiteGMC zu Volvo geändert. 1997 übernahm Volvo alle Anteile an dem Unternehmen. Der Markenname "White" verschwand danach komplett – seither führen alle Produkte dieser Firma den Namen „Volvo“. Sitz der Volvo Trucks North America Corp. ist heute Greensboro, NC.

Modelle und Produkte

  • WA
  • WC
  • WX42 pumper/rescue
  • White Horse (1939–1950s)
  • 50A bus
  • 700
  • 800
  • 1500
  • 3000
  • 4000
  • 5000
  • 7000
  • 9000
  • Construcktor
  • PDQ Delivery (1960–1966)
  • Road Boss
  • Road Commander
  • Road Xpeditor
  • Western Star
  • Freightliner
  • Autocar Company

Bibliographie

  • Howard Bailey Odell; John Gilmore Utz: Test of a White steam automobile using superheated steam; Cornell University, 1902. OCLC 23776837
  • Frederick Weaver: White and Stanley steam automobiles''; 1949. OCLC 13404262
  • Rosemary Solovey Hritsko: The White Motor story ; University of Akron 1988. OCLC 20238019
  • White Motor Company: White Motor Company, 1920 ; 1920. OCLC 26414445
  • White Motor Company: A quarter century of White transportation, 1900-1925; 1925. OCLC 29201061

Weblinks


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