Wuischke (Hochkirch)

Wuischke (Hochkirch)
Wuischke
Wuježk
Gemeinde Hochkirch
Koordinaten: 51° 8′ N, 14° 33′ O51.12916666666714.55Koordinaten: 51° 7′ 45″ N, 14° 33′ 0″ O
Einwohner: 176 (2010)
Eingemeindung: 1973
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035939

Wuischke, obersorbisch Wuježk, ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zur Oberlausitz und gehört zum offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Topographische Karte von 1821/1822

Der Ort befindet sich 2,5 Kilometer südwestlich des Gemeindezentrums Hochkirch auf 295 Metern ü. NN in einem Talgrund am Fuß des Czorneboh. Die Nachbarorte sind Meschwitz im Nordwesten, Hochkirch im Nordosten und Sornßig im Osten. Wuischke ist auf drei Seiten von Wäldern umgeben, nur nach Norden ist die Landschaft offen.

Nach der Siedlungsanlage ist Wuischke ein Reihendorf.

Geschichte

Der Ort wird 1419 als Ugest parcva erwähnt, später auch Wugist (1441), Vgest/Vgist (1472), Vgischgk (1499), Wgest (1505). Um 1760 erscheint der Ortsname in seiner heutigen Form.

1936 wurde Wuischke nach Meschwitz eingemeindet und kam bei der Eingemeindung von Meschwitz 1973 nach Hochkirch.

Bevölkerung

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 237 Einwohnern; davon waren 205 Sorben (86 %) und 32 Deutsche[1]. Seither ist der Anteil der Sorbisch-Sprecher stark zurückgegangen, wenn auch die Orte am Czorneboh (Wuischke, Rachlau, Meschwitz) deutlich länger als ihre Umgebung - nämlich bis in die 1960er Jahre hinein - mehrheitlich sorbisch blieben.

1910 hatte Wuischke 202 Einwohner. In den für die 1990er Jahre vorliegenden Daten wird die Siedlung Neuwuischke gesondert gezählt. Sie hat seit dem vergleichsweise konstant um die 30 Einwohner. Der Hauptort Wuischke verzeichnet im gleichen Zeitraum leicht schwankende Einwohnerzahlen zwischen rund 130 bis 150.

Der größte Teil der gläubigen Bevölkerung ist evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.

Literatur

  • Karl August Kubitz: Beschreibung der Parochie Hochkirch, in: Neue Sächsische Kirchengalerie, 1903
  • Hochkirch vor dem Czorneboh. Das schöne Bautzener Land, Heft 12, Bautzen 1965
  • Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1974 (Werte unserer Heimat. Band 24).

Quellen

  • Wuischke im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  1. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.

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