Bruno Schönlank (Schriftsteller)

Bruno Schönlank (Schriftsteller)

Bruno Schönlank (* 31. Juli 1891; † 1. April 1965 in Zürich) war ein deutscher Lyriker, Dramatiker, Roman- und Hörspielautor. Er war der Sohn des Journalisten Bruno Schönlank.

Nach dem Besuch des Gymnasiums und einer Ackerbauschule arbeitete er als Buchhandelsgehilfe. Im Anschluss an eine Friedensdemonstration 1915 wurde er verhaftet und danach eingezogen. Während der Novemberrevolution stand er zeitweilig der Spartakusgruppe nahe. Bis 1933 arbeitete er als Redakteur mehrerer sozialdemokratischer Zeitungen. 1933 emigrierte er in die Schweiz und ließ sich in Zürich nieder.

Seine Werke sind geprägt von linken, sozialdemokratischen Positionen und einem abstrakt symbolischen Stil. Er gilt als Arbeiterdichter, wobei vor allem seine Sprechchöre als bedeutsam für die Entwicklung dieser Gattung angesehen werden.

Sein Nachlass befindet sich im Besitz des Fritz-Hüser-Instituts.

Werke (Auswahl)

  • In diesen Nächten. Gedichte. 1917.
  • Ein goldner Ring, ein dunkler Ring. Gedichte. 1919.
  • Brennende Zeit. Tragödie. 1920.
  • Großstadt-Märchen. 1924.
  • Ein Frühlings-Mysterium. Dramatisches Chorwerk in fünf Aufzügen. 1925.
  • Seid geweiht! Ein Sprechchorspiel zur Jugendweihe. 1927.
  • Fiebernde Zeit. Sprechchöre und Kantaten. 1935, Deutsches Exilarchiv 5248 (enthält zwischen 1919 und 1932 geschriebene Sprechchöre).
  • Lass Brot mich sein. Ausgewählte Gedichte. 1940.
  • Mein Tierparadies. 1949.
  • Funkenspiel. 1954.

Literatur

  • Jon Clark; Wilfried van der Will: Schoenlank, Bruno. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, S. 418 f.
  • Kurzbach: Autorenlexikon, 1950.
  • Kürschner deutscher Literaturkalender.
  • Lexikon sozialistischer, deutscher Literatur, 1973.
  • Clark, Jon: Bruno Schönlank und die Arbeitersprechchorbewegung, 1984. Zugl.: Bremen, Univ., Diss., 1979.
  • Kurt Böttcher (Hrsg.): Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller, 2, 1993.
  • Walther Killy: Deutsche Biographische Enzyklopädie, 1998.
  • Andrea Teubel (Hrsg.): Bruno Schönlank – ein Dichter der Großstadt : Lesebuch und Bestandsverzeichnis seines literarischen Nachlasses, 2004.

Weblinks


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