Inangahua-Erdbeben von 1968

Inangahua-Erdbeben von 1968

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Inangahua-Erdbeben von 1968
Inangahua-Erdbeben von 1968 (Neuseeland)
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Koordinaten 41° 45′ 36″ S, 171° 57′ 36″ O-41.76171.96-10000Koordinaten: 41° 45′ 36″ S, 171° 57′ 36″ O
Datum 24. Mai 1968
Uhrzeit 05:24
Intensität 10  auf der MM-Skala Vorlage:Infobox Erdbeben/Wartung/Vorlage mit Intensität
Magnitude 7,1 MW Vorlage:Infobox Erdbeben/Wartung/Vorlage mit Magnitude
Tiefe 10 km
Epizentrum nahe Īnangahua

(40 km östlich von Westport)

Land Neuseeland
Betroffene Orte
Tsunami nein
Tote 3
Sachschaden 39 Mill. NZ$


Brücke über den Inangahua River nach dem Erdbeben.

Das Inangahua-Erdbeben von 1968 auf der Südinsel von Neuseeland wurde Anfangs unterschätzt. Nur nach und nach wurde das Ausmaß der Schäden bekannt, deren Beseitigung Jahre in Anspruch nahm.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Zentrum des Bebens lag nahe dem kleinen Ort Īnangahua, etwa 35 km westlich von Murchison und etwa 40 km östlich von Westport entfernt.

Das Beben

Am 24. Mai 1968, um 5:24 Uhr, wurden die etwa 300 Bewohner der kleinen Orte Īnangahua und Īnangahua Junction mit einem Erdbeben der Stärke 7,1[1] morgens wach gerüttelt. Erste Annahmen morgens im Land gingen von einem relativ schwachen Erdbeben aus. Doch es stellte sich heraus, dass alle Zugangsstraße, und alle Strom- sowie Telefonverbindungen unterbrochen waren. Zahlreiche Erdrutsche blockierten Straßen oder Flüsse und etwa 50 Brücken der Region waren beschädigt oder zerstört worden.

Bedrohlich wurde die Situation 6 km flussaufwärts des Buller Rivers hinter Īnangahua. Ein massiver Erdrutsch hatte den Fluss über 7 km aufgestaut und auf 30 m Höhe ansteigen lassen. Von Īnangahua bis nach Westport hatten alle Bewohner des Tals umgehend evakuiert werden müssen. Da Īnangahua und Īnangahua Junction von der Außenwelt abgeschnitten waren, mussten 235 Einwohner mit dem Helikopter ausgeflogen werden, 50 weitere machen sich zu Fuß auf ins sicherere Reefton. Doch der Fluss überflutete den Staudamm, trug das Erdmaterial erodierend ab und klärte sein Flussbett aus eigener Kraft ohne eine Flut zu erzeugen.

Die Reparaturen der Schäden nahmen mehrere Jahre in Anspruch, mussten doch alle Straßen und Brücken repariert oder neu gebaut werden und neben zwei Lokomotiven, die aus den Gleisen geworfen waren, wurden über 100 km Gleisanlagen neu verlegt werden. In Īnangahua waren etwa 70 % der Häuser so beschädigt, dass sie unbewohnbar wurden.[2] In anderen Teilen der Region hatten die Häuser, da hauptsächlich aus Holz gebaut, das Beben recht gut überstanden. Deshalb konzentrierten sich die Schäden der Hauser hauptsächlich auf die Inneneinrichtungen und auf die gemauerten Schornsteine.

In dem Beben folgenden Monat wurden neben kleineren Beben 15 weitere Nachbeben mit der Stärke 5 und darüber registrierte. Für die Geologen die Gelegenheit zu weiteren Untersuchungen, doch den Bewohnern zerrten sie an ihren Nerven.

Eingehende Untersuchungen der Verwerfungen ergaben, dass das Hauptbeben von der sogenannten "Blind Fault" (nicht sichtbare Verwerfung) ausging, die dort als Rotokohu Fault bezeichnet wird. Des Weiteren stellte sich heraus, dass zusätzlich zu den sichtbaren Brüche an der Oberfläche die westlich liegenden Lyell Fault und die Inangahua Fault bei dem Beben mit aktiviert worden waren[3].

Interessant ist unter anderem, dass über Schäden im Kohlebergbau und Goldbergbau in und um Reefton keine Angaben gemacht worden sind.

Quellen

  • Nicola McCloy, New Zealand Desasters, Whitcoulls Ltd., Auckland, 2004. ISBN 1-877327-34-4
  • Rebecca Ansell, John Taber, Caught in the Crunch - Earthquakes and Volcanoes in New Zealand, HarperCollinsPublishers (NZ) Ltd., Auckland, 1996. ISBN 1-86950-201-9
  • The 1968 Īnangahua earthquake - Te Ara - The Encyclopedia of New Zealand - (abgerufen am 4. März 2010)

Einzelnachweise

  1. M 7.1, Inangahua, May 24 1968 - GeoNet - (abgerufen am 4. März 2010)
  2. Earthquakes: Inangahua - Christchurch Library - (abgerufen am 4. März 2010)
  3. Robert S. Yeats, The 1968 Inangahua, New Zealand, and 1994 Northridge, California, earthquakes: implications for northwest Nelson, in: New Zealand Journal of Geology & Geophysics, 2000, Vol. 43, p587-599.

Siehe auch

  • Erdbeben in Neuseeland

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