Bahnstrecke Sărățel–Deda

Bahnstrecke Sărățel–Deda
Sărățel–Deda
Strecke der Bahnstrecke Sărățel–Deda
Kursbuchstrecke (CFR): 400
Streckenlänge: 47 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Dej
Bahnhof, Station
0,00
48,83
Sărățel
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Bistrița
Brücke über Wasserlauf (groß)
Șieu
Brücke über Wasserlauf (groß)
Budac
Haltepunkt, Haltestelle
6,79 Domnești pe Șieu
Haltepunkt, Haltestelle
9,63 Mărișelu
Brücke über Wasserlauf (groß)
Șieu
Brücke über Wasserlauf (groß)
Șieu
Haltepunkt, Haltestelle
13,17 Bârla pe Șieu
Haltepunkt, Haltestelle
18,14 Șieu
Haltepunkt, Haltestelle
23,03 Șieuț
Tunnel
Tunnel (ca. 500 m)
Haltepunkt, Haltestelle
29,52 Monor Gledin
Tunnel
Tunnel (ca. 900 m)
Haltepunkt, Haltestelle
39,47 Râpa de Jos
Haltepunkt, Haltestelle
42,85 Morăreni
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Târgu Mureș
Bahnhof, Station
47 00 Deda
Strecke – geradeaus
nach Gheorgheni

Die Bahnstrecke Sărățel–Deda (ungarisch: Szeretfalva–Déda-vasútvonal) ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft vom Mureș zum Oberlauf des Flusses Șieu durch den Norden des Transsilvanischen Beckens.

Geschichte

Eisenbahnen in Siebenbürgen 1942

Von etwa 1870 bis 1910 erfolgte die eisenbahntechnische Erschließung der meisten Gebiete Siebenbürgens, das damals zum Königreich Ungarn innerhalb der habsburgischen Doppelmonarchie gehörte. Größere Bahnbauprojekte wurden hier nach der Zugehörigkeit zu Rumänien seit dem Ende des Ersten Weltkrieges nur noch in den Gebirgsregionen ausgeführt; ein Beispiel ist die Überquerung der Ostkarpaten zwischen Ilva Mică und Vatra Dornei 1938.

Eine völlig neue Situation entstand durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch 1940, durch den Siebenbürgen geteilt wurde. Ungarn erhielt Nord- und einen Teil Ostsiebenbürgens, den sogenannten „Szeklerzipfel“. Die neue Grenze zwischen Rumänien und Ungarn verlief über einige wichtige Bahnlinien. Die Bahnstrecken im Osten Siebenbürgens – dem Szeklerland mit den Städten Târgu Mureș (ung. Marosvásárhely), Sfântu Gheorghe (Sepsiszentgyörgy) und Miercurea Ciuc (Csíkszereda) – hatten keine Verbindung mit den in Nordsiebenbürgen und im restlichen Ungarn vorhandenen Trassen.

Da es zwischen der ungarischen (MÁV) und der rumänischen (CFR) Bahngesellschaft häufig Reibereien an den Eisenbahngrenzübergängen gab, entschloss sich die ungarische Regierung, die bestehende Lücke zum Eisenbahnnetz Ostsiebenbürgens zu schließen. In den Jahren 1941/42 erfolgte der Bau der 47 km langen Strecke zwischen den Orten Sărățel (Szeretfalva) und Deda (Déda). Sărățel lag an der Trasse von Dej (Dés) nach Bistrița (Beszterce, deutsch Bistritz) in Nordsiebenbürgen, Deda an der Verbindung von Târgu Mureș und Gheorgheni (Gyergyószentmiklós).

Noch während des Zweiten Weltkrieges – in dem sowohl Ungarn als auch Rumänien Verbündete Deutschlands waren – erlangte die neue Strecke eine enorme Bedeutung für die deutsche Kriegswirtschaft; auf ihr wurde insbesondere rumänisches Erdöl nach Deutschland transportiert.[1]

Nach Kriegsende profitierte jedoch Rumänien vom Bau der Strecke, da das Land im Vertrag von Paris den „Szeklerzipfel” zurückerhielt. Die Strecke von Deda nach Sărățel wurde Teil einer wichtigen Verbindung vom Südosten in den Nordwesten Siebenbürgens.

Heutige Situation

Die Strecke ist elektrifiziert und eingleisig. Auf ihr verkehren täglich mehrere Schnellzüge von Brașov nach Satu Mare bzw. in Gegenrichtung. Auch für den Güterverkehr ist die Verbindung weiterhin von großer Bedeutung.

Höhenprofil


Einzelnachweise

  1. Eugen Kreidler: Die Eisenbahnen im Machtbereich der Achsenmächte während des Zweiten Weltkrieges. Musterschmidt-Verlag 1975, S. 88

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