Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath

Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath
Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg
Euregiobahn an der Bahnstation in Alsdorf-Annapark
Euregiobahn an der Bahnstation in Alsdorf-Annapark
Kursbuchstrecke (DB): 482
Streckennummer: 2570
Streckenlänge: 19,7 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Legende
Strecke – geradeaus
von Aachen
Bahnhof, Station
19,7 Herzogenrath
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Mönchengladbach und Heerlen
Haltepunkt, Haltestelle
17,7 Herzogenrath-Alt-Merkstein
Haltepunkt, Haltestelle
16,3 Herzogenrath-August-Schmidt-Platz
   
15,2 Merkstein Gbf
   
15,0 Nordstern
Haltepunkt, Haltestelle
14,2 Alsdorf-Busch
   
14,0 Wilhelmschacht
Haltepunkt, Haltestelle
12,9 Alsdorf-Annapark
   
verschwenktes Gleis
   
   
12,7 Alsdorf (Kr Aachen)
Strecke – geradeaus
ehem. Anschl. zur Strecke Alsdorf–Geilenkirchen
Brücke (groß)
B 57
   
11,5 Alsdorf-Kellersberg geplant
   
11,4 Kellersberg (Abzw), nach Jülich/Siersdorf
   
10,9 Mariagrube oberer Bahnsteig
   
Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich
   
Verbindungskurve Richtung Aachen Nord
   
10,3 Mariadorf ehem. Bf, Haltepunkt geplant
   
9,5 Alsdorf-Poststraße geplant
   
8,9 Hoengen-Begau
Brücke (groß)
A 44
BSicon STR.svg
   
6,8 St Jöris 1949–1981
Wiedereröffnung als Eschweiler-St. Jöris geplant
BSicon STR.svg
   
5,7 Pütz (Anst)
Bahnübergang
B 264
   
5,6 Merzbrück ehem. Bbf, Anst, Bk, Hp geplant
Kilometer-Wechsel
4,6
4,5
km-Sprung
   
3,5 Quinx (Abzw), von Kohlscheid
Straßenbrücke
A 4
   
2,1 Quinx (alt) (Abzw), von Kohlscheid
Planfreie Kreuzung – unten
Schnellfahrstrecke Köln–Aachen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Aachen
   
Verbindungskurve nach Stolberg-Altstadt
Bahnhof, Station
0,0 Stolberg (Rheinl) Hbf
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Stolberg-Altstadt
Bahnhof ohne Personenverkehr
Stolberg (Rheinl) Gbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Eschweiler-Weisweiler
Strecke – geradeaus
nach Köln

Die Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath verbindet Herzogenrath an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach mit Alsdorf und führt weiter nach Stolberg (Rheinl) Hbf an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen. Die Strecke umfährt damit das Oberzentrum Aachen in einem weiten Bogen. Wichtigster Unterwegsbahnhof war der Grubenbahnhof Alsdorf (heute: Haltepunkt Alsdorf-Annapark). Die Strecke wird derzeit teilweise durch die euregiobahn befahren und soll vollständig reaktiviert werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ehemaliger Bahnhof Mariadorf mit Bahnübergang Blumenrather Straße

Die 20 Kilometer lange Bahnstrecke[1] wurde in zwei Abschnitten 1870 bis 1890 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft gebaut. Die Strecke diente in erster Linie dem Anschluss der drei an der Strecke liegenden Steinkohlebergwerke an das Schienennetz. Der Personenverkehr war zweitrangig.

Nach der Schließung der meisten Bergwerke in den 1980er Jahren wurde der Verkehr auf wenige Züge am Tag eingeschränkt. Dafür verkehrten zunehmend Bahnbusse parallel zu den Zügen, so dass die Fahrgastzahlen weiter zurückgingen. Am 28. Dezember 1984 wurde der Personenverkehr eingestellt.

Nachdem 1992 zunächst die Kokerei in Alsdorf und bald darauf die Grube Emil Mayrisch in Siersdorf als letzte Gruben des Aachener Reviers geschlossen wurden, nahm auch der Güterverkehr stark ab. Die Stilllegung des Kraftwerks in Siersdorf 1996 führte dann zu einer Einstellung des Gesamtbetriebs am 1. August 1996. Der Abschnitt Herzogenrath–Kellersberg wurde 1998 stillgelegt.[2]

Im Jahr 2000 wurde die Strecke durch die EUREGIO Verkehrsschienennetz (EVS) übernommen.

Reaktivierung

Zug der euregiobahn am Haltepunkt Alsdorf-Annapark, im Hintergrund das ehemalige Stellwerk des Bahnhofs Alsdorf (Kr Aachen)

Die EVS bemüht sich seit 2004 um eine Reaktivierung der Strecke für die euregiobahn. Auf zwei Teilstücken konnte die Strecke bereits reaktiviert werden. Am 11. Dezember 2004 wurde zunächst der Verkehr von Herzogenrath nach Merkstein zum Haltepunkt August-Schmitz-Platz wieder aufgenommen, am 11. Dezember 2005 wurde die Strecke bis zum neuen Haltepunkt Alsdorf-Annapark wieder hergerichtet.

Eine Weiterführung der Strecke bis nach Alsdorf-Begau war ursprünglich für Mitte 2007 vorgesehen. Die Strecke wurde bis Merzbrück im Jahre 2006 freigeschnitten, jedoch sind im Juli 2007 noch keine weiterführenden Arbeiten (wie Ertüchtigung der Gleise/Errichtung der Haltepunkte) an der Strecke begonnen worden.

Anfang 2008 wurde aus Richtung Herzogenrath kommend vor dem Haltepunkt Alsdorf-Annapark ein zweites Gleis errichtet, das derzeit vor dem Bahnsteig endet. Außerdem wurden die Bahnsteige der bereits bestehenden Haltepunkte verlängert und ggf. auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht. Im Jahr 2012 soll die Strecke komplett bis Stolberg reaktiviert worden sein, die Reaktivierung des Teilstücks Alsdorf-Annapark – Alsdorf-Poststraße (im Stadtteil Begau, ein Haltepunkt Begau am Ort des alten Haltepunkts Hoengen-Begau ist nicht mehr geplant) soll nach neuesten Planungen im Dezember 2011 erfolgen. Grund für die Verzögerung sind laut EVS die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über den Kauf des Empfangsgebäudes des Stolberger Hauptbahnhofs, welches als Leitstelle für das elektronische Stellwerk dienen soll.[3][4] Im Mai 2011 sind die Bauarbeiten in vollem Gange und das Gleisbett wird komplett erneuert.

Weblinks

 Commons: Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bahnhof Stolberg auf: gessen.de vom 30. Dezember 2010
  2. Martin Krauss: Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997/98, in: Bahn-Report 2/1999, S. 4–7, hier: S. 6.
  3. Die Bahn kommt: Allerdings mit zwei Jahren Verspätung, Aachener Zeitung vom 18. März 2010 (Homepage)
  4. Euregiobahn: Am Annapark ist nicht mehr Endstation, Aachener Zeitung vom 22. Oktober 2010

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