Gerd Michaelis Chor

Gerd Michaelis Chor

Der Gerd Michaelis Chor (auch Gerd-Michaelis-Chor oder Michaelis Chor) war ein Chor in der DDR, der besonders im Genre Schlager, aber auch mit politischen Liedern erfolgreich war. Gerd Michaelis war der Leiter des Chors.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Gerd Michaelis Chor wurde 1967 als Teil des Wolfgang-Brandenstein-Ensembles gegründet. Bis 1968 war er dem Friedrichstadtpalast zugeordnet. Der Chor bestand aus rund acht Mitgliedern; die Fluktuation war hoch. Mehrere Sänger wurden später als Solokünstler bekannt, darunter Jan Gregor, Henry Kotowski, Horst Krüger, Gerti Möller und Hartmut Schulze-Gerlach, der unter dem Namen Muck erfolgreich war. Neben vielen Konzerten, Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen unter eigenem Namen wirkten der Gerd Michaelis Chor oder einzelne Mitglieder des Chors auf zahlreichen anderen Aufnahmen mit. Dazu gehört eine Reihe von Schallplattenproduktionen mit dem Orchester Jo Kurzweg und weiteren Orchestern.

1973 hatte der Chor mit Schulze-Gerlach als Solisten den Hit Isabell.

1974 wurde die Gerd-Michaelis-Chor-Band gegründet. Mitglieder waren Matthias Schramm (Bassgitarre), Klaus-Peter Albrecht (Gitarre), Ulrich Bastian (Keyboards), Bernhard Wachsmann (Posaune) und Bernd Schimmler (Schlagzeug). 1976 löste sich die Band auf. Gerd Michaelis gab im selben Jahr aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Chors auf. Vlady Slezák führte ihn als Cantus-Chor weiter.

Besetzung

Mitglieder des Gerd Michaelis Chors waren unter anderem Renate Baptist, Beate Barwandt († 1975)[1], Werner Düwelt, Jan Gregor, Sylvia Kottas, Henry Kotowski, Horst Krüger, Evelyn Merzdorf, Gerd Michaelis, Gerti Möller, Peter Paulick, Benno Penssler, Hartmut Schulze-Gerlach, Gonda Streibig und Eva Maria Slezák und Vlady Slezák.

Sonstiges

Die weiblichen Mitglieder traten zeitweise als 4 Damen vom Gerd Michaelis-Chor auf. Gerd Michaelis ist der Stiefvater von Sänger Dirk Michaelis.

Diskografie

Langspielplatten

  • 1969: Stereo par Excellence (Amiga, mit Amiga Studioorchester)
  • 1970: Der letzte Walzer (Amiga, mit Amiga Studioorchester)
  • 1973: In Musik verliebt (Amiga, mit Orchester Günter Oppenheimer und Die Babsis)
  • 1973: Winterzeit – Schöne Zeit (Amiga, mit Orchester Jo Kurzweg)
  • 1974: Gerd Michaelis Chor (Amiga, mit Studioorchester Berlin)
  • 1974: Im Partysound (Amiga, mit Studioorchester Jo Sandberg)
  • 1976: Leg' doch mal die Big Band auf (Amiga, mit Orchester Günter Gollasch)

CDs

  • 1996: Blau ist die Nacht – Die schönsten Schlager des Gerd Michaelis Chors (Rcs, CD)

Veröffentlichung auf Samplern (Auswahl)

  • 1969: Musical Erfolge (Amiga)
  • 1972: Hallo Dolly (Amiga)
  • 1972: Spiel, Aljoscha auf Schlager-Box 1/72 (Amiga)
  • 1972: Reisen, reisen in die weite Ferne auf Schlagerkassette (Amiga)
  • 1973: Solidarität und Salut auf Rhythmus '73 (Amiga)

Singles

  • 1967: Der Abend bringt Träume / Schau dich um in der Welt (Amiga)
  • 1967: Reisen, reisen in die weite Ferne / Sag mir deinen Namen (Amiga)
  • 1968: Blau ist die Nacht / Ich freu' mich so (Amiga)
  • 1968: Freu dich / Michael Hansen: Dich hat die Liebe für mich bestimmt (Amiga)
  • 1968: Träumend geht der Tag zu Ende / Heute bin ich froh (Amiga)
  • 1970: Sing-sala-bim / Lied unter alten Bäumen (Amiga)
  • 1971: Spiel, Aljoscha / Der alte Mond (Amiga)
  • 1972: Sing auf allen Straßen / Wir woll'n dabei sein (Amiga)
  • 1974: Waterloo / I'm a Train (Amiga)
  • 1974: Solidarität / Salut (Amiga)
  • 1974: Dieses Jahr / Eine Rose für den Tag (Amiga)
  • 1975: Mexican Hat Dance / Down By the Riverside (Amiga)
  • 1975: Freunde, seid willkommen / Nur im Frieden (Amiga)
  • 1975: Kling, Glöckchen, klingeling; Laßt uns froh und munter sein; O du fröhliche / Morgen kommt der Weihnachtsmann; Ihr Kinderlein kommet; Der Christbaum ist der schönste Baum (Amiga)

Literatur

Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 20002, ISBN 3-89602-303-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Faksimile von Melodie & Rhythmus Heft 3/75, abgerufen am 19. September 2010

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