Buhlen

Buhlen
Buhlen
Gemeinde Edertal
Koordinaten: 51° 11′ N, 9° 5′ O51.1860055555569.0843805555556228Koordinaten: 51° 11′ 10″ N, 9° 5′ 4″ O
Höhe: 228–245 m ü. NHN
Einwohner: 171
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 34549
Vorwahl: 05623

Buhlen ist einer der kleinsten Ortsteile der Gemeinde Edertal im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Buhlen liegt südöstlich unterhalb von Waldeck im Tal der Netze einem Nebenfluss der Eder. Durch den Ort führt die Bundesstraße 485.

Geschichte

Der Ort „Buchloha“ wird im Jahre 850 erstmals urkundlich erwähnt, als ein Gozmar seine Besitzungen in den sieben im Raum Frankenberg-Waldeck-Wildungen liegenden Dörfern Affoldern, Buhlen (Buochela), Gleichen, Haine, Mehlen, Schreufa und Viermünden dem Kloster Fulda schenkte.

Am 1. Februar 1909 wurde das Teilstück Bad Wildungen–Buhlen der Bahnstrecke Wabern–Brilon-Wald eröffnet. Seit 1995 fahren auf diesem Abschnitt keine Züge mehr.

Kemenate

Um 1333 erbauten die Waldecker Grafen die Burg Buhlen, eine mit Wassergräben umgebene Kemenate. Sie wurde um 1477 an die Herren von Waldenstein verpfändet, und 1556 werden die Herren von Rhena als Pfandbesitzer erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört und danach nicht wieder aufgebaut.

Buhlener Felsen

1906 fand man beim Bau der B 485 in der Nähe des Ortes Rentiergeweihe. In den 1960er Jahren fand man bei Ausgrabungen hier eine mittelpaläolithische Siedlungsstätte der Neandertaler im Tal der Netze, die so genannte Jagdstation Buhlen.

Quellen

  • L. Curtze: Geschichte und Beschreibung des Fürstenthums Waldeck

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 179-181.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 112.

Weblinks


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