Düggeler

Düggeler

Düggeler ist ein wüst gefallener Ort bei Brilon.

Der Ort lag an der Düggeler Bieke zwischen dem Osterhof und den Zwölf Eichen, in einem westlichen Seitental der Möhne. Er verlief bis zum Brummerhagen. Vermutlich haben des Namens wegen die Briloner Ratsfamilien Stölleken, Stöllenbieke und Rodenberg hier ihren Ursprung. Erzbischof Albrecht von Magdeburg verlehnte den Haupthof 1413 an Hermann von Hoyeshausen, diese verlehnte ihn 1413 mit allen Höfen zwischen Düggeler, Scharfenberg und Alme weiter an Joh. von Scharfenberg.

Johann Suibert Seibertz berichtet von Streitereien von 1527 bis 1583 zwischen Brilon und Scharfenberg. Brilon hatte Bürger der Wüstung Düggeler aufgenommen und so die Berechtigung an Feld und Wald dieser Neubürger gewonnen. In diesen Streitereien ging es auch um Rechte an Ansprüchen von Neubürgern aus anderen Wüstungen.[1]

Der Ort ist wie viele andere Orte im späten Mittelalter dem großen Wüstungsprozess zum Opfer gefallen. Es hat sich dabei wohl um einen schleichenden, langsamen Vorgang gehandelt. Dieser setzte um 1300 ein. Über die Gründe für das Verlassen des Ortes gibt es unterschiedliche Theorien. Angedacht wird beispielsweise die Anziehungskraft der Stadt Brilon.[2]Ein weiterer Grund waren Pestepidemien und das Bedürfnis der Bewohner, in befestigten Städten Schutz zu suchen.

Literatur

  • Heimatgeschichte des Landkreises Brilon, von Josef Rüther, 1957, Verlag Regensberg in Münster

Einzelnachweise

  1. Quellen der Westfälischen Geschichte, von Johann Suibert Seibertz, Band 2, Seite 97
  2. Gerhard Brökel: Vergangene Zeiten, Band 3, Seite 57

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