Bürgerbüro (Verein)

Bürgerbüro (Verein)

Das Bürgerbüro e. V. – Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur wurde in Berlin am 17. Juni 1996 von ostdeutschen Bürgerrechtlern gemeinsam mit Politikern und namhaften Persönlichkeiten gegründet.

Zu den Gründern gehörten unter anderem Ignatz Bubis, Bärbel Bohley, Wolf Biermann, Freya Klier, Helmut Kohl, Vera Lengsfeld, Arnold Vaatz und Konrad Weiß.

Ziel des Vereins ist es, Menschen zu helfen, denen in der DDR schweres Unrecht zugefügt worden ist und die bis heute darunter leiden. In vielen Fällen werden Menschenrechtsverletzungen und staatliche Verfolgung durch die DDR-Behörden nicht oder nur ungenügend anerkannt. Nicht in jedem Fall greifen die geltenden Rehabilitierungsgesetze.

Das Bürgerbüro hilft durch psychologische Beratung, durch praktische Unterstützung, etwa im Umgang mit Behörden, oder durch die Vermittlung sachkundiger Juristen. Außerdem versucht es, in der Öffentlichkeit und in der Politik mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Opfer des totalitären Sozialismus zu schaffen. Ausgehend von den Erfahrungen mit Betroffenen werden einzelne Aspekte des DDR-Unrechts erforscht und wissenschaftlich dargestellt.

Die Bundespräsidenten Roman Herzog, Johannes Rau und Horst Köhler informierten sich durch Besuche im Bürgerbüro und würdigten dessen Arbeit.

Am 17. Juni 2009 wurde die DDR-Bürgerbewegung mit dem Point-Alpha-Preis 2009 ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ging stellvertretend an das Bürgerbüro.[1]

Bekannte Mitglieder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. MDR: Point-Alpha-Preis an DDR-Bürgerbewegung.

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