Ernst Hunsicker

Ernst Hunsicker

Ernst Friedrich-Wilhelm Hunsicker (* 1944) ist ein ehemaliger deutscher Polizeibeamter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ernst Hunsicker trat 1962 in den Polizeidienst (mittlerer Dienst) der Polizei Niedersachsen ein. Nach der Grundausbildung an der Landespolizeischule Niedersachsen in Hann. Münden und einer Verwendung in der Landesbereitschaftspolizei Niedersachsen in Hannover wurde er 1965 nach Lingen versetzt, wo er bei der Schutzpolizei Streifendienst versah. 1967 kam er zur Kriminalpolizei Osnabrück, wo er im Bereich der Wirtschaftskriminalität sowie bei der Mordkommission als Sachbearbeiter und als Wachgruppenleiter im Kriminaldauerdienst tätig war. Zwischen 1972 und 1975 erfolgte seine Ausbildung für die Laufbahn des gehobenen Dienstes der Kriminalpolizei. Anschließend war er bis 1979 in verschiedenen Verwendungen tätig, darunter als Führungsgehilfe beim Leiter der Kriminalpolizei im Regierungsbezirk Osnabrück, als Kommissariatsleiter für Wirtschaftskriminalität in Lingen und als Fachlehrer für Kommissarslehrgänge an der Landespolizeischule in Hann. Münden.

Zwischen 1979 bis 1981 absolvierte Hunsicker das Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst an der Polizei-Führungsakademie in Münster-Hiltrup. 1981 zum Kriminalrat ernannt fand er erneut Verwendung als Fachlehrer an der Landespolizeischule Niedersachsen, als stellvertretender Leiter der Polizeiausbildungsstätte Bad Iburg, als stellvertretender Leiter der Kriminalpolizei Osnabrück und als Leiter der Kriminalpolizei Lingen. Von 1994 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2004 leitete Hunsicker die Kriminalpolizei Osnabrück und war in dieser Funktion stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück. 1995 wurde er zum Kriminaldirektor ernannt. Ernst Hunsicker lebt in Bad Iburg.

Inner- und außerberufliches Engagement

Hunsicker war während seiner Laufbahn an zahlreichen innerpolizeilichen Projekten, zum Teil mit niedersachsenweiter Bedeutung, beteiligt. Dazu zählen Projektgruppen zu präventiver Gewinnabschöpfung, Zusammenarbeit von Schutz- und Kriminalpolizei, Reformierung der Polizei, Umsetzung des niedersächsischen Gefahrenabwehrgesetzes sowie Untersuchung der Kundenzufriedenheit mit der Polizei in Osnabrück. [1]

Außerdienstlich engagierte sich Hunsicker vorwiegend in der Kriminalprävention. Als kommunales Kriminalpräventionsprojekt initiierte er 1989 die Ressortübergreifende Präventionskommission Osnabrück (RePrOS). [2] 1993 rief er im Osnabrücker Stadtteil Eversburg den Runden Tisch Eversburg ins Leben. 1996 war er Initiator und Gründungsmitglied des Präventionsvereins Osnabrück e. V. (PrävOS), wo er die Funktion des stellvertretenden Geschäftsführers inne hatte. Hunsicker war Initiator und Projektleiter für Kriminologische Regionalanalysen Osnabrück (KRA OS) in den Jahren 1996/97 und 2002/03 sowie Mitarbeiter an Regionalanalysen 2007/08. Seit 2005 ist er als Mitarbeiter im Kriminalpräventionsrat Osnabrück tätig.

Werke

  • Kriminologische Regionalanalysen in der Stadt Osnabrück für die Jahre 1996/97, 2002/03 und 2007/08 - Problemkreise, Lösungsansätze, Umsetzungen und Wirkungen als Grundlagen für den Förderpreis der Stiftung Kriminalprävention, 2010
  • Kriminalitätskontrolle am Beispiel der Stadt Osnabrück - oder: Ein beruflicher Lebensabschnitt für Prävention und Repression (1988 bis 2004), 2011
  • Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) in Theorie und Praxis - Sicherstellung, Verwahrung und Verwertung von Gegenständen und (Bar-)Geld aus Gründen der Gefahrenabwehr in Kooperation von Polizei, Staatsanwaltschaft und Kommune (Osnabrücker Modell), 2008
  • Ländervergleich: Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) - Rechtsgrundlagen, Rechtsprechung, Entwicklung und Stand in Deutschland - Vergleichbare Rechtsgrundlagen in Österreich und in der Schweiz?, 2009
  • Verfassungsmäßigkeit der Präventiven Gewinnabschöpfung (PräGe) - Beurteilung der Verfassungsmäßigkeit unter Einbindung der BVerfG-Entscheidung zum erweiterten Verfall (§ 73d StGB) und der einschlägigen Rechtsprechung, 2009
  • Kindheits- und Jugenderinnerungen - Ein Lebensabschnitt im exemplarischen Kontext mit historischen Ereignissen, 2011
  • Authentische Polizei- und Kriminalgeschichten - Stationen und Situationen mit Bildern aus einem langen Berufsleben, 1962 bis 2009, Teil 1, 2, 3, 4, Highlights, 2009

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pilotprojekt mit Universität Osnabrück
  2. KPR Team

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Präventive Gewinnabschöpfung — Die Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) dient der Abschöpfung offensichtlich deliktischer Gewinne mit präventiven Mitteln, um Eigentumsansprüche Berechtigter einschließlich der von Personen, die rechtmäßig die tatsächliche Gewalt innehaben über… …   Deutsch Wikipedia

  • Landesbereitschaftspolizei Niedersachsen — Liegenschaft der Zentralen Polizeidirektion in Hannover mit Sitz von zwei Bereitschaftspolizei hundertschaften Die Landesbereitschaftspolizei Niedersachsen (LBPN) ist als Bereitschaftspolizei eine Organisationseinheit der Polizei Niedersachsen.… …   Deutsch Wikipedia

  • The Speaker's House — is a historical museum located in Trappe, PA that preserves the home of Frederick August Muhlenberg, the First and Third Speaker of the United States House of Representatives.History of the Muhlenberg HouseOverview of the Muhlenberg House: From… …   Wikipedia

  • Liste der Träger des Saarländischen Verdienstordens — Diese Liste führt die Träger des Saarländischen Verdienstordens auf. Die Auszeichnung wurde am 10. Dezember 1974 gestiftet und im März 1975 erstmals vergeben. Neben dem Wohnort und der Tätigkeit des Beliehenen wird das Jahr der Bekanntmachung… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Märchenfilmen — Inhaltsverzeichnis 1 Liste von Märchenfilmen (Auswahl) 1.1 Amerikanischer Märchenfilm (USA) 1.1.1 US amerikanisches Musical Märchen von 1939 und Abenteuermärchen bis 1958 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”