Europäische Ärzteaktion

Europäische Ärzteaktion

Die Europäische Ärzteaktion in deutschsprachigen Ländern e.V. ist eine konservative Vereinigung von Ärzten, die sich gegen die Abtreibung einsetzten.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung und Aktivitäten

Die Europäische Ärzteaktion entstand 1975 als eine der ersten bundesweiten Organisationen von Abtreibungsgegnern. Die EÄA ging aus einer Kampagne gegen Abtreibung im süddeutschen Ulm mit dem Namen Aktion Ulm 70 hervor. Damaliger Vorsitzender der Aktion Ulm 70 und Gründer der EÄA war Siegfried Ernst. Heute zählen sowohl Mediziner wie Nichtmediziner zu den Mitgliedern. Seit 1978 gibt die EÄA die vierteljährliche Zeitschrift Medizin und Ideologie heraus.

Positionen

In den 70er Jahren verknüpfte die EÄA ihre christlich motivierte Ablehnung der Abtreibung mit einer völkischen Sprache. In der Diskussion zum Paragraphen 218 wandte sich die EÄA gegen eine mögliche Liberalisierung der gesetzlichen Regelungen zur Abtreibung. In einer Resolution an den Deutschen Bundestag fürchtete sie, nicht nur den „Tod von Millionen ungeborenen deutschen Kindern der kommenden Generation, sondern den Untergang des Volkes selbst.“[1] Heute sieht die EÄA ihr Ziel darin, „die Achtung des menschlichen Lebens vom Beginn der Zeugung bis zu seinem natürlichen Tod in allen medizinischen und gesellschaftlichen Bereichen zu fördern.“[2]

Verbindungen

Die Europäische Ärztekatin ist Mitglied der internationalen Dachorganisation World Federation Of Doctors Who Respect Human Life. Obwohl die EÄA konfessionell nicht gebunden ist, ist sie Mitglied im umstrittenen Forum Deutscher Katholiken.

Siehe auch

Literatur

  • Jens Mecklenburg (Hrsg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus. Elefanten Press, Berlin 1996, ISBN 3-88520-585-8, S. 191–193 (Antifa Edition).

Einzelnachweise

  1. http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/E%C4A.htm
  2. http://eu-ae.com//archiv/31_2009/Medizin_und_Ideologie_nr1+2_2009_web.pdf

Weblinks


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