Lager Robinson

Lager Robinson
Das Grab von Hans Jeschonnek im ehemaligen Lager Robinson

Der Komplex Robinson war ein Hauptquartier des deutschen Oberkommandos der Luftwaffe (OKL) während des Zweiten Weltkriegs. Die Bunkeranlage liegt heute in Polen, unweit des Goldaper Sees.

Geschichte

Robinson war der Deckname für: Oberbefehlshaber der Luftwaffe-Hauptquartier Rominten. Es erhielt diesen Status nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR. Der Komplex Robinson wurde 1940 angelegt und war zunächst ein Luftschutzbunker für Hermann Göring und sein Stab, der sich gern in der Rominter Heide zur Jagd aufhielt, vor allem im Reichsjägerhof Rominten. Der Robinson Komplex bestand aus einem schweren Bunker, zwei Barraken für die Bewachung, sowie aus sechs Backsteingebäuden. Eine Forschungseinrichtung für die Raketenmotoren der V2-Rakete waren hier ebenfalls untergebracht. Zwei Sonderzüge standen zur Verlegung des Standortes permanent bereit: Sonderzug Asien und Pommern in Eichkamp und Gross Kummetschen. Hier hat sich Hans Jeschonnek am 18. August 1943 das Leben genommen. Er wurde unweit des Bunkers am Goldaper See begraben. In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 1944 wurde der Bunker-Koplex unter dem Decknamen Johannisfeuer zerstört. Der Aufenthalt von Hermann Göring in der Rominter Heide wurde in dem Buch Der Unhold von Michel Tournier beschrieben; verfilmt von Volker Schlöndorff. Heute beherbergt es das Kursanatorium Vital.

Literatur

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