Josef Prokop (NSDAP)

Josef Prokop (NSDAP)
Josef Prokop

Josef Prokop (* 24. April 1898 in Reichenberg, Böhmen; † 13. Dezember 1945 in Novi Vrbas-Backa, Jugoslawien) war ein österreichischer Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Prokop, von Beruf Kunstmaler, wurde 1921 der vom Bundesministerium für Handel und Gewerbe gestiftete Staatspreis für seine graphischen Gesamtleistungen verliehen.

Nach dem „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich leitete er kommissarisch das Gaupersonalamt in Kärnten. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges leistete er vorübergehend Militärdienst. 1940 wurde Prokop zum Studienrat und ab September 1942 zum Direktor der Meisterschule des deutschen Handwerks in Klagenfurt ernannt. Ab Ende Januar 1942 wurde er zum Oberbereichsleiter der NSDAP ernannt und Hauptstellenleiter der Abteilung „Führernachwuchs“ bei der Kärntner Gauleitung. Als Mitglied der SS erreichte er den Rang eines Hauptsturmführers.

Am 18. Juni 1941 trat Prokop im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Ferdinand Kernmaier als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 das Land Österreich vertrat.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Josef Prokop — ist der Name folgender Personen: Josef Prokop (Reichsratsabgeordneter), Abgeordneter zum österreichischen Abgeordnetenhaus Josef Prokop (NSDAP) (1898–1945), österreichischer Politiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung …   Deutsch Wikipedia

  • Prokop — bzw. Prokopios (griechisch) oder Procopius (lateinisch) ist der Name folgender Personen: Prokopios von Caesarea, spätantiker Historiker im 6. Jahrhundert Prokopios von Gaza (* um 465; † 528), oströmischer Sophist und Rhetoriker Procopius, ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Di — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Scha–Schd — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Arthur Seyss-Inquart — Arthur Seyß Inquart bei einer Ansprache vor der Ordnungspolizei in Den Haag (1940) Arthur Seyß Inquart (* 22. Juli 1892 in Stannern als Arthur Zajtich; † 16. Oktober 1946 in Nürnberg) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Arthur Zajtich — Arthur Seyß Inquart bei einer Ansprache vor der Ordnungspolizei in Den Haag (1940) Arthur Seyß Inquart (* 22. Juli 1892 in Stannern als Arthur Zajtich; † 16. Oktober 1946 in Nürnberg) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Seyß-Inquart — Arthur Seyß Inquart bei einer Ansprache vor der Ordnungspolizei in Den Haag (1940) Arthur Seyß Inquart (* 22. Juli 1892 in Stannern als Arthur Zajtich; † 16. Oktober 1946 in Nürnberg) war ein …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”