1-Chlornaphthalin

1-Chlornaphthalin
Strukturformel
Struktur von 1-Chlornaphthalin
Allgemeines
Name 1-Chlornaphthalin
Andere Namen
  • α-Chlornaphthalin
  • Monochlornaphthalin
  • 1-Naphthylchlorid
Summenformel C10H7Cl
CAS-Nummer 90-13-1
PubChem 7003
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 162,62 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,19 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−2,3 °C[1]

Siedepunkt

260,2 °C[1]

Dampfdruck

1,3 hPa (80,6 °C)[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-315-319-335
EUH: keine EUH-Sätze
P: 261-​302+352-​305+351+338-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36/37/38
S: 26-36
LD50

1540 mg·kg−1 (Ratte, peroral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

1-Chlornaphthalin ist ein chloriertes Derivat des Naphthalins und zählt zu den Chloraromaten.

Gewinnung und Darstellung

1-Chlornaphthalin wird direkt durch Chlorierung von Naphthalin gewonnen, wobei neben den beiden monochlorierten isomeren Verbindungen 1-Chlornaphthalin und 2-Chlornaphthalin auch höher substituierte Derivate wie Dichlor- und Trichlornaphthaline entstehen.[2]

Verwendung

1-Chlornaphthalin ist ein gebräuchliches Lösungsmittel für Öle, Fette sowie DDT[1]. Außerdem wird es zum Bestimmen des Brechungsindexes von Kristallen verwendet.[3] 1-Chlornaphthalin wurde ab den 1920er-Jahren bis in die 1970er-Jahre im Gemisch mit höher chlorierten Chlornaphthalinen in Holzschutzmitteln verwendet.[4] Sie stellten bis 1950er Jahre die wichtigsten synthetischen Wirkstoffe mit fungiziden und insektiziden Eigenschaften dar, wurden dann aber durch PCB verdrängt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu 1-Chlornaphthalin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21. Mai 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Chlornaphthalin-Präparate, Bundesanstalt für Forst= und Holzwirtschaft.
  3. Sicherheitsdatenblatt, University of Oxford.
  4. Chlornaphthalin (BBU).
  5. Peter Pluschke: Luftschadstoffe in Innenräumen, ISBN 978-3-540-59310-2.

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