CBR600

CBR600
CBR600RR

Die Honda CBR600 ist ein Supersportler des japanischen Fahrzeugherstellers Honda, das seit 1986 in siebter Generation gefertigt wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

PC19

Eine CBR600F-Sport, Baujahr 2001

Die 1986 dem Markt präsentierte Honda CBR600F (interne Bezeichnung: PC19) war das erste vollverkleidete Motorrad mit 600 cm3 Hubraum. Die Verkleidung aus Kunststoff sorgte zwar für einen günstigen Luftwiderstand, brachte dem Krad aber auch schnell den Spitznamen „Joghurtbecher“ ein.

Dennoch verkaufte sich die Maschine gut, da die Fachpresse voll des Lobes war und der Fahrer eine gelungene Ergonomie genießen konnte, nach dem Motto "so viel Spaß für wenig Stress". Der Motor glänzte mit zwei obenliegenden Nockenwellen, 16 Ventilen, Wasserkühlung und einer Maximaldrehzahl von 12.000 U/min. Die Leistung betrug 85 PS bei vollgetankten 201 kg, die Höchstgeschwindigkeit ca. 220 km/h - dies bewegte sich durchaus im Bereich hubraumstärkerer Motorräder, die der damals in Deutschland und in Frankreich geltenden Selbstbeschränkung auf 100 PS Leistung unterworfen waren.

Das Fahrwerk besaß hinten ein Zentralfederbein mit Umlenkhebelei und vorne eine Telegabel. Dieser Aufbau sorgte für gute Fahrstabilität und einfaches Handling. Eine Doppelscheibenbremse vorn in Kombination mit einer Einzelscheibenbremse hinten sorgte für angemessene Verzögerung.

PC23

Ab Modelljahr 1989 löste die PC 23 die PC 19 ab. Abgesehen vom anderen Dekorsatz kam sie mit einem leicht überarbeiteten Motor, welcher nun 92 PS leistet.

PC25

Im Jahr 1991 bekam die jetzt unter der internen Bezeichnung PC25 geführte CBR600F eine grundlegende Überarbeitung. Ein neu gestalteter Motor mit einem Ventiltrieb seitlich neben dem Zylinderblock, geraderen Kanälen im Zylinderkopf, größeren Ventilen und Flachschiebervergasern mit größerem Durchmesser in kompakter Bauform löste das Vorgängeraggregat ab. Die Gesamtkonstruktion ermöglichte eine deutliche Reduzierung der inneren Reibung und des Gewichts der beweglichen Teile, wodurch eine Leistungssteigerung auf 100 PS erzielt werden konnte. Das Fahrzeug wurde insgesamt steifer, da der Motor eine tragende Rolle übernahm.

PC31

Im Jahr 1995 folgten dann weitere größere Änderungen, die sich in der neuen internen Modellbezeichnung PC31 niederschlugen. Das Kurbelgehäuse blieb unverändert, das Verdichtungsverhältnis wurde jedoch ebenso wie der Vergaserdurchmesser erhöht. Das Getriebe wurde überarbeitet, der Kühler vergrößert und alle beweglichen Teile zur weiteren Reduzierung des Gewichts und der Reibung modifiziert. Die wichtigste Neuerung war jedoch die Ausstattung der CBR mit einem Direktlufteinlasssystem, durch das sich die maximale Drehzahl von 13.000 auf 13.500 U/min erhöhte. Ihre versicherungstechnisch limitierten Maximalleistung von 98 PS lieferte die CBR allerdings weiterhin bei 12.000 U/min. Neben einer geänderten Vorderradgabel erhielt sie eine breitere Hinterradfelge (5 Zoll) sowie eine größere Schwinge. Das Gewicht erhöhte sich durch diese Chassisänderungen nicht.

PC35

Ende der 1990er Jahre wuchs der Druck auf die CBR600F durch die Wettbewerbermodelle von Yamaha, Kawasaki und Suzuki. Das vollkommen neue 1999er Modell mit der Modellbezeichnung PC35 beinhaltete einen komplett überarbeiteten Motor und lieferte 106 PS bei 12.500 min-1. Überarbeitet wurde auch das Chassis: Sowohl der Rahmen als auch die für zusätzliche Steifigkeit direkt am Kurbelgehäuse befestigte Schwinge waren erstmals aus Aluminium. Das neue Sekundärluftsystem verbessert ferner die Abgaswerte.

Im Jahre 2001 erfuhr die PC35 eine weitere Überarbeitung, eine elektronische Einspritzanlage löste die Vergasertechnik in der Gemischaufbereitung ab und ein geregelter 3-Wege Katalysator wurde zur weiteren Verbesserung der Abgaswerte installiert. Die weiteren Änderungen (Doppelscheinwerfer, digitales Kombiinstrument) waren eher kosmetischer Natur. Der Ableger CBR600F-Sport sollte mit Einzelsitzbank, einer zusätzlichen Kupplungsscheibe und kürzerer Sekundärübersetzung vor allem ambitionierte Hobby-Rennfahrer ansprechen und mit wenigen Modifikationen auf Rennstrecken im Amateurbereich konkurrenzfähig sein. Die PC35 wurde noch bis zum Modelljahr 2006, parallel zur PC37 weiterproduziert. Die -Sport Variante war allerdings nur in den Jahren 2001/2002 erhältlich.

PC37

CBR600RR

Das neueste Mitglied der CBR600er Familie ist die 2003 vorgestellte CBR600RR (interne Bezeichnung PC37). Diese löst die CBR600F-Sport ab. Die CBR600RR ist, wie ihre große Schwester, die Honda Fireblade, eine straßenzugelassene Replika der V5 Zylinder-Rennmaschine RC211V, mit der Honda in den Jahren 2003, den Weltmeisterschaftstitel im MotoGP erkämpfte. Die erste überarbeitete Version der "kleinen" CBR wurde im Jahre 2005 auf den Markt gebracht. Die CBR600RR des Jahres 2006 verfügt über 117 PS, einen nutzbaren Drehzahlbereich bis zu 15.000 U/min, eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 2,9 Sekunden und eine maximale Geschwindigkeit von etwa 260 km/h

PC40

Zum Modelljahr 2007 erschien eine modernere, leichtere und leistungsstärkere (120 PS) CBR600RR. Anstatt einer Vollverkleidung, wie bei ihren Vorgängern, wird man mehr Luft leitende Verkleidungsteile vorfinden. So wird ein Teil des Gewichts verringert, während der Luftwiderstand ähnlich gering bleibt. Von der großen Schwester, der SC57, erbt dieses Modell den elektronischen Lenkungsdämpfer (engl. Honda Electronic Steering Damper (HESD)).

Modellentwicklung

  • 1986: PC19 wird vorgestellt
  • 1989: PC23 wird vorgestellt
  • 1991: PC25 wird vorgestellt
  • 1995: PC31 wird vorgestellt
  • 1997: Modellpflege PC31
  • 1999: PC35 wird vorgestellt
  • 2001: Modellpflege PC35 - Einspritzanlage, Katalysator
  • 2003: PC37 wird vorgestellt
  • 2007: PC40 wird vorgestellt

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