Árpád Vajda

Árpád Vajda

Árpád Vajda [ˈaːrpaːd ˈvɒjdɒ] (* 2. Mai 1896 in Rimaszombat (dt. Großsteffelsdorf), Österreich-Ungarn, heute Rimavská Sobota, Slowakei; † 25. Oktober 1967 in Budapest) war ein ungarischer Schachmeister.

Vajdas Vater war Journalist, die Familie ist von Rimaszombat nach Paks, später nach Zalaegerszeg gezogen. Schach kannte Vajda seit seiner Kindheit, die ersten Partien spielte er mit seiner Großmutter. Als Neunjähriger vertiefte er, inspiriert von den Erfolgen und Partien des ungarischen Großmeisters Géza Maróczy, seine Beschäftigung mit dem Spiel.

Vajda hat das Gymnasium in Nitra angefangen, in Zalaegerszeg fortgesetzt und in Budapest die Matura abgelegt. In den Jahren 1916 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Vajda studierte Recht und Staatswissenschaften an der Loránd-Eötvös-Universität, wo er 1921 promovierte. Bis zu seinem Ruhestand blieb er im Staatsdienst bei der ungarischen Polizei.

Er war kein Berufsspieler, sondern nahm nur im Urlaub an Turnieren teil. Vajda starb unglücklich an einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung, als in der Nachbarwohnung ein Herd aussetzte.[1]

Vajda war seit 1913 Mitglied des Budapester Schachklubs, dem Nachfolger des Pester Schachklubs. Er war der letzte Vorsitzende bei der Auflösung im Jahr 1951. Beim ungarischen Schachverband war er 1945 bis 1949 Mannschaftsführer, dann Mitglied des Präsidiums. Vajda war Mitglied der Redaktion von Magyar Sakkvilág in den Jahren 1922 bis 1950 und auch später hat er in der Schachzeitschrift viel publiziert. Ihm wurde 1956 die Sportverdienstmedaille in Gold verliehen.[2]

1928 gewann Vajda in Budapest die Meisterschaft von Ungarn. Zwischen 1927 und 1937 nahm er mit Ungarn an sieben Schacholympiaden teil[3]:

  • 1927 in London: 7,5 aus 13 an Brett 3, Ungarn gewann die Goldmedaille
  • 1928 in Den Haag: 10,5 aus 16 an Brett 3, Ungarn gewann die Goldmedaille
  • 1930 in Hamburg: 9 aus 14 an Brett 3, Ungarn gewann die Silbermedaille
  • 1931 in Prag: 7,5 aus 15 an Brett 3, Ungarn belegte Platz 10
  • 1933 in Folkestone: 6 aus 11 an Brett 3, Ungarn belegte Platz 5
  • 1936 in München (inoffizielle Olympiade): 10 aus 15 an Brett 7, Ungarn gewann die Goldmedaille
  • 1937 in Stockholm: 1 aus 4 an Brett 5, Ungarn gewann die Silbermedaille

Weitere Erfolge waren Platz 2 1923 in Portsmouth, Platz 5 1927 in Kecskemét und Platz 4 in Budapest 1929. 1950 erhielt er den Titel Internationaler Meister.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Múltunk emlékei
  2. Netlexikon
  3. Schacholympiaden Árpád Vajdas auf olimpbase.org (englisch)

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