Günther Krech

Günther Krech

Günther Paul Krech (* 21. September 1914 in Wilhelmshaven; † 3. Juni 2000 in Wuppertal) war ein deutscher Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Kapitänleutnants inne.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Wechsel zur Luftwaffe

Krech trat am 1. April 1933 als Seeoffiziersanwärter der Reichsmarine bei und wurde dort der 4. Kompanie der II. Schiffstammabteilung der Ostsee in Stralsund-Dänholm zugeteilt. Dort absolvierte er eine infanteristische Grundausbildung. Anschließend wurde er ab dem 30. Juni 1933 dem Segelschulschiff Gorch Fockzugeteilt, wo er seine praktische Bordausbildung begann wo er am 23. September 1933 zum Seekadetten und am 1. April 1934 zum Gefreiten befördert wurde. Im Anschluss hieran setzte Krech ab dem 24. September 1934 seine Bordausbildung auf dem leichten Kreuzer Karlsruhe fort, wo er zum 1. Juli 1934 zum Fähnrich zur See ernannt wurde. Ab dem 12. Juli 1934 begann er an der Marineschule Mürwik einen Fähnrichslehrgang, in dessen Verlauf er am 1. Oktober 1934 zum Obermaat avancierte. Nach Beendigung des Fähnrichslehrganges absolvierte Krech zwei Navigationsbelehrungsfahrten an Bord des Tenders Nordsee. Vom 19. April 1935 bis Ende Juli 1935 absolvierte er diverse Fähnrichslehrgänge, so den Fähnrichs-Nachrichtenlehrgang, den Fähnrichs-Torpedolehrgang, den Fähnrichs-Sperrlehrgang, den Fähnrichs-Fla-Maschinen-Waffenlehrgang sowie den Fähnrichs-Artillerielehrgang.

Zum 1. Oktober 1936 wechselte Krech zur Luftwaffe, wo er bis 30. September 1936 an der Fliegerwaffenschule in Warnemünde das theoretische Grundwissen vermittelt bekommen hatte. Hier war er bereits am 1. August 1936 zum Oberfähnrich zur See ernannt worden. Unter gleichzeitiger Ernennung zum Leutnant zur See begann Krech am 1. Oktober 1936 an der Fliegerseeschule Parow einen Beobachterlehrgang. Im Anschluss hieran erfolgte ab 30. September 1937 sein Einsatz als Beobachter in der Küstenaufklärungstaffel 1./106 (List) und 1./706. Ab dem 15. November 1938 wechselte Krech in die Küsten-Mehrzweck-Staffel 3./305 über.

Zweiter Weltkrieg

Feindfahrten

U 100

  1. 9. August 1940 bis 31. August 1940 als I. W.O.
  2. 11. September 1940 bis 25. September 1940 als I. W.O.
  3. 12. Oktober 1940 bis 23. Oktober 1940 als I. W.O.

U 558

  1. 1. Juni 1941 bis 9. Juli 1941
  2. 28. Juli 1941 bis 7. August 1941
  3. 25. August 1941 bis 16. September 1941 (1 Schiff mit 10.298 BRT versenkt)
  4. 11. Oktober 1941 bis 25. Oktober 1941 (4 Schiffe mit 26.988 BRT versenkt)
  5. 24. November 1941 bis 7. Dezember 1941
  6. 10. Februar 1942 bis 11. März 1942 (3 Schiffe mit 23.019 BRT versenkt)
  7. 12. April 1942 bis 21. Juni 1942 (7 Schiffe mit 19.304 BRT versenkt)
  8. 29. Juli 1942 bis 16. Oktober 1942 (5 Schiffe mit 26.421 BRT versenkt)
  9. 9. Januar 1943 bis 29. März 1943 (1 Schiff mit 9.811 BRT versenkt)
  10. 8. Mai 1943 bis 20. Juli 1943

Nach dem Polenfeldzug wurde Krech am 1. November 1939 zur Kriegsmarine zurückversetzt, trat dort der U-Boot-Waffe bei und begann umgehend an der Marineschule Mürwik einen Lehrgang für künftige U-Bootoffiziere. Diesen schloss er Anfang 1940 ab. Im Anschluss hieran wurde er Wachoffizier auf dem Schulboot U 5 und nahm unter dem Kommando von Heinrich Lehmann-Willenbrock an einer der wenigen Feindfahrten dieses Bootes teil. Von April bis Mail 1940 erhielt er die Baubelehrung für das im Bau befindliche U 100 teil, und wurde anschließend 1. Wachoffizier unter dem Kommando von Kapitänleutnant Joachim Schepke. Krech machte drei Feindfahrten im Nordatlantik an Bord von U 100 mit, und absolvierte im Anschluss daran den Kommandantenlehrgang bei der 24. U-Flottille. Im Januar und Februar erhielt er die Baubelehrung für U 558. Am 20. Februar 1941 wurde er dessen Kommandant, und kurz darauf - am 13. März 1941 - zum Kapitänleutnant befördert. Auf den ersten vier Feindfahrt führte er das Boot 1941 in den Mittel- und Nordatlantik. 1942 kreuzte er im West- und Nordatlantik, 1943 zusätzlich auch in der Biskaya. Insgesamt versenkte er 21 Schiffe mit 107.011 BRT, wofür ihm am 17. September 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Am 20. Juli 1943 wurde U 558 von US-Aufklärungsfliegern nordwestlich von Kap Ortegal gesichtet und angegriffen. Dabei gab es 45 Tote. Nur Krech, sein Leitender Ingenieur sowie zwei Männer der Mannschaft überlebten und gerieten in britische Kriegsgefangenschaft. U 558 versank auf 45 Grad 10 Minuten Nord und 9 Grad 42 Minuten West.

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe 1939–1945 Band II, Buchstabe K–Z, S.35–37

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