Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017

Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017

Die Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017 wird die 17. Landesgartenschau des Landes Nordrhein-Westfalen sein. Die Stadt Bad Lippspringe erhielt am 1. Juni 2011 den Zuschlag des NRW-Umweltministeriums, das aus fünf Bewerbungen wählen konnte.

Bewerbungsverfahren

Die damalige NRW-Landesregierung hatte im Jahr 2006 beschlossen, die Durchführung der Landesgartenschauen in dreijährigem Rhythmus im Zeitraum zwischen 2008 und 2017 fortzusetzen.[1] Für die Austragung 2017 reichten bis zum Bewerbungsschluss am 31. Januar 2011 fünf Kandidaten ihre Unterlagen beim zuständigen Umweltministerium ein.[2]

Folgende Städte und Gemeinden bewarben sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2017:

  • Ahlen (Kreis Warendorf): Die Bewerbung stand unter dem Motto „Ahlen im Trialog“, das auf einen rund elf Kilometer Rundweg verweist, der im Zentrum der Landesgartenschau stehen sollte. Ein bereits bestehender Radweg an der Werse, die ehemalige Bahntrasse der Zeche Westfalen und der Weg entlang der Olfe sollten demnach die Verbindung zwischen den Teilgebieten der Landesgartenschau bilden. Das Kerngebiet sollte das Gelände der stillgelegten Zeche Westfalen bilden und unter anderem die Veranstaltungsflächen beinhalten. Eine Halde östlich der Zeche war als Erlebnisbereich vorgesehen.[3]
  • Bad Lippspringe (Kreis Paderborn): Die Machbarkeitsstudie beinhaltete Pläne, den Kaiser-Karls-Park aufzuwerten und den angrenzenden Parkwald erlebbarer zu machen. Im Park und auf dem Schützenplatz sollten auch die gärtnerischen Elemente der Schau ihren Platz finden. Durch einen Rundgang sollten darüber hinaus auch die Innenstadt sowie der Arminius- und Jordanpark eingebunden werden. In der Bewerbung war diesen Bereich auch für Veranstaltungen vorgesehen. Entlang des Rundgangs war die Anlage so genannter Gesundheitsgärten geplant, die Bewegungsanreize im Freien bieten sollen.[4]
Logo der Bewerbung von Soest, Bad Sassendorf und Möhnesee
  • Soest, Bad Sassendorf, Möhnesee (Kreis Soest): Das Konzept sah drei Kernbereiche vor, die durch eine Gartenschau-Route verbunden werden sollten. Entlang dieser Route sollten den Besuchern alle Facetten Westfalens präsentiert werden. Zusätzlich sollte die historische Altstadt Soests eingebunden und durch den so genannten Wiesenpark (auf einer ehemaligen Bahnbrache) in Fortführung des bestehenden Stadtparks an die Ausstellungsflächen in Bad Sassendorf angebunden werden. Dort sollten der Haullepark mit historischer Bausubstanz, die Innenstadt und der angrenzende Kurpark attraktiver gestaltet werden. In der Gemeinde Möhnesee sollte der Kernort Körbecke besser an den Stausee angebunden werden und im Uferbereich ein Seepark entstehen.[5]
Logo der Bewerbung von Vreden
  • Vreden (Kreis Borken): Die Bewerbung konzentrierte sich auf das Gebiet um den Fluss Berkel. Der Berkelsee sollte als südlichster Kernbereich neu gestaltet werden. Auf der Berkelinsel war nach dem Abriss der dortigen Gewerbehallen die Anlage von Stadtgärten geplant. Am Hafen sollten Flächen für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland sowie das Wasserkraftwerk entstehen. Außerdem war eine Einbindung des Hamaland-Museums und des bestehenden Stadtparks vorgesehen. Westlich sollten sich Ausstellungsbereiche zum Thema Energie und ein Skulpturenpark anschließen. Der angrenzende Schulcampus war ebenso Teil des Gartenschau-Konzepts.[6]
  • Warendorf (Kreis Warendorf): Die Landesgartenschau hätte im Bereich zwischen der Altstadt und dem Emsseepark stattfinden sollen. In der Altstadt sollte in diesem Rahmen der Wilhelmsplatz neu gestaltet und die Anbindung an die nördlichen Stadtteile und an das Nordrhein-Westfälische Landgestüt Warendorf verbessert werden. Eine attraktivere Gestaltung einer Industrieanlage zwischen der Altstadt und dem Emssee war ebenso vorgesehen wie die Einbindung des bereits bestehenden Sophienparks. Der Emsseepark sollte modernisiert und fast vollständig neu gestaltet werden.[7]

Nach dem Besuch der einzelnen Bewerberstädte bestimmte eine zehnköpfige Bewertungskommission am 1. Juni 2011 Bad Lippspringe als Austragungsort der Landesgartenschau 2017.

Einzelnachweise

  1. Ministerialblatt, Ausgabe Nr. 5/2006: Öffentliche Ausschreibung für Landesgartenschauen in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2008 bis 2017, abgerufen am 5. Februar 2011
  2. Pressemitteilung des NRW-Umweltministeriums: „Fünf Bewerbungen für die Landesgartenschau 2017 – Minister Remmel: ‚Gute Konzepte für nachhaltige Entwicklung‘“, veröffentlicht am 1. Februar, abgerufen am 5. Februar 2011
  3. Webpräsenz der Bewerberstadt Ahlen, abgerufen am 5. Februar 2011
  4. Machbarkeitsstudie der Stadt Bad Lippspringe für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2017 (PDF-Datei), abgerufen am 5. Februar 2011
  5. Webpräsenz der Bewerbergemeinden Soest, Bad Sassendorf und Möhnesee, abgerufen am 5. Februar 2011
  6. Bewerbung der Stadt Vreden für die Landesgartenschau 2017 (PDF-Datei), abgerufen am 5. Februar 2011
  7. Webpräsenz der Stadt Warendorf, abgerufen am 19.März 2011

Weblinks


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