Winfried Bönig

Winfried Bönig

Winfried Bönig (* 1959 in Bamberg) ist ein deutscher Organist und Hochschullehrer. Er ist Domorganist am Kölner Dom sowie Professor für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation und Leiter des Studiengangs Katholische Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln.

Leben

Nach dem ersten Orgelunterricht beim Bamberger Domorganisten Wolfgang Wünsch studierte Winfried Bönig von 1978 bis 1984 an der Musikhochschule München Orgel, Dirigieren und Kirchenmusik bei Franz Lehrndorfer und Fritz Schieri. Den Examina in Kirchenmusik und Orgel, die er 1982 mit Auszeichnung ablegte, folgte 1984 die Verleihung des Meisterklassendiploms. 1993 wurde er im Fach Musikwissenschaft an der Universität Augsburg zum Dr. phil. promoviert.

Von 1984 bis 1998 war Bönig Organist und Dirigent an der katholischen Stadtpfarrkirche St. Josef in Memmingen. Dort leitete er Aufführungen der großen Orchestermessen und stellte in Konzertzyklen sämtliche Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Max Reger und Olivier Messiaen dar. 1995 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Memmingen verliehen.

Seit 1998 ist Bönig Professor an der Hochschule für Musik in Köln, seit 2001 Domorganist am Kölner Dom. Neben der Lehrtätigkeit und den Aufgaben der Domliturgie konzertiert er an den Domorgeln sowie im In- und Ausland. Zu den bekanntesten und bestbesuchten Orgelkonzertreihen weltweit gehören die zwölf sommerlichen Orgelfeierstunden im Dom, von denen drei von Bönig selbst, die übrigen von renommierten Gastorganisten durchgeführt werden.

Mehrere zeitgenössische Komponisten widmeten Bönig eigene Kompositionen, die von ihm uraufgeführt wurden, so Enjott Schneider, Jean Guillou, Stephen Tharp, Robert HP Platz, Johannes Schild und Colin Mawby.

Unter Bönigs inzwischen zahlreichen CD-Einspielungen als Organist und Dirigent fanden diejenigen an den Kölner Domorgeln sowie eine eigene Orgelbearbeitung der Goldberg-Variationen besondere Beachtung.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie nach Internetpräsenz, ergänzt nach CD-Begleitheft Bach im Kölner Dom, ISBN 3-937857-21-4, S. 44–46


Vorgänger Amt Nachfolger
Clemens Ganz Organist des Kölner Doms
seit 2001

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