Curt von Dewitz

Curt von Dewitz

Curt von Dewitz (* 31. Juli 1871 in Sophienhof; † 2. April 1929 in Berlin-Halensee) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Reichswehr, sowie Inspekteur der Artillerie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dewitz entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Dewitz und trat nach dem Besuch der Kadettenanstalt am 24. März 1890 als Sekondeleutnant in das 1. Pommersche Feldartillerie-Regiment Nr. 2 in Kolberg ein. Von 1892 bis 1893 absolvierte er die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule und wurde nach seiner Rückkehr zu seinem Stammregiment Adjutant der II. Abteilung in Belgard sowie als solcher am 1. April 1898 Premierleutnant. Am 18. Oktober 1902 folgte unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann die Ernennung zum Batteriechef. Dewitz kam dann am 18. August 1911 in gleicher Stellung nach Perleberg zum Kurmärkischen Feldartillerie-Regiment Nr. 39. Von dort versetzte man Ihn am 19. Juni 1912 nach Bromberg zum Stab des Hinterpommerschen Feldartillerie-Regiments Nr. 53. Dewitz wurde am 6. Juni 1913 zum Major befördert und als solcher am 1. Oktober 1913 zum Kommandeur der I. Abteilung des ebenfalls in Bromberg stationierten 2. Pommerschen Feldartillerie-Regiments Nr. 17 ernannt.

Mit der Mobilmachung und Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam Dewitz mit seinem Regiment im Verband der 1. Armee an der Westfront zum Einsatz, wo sie erstmalig bei Mons in Kampfhandlungen verwickelt wurden. Nach dem Ende der Schlacht um Ypern verlegt das Regiment an die Ostfront und beteiligte sich dort an der Schlacht um Łódź. Ab Januar kämpfte er mit seiner Abteilung in Ungarn und im Laufe des Jahres in der Bug-Offensive. Dewitz wurde am 12. November 1915 zum Kommandeur des 1. Ostpreußischen Feldartillerie-Regiments Nr. 16 ernannt, mit dem er im März 1916 kurzzeitig an der Westfront bei Verdun antrat. Von August 1916 bis März 1917 kam das Regiment nochmals an die Ostfront. Wieder vor Verdun, beteiligte sich Dewitz mit seiner Einheit im Frühjahr an der Großen Schlacht in Frankreich. Am 3. Juli 1918 ernannte man Dewitz zum Artillerie-Kommandeur Nr. 1 und beförderte ihn kurz darauf am 15. Juli zum Oberstleutnant.

Als solcher wurde Dewitz nach Kriegsende in sein Friedenstruppenteil zurückversetzt und in die Reichswehr übernommen. Dort verwendete man ihn zunächst im Stab des Reichswehr-Artillerie-Regiments 2, dessen Kommandeur er dann am 16. Mai 1920 wurde. Als Oberst (seit 18. Dezember 1920) fungierte Dewitz vom 1. Februar 1923 bis 31. März 1927 als Kommandeur der Artillerieschule Jüterbog und wurde zwischenzeitlich am 1. November 1925 Generalmajor. Anschließend war er beim Stab des Gruppenkommandos 2 in Kassel, ehe man Dewitz am 1. November 1927 zum Inspekteur der Artillerie ernannte sowie am 1. Januar 1928 zum Generalleutnant beförderte. Von diesem Posten wurde Dewitz am 31. Januar 1929 entbunden und in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 1: A–G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.302–303
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I: A–L, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.224–226

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1924, S.112

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Curt von Prittwitz und Gaffron — Curt von Prittwitz und Gaffron, kaiserlich deutscher Admiral à la suite Curt von Prittwitz und Gaffron (um …   Deutsch Wikipedia

  • Günther von Dewitz — Das Wappen der Familie von Dewitz Günther Karl Anselm Ernst von Dewitz (* 6. Dezember 1885 in Berlin; † (gefallen) 5. Juni 1940 bei Tergnier, La Fère, Frankreich) war deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor und Regimentskommandeur im …   Deutsch Wikipedia

  • Dewitz — ist der Ortsnamem mehrerer Orte: Dewitz (Lindetal), Ortsteil der Gemeinde Lindetal im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Dewitz (Altmärkische Höhe), Ortsteil der Gemeinde Altmärkische Höhe im Landkreis Stendal in… …   Deutsch Wikipedia

  • Dewitz (Adelsgeschlecht) — Stammwappen der von Dewitz Dewitz ist der Name eines alten norddeutschen Adelsgeschlechts. Die Herren von Dewitz gehören zum mecklenburgisch pommerschen Uradel. Zweige der Familie bestehen bis heute. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt von Prittwitz und Gaffron — Curt von Prittwitz und Gaffron, kaiserlich deutscher Admiral à la suite Curt von Prittwitz und Gaffron (um 1880) Bernhard Otto Curt von Prittwitz und Gaffron (* 16. Juli …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten aus Pommern — Bedeutende Personen, die aus dem Gebiet Pommern stammen, sind hier alphabetisch aufgelistet. Nähere Informationen zu den Personen finden Sie im dazugehörigen Artikel. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Belagerung von Stralsund (1715) — Pommernfeldzug 1715–1716 Teil von: Großer Nordischer Krieg Schwedisch Pommern (westlich der Oder) u …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Pour le Mérite (Militärorden) — Die Liste führt Träger der Militärklasse des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1813 wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie in Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kavallerieregimenter der altpreußischen Armee — Die Kavallerieregimenter waren die größte Organisationseinheiten der altpreußischen berittenen Truppen. Von 1644 bis 1806 entstanden nach und nach 35 Kavallerieregimenter. Diese Regimenter wurden zusätzlich nach verschiedenen Truppentypen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”