Sieben Faulen

Sieben Faulen
Sieben-Faulen-Brunnen von Hoetger
Haus der Sieben Faulen

Die Legende der Sieben Faulen wurde von dem Bremer Volksmärchen-Schriftsteller Friedrich Wagenfeld (1810–1846) erfunden. Die Legende erzählt von sieben faulen Söhnen eines armen Bauern, die in die Welt hinaus ziehen und mit innovativen Ideen zurückkommen. An die Brüder erinnern der Sieben-Faulen-Brunnen von Bernhard Hoetger und die Figuren von Aloys Röhr auf dem Haus der Sieben Faulen in der Bremer Böttcherstraße.

Geschichte

Die Geschichte erzählt von einem Mann, der vor der Stadt große Ländereien besitzt. Die Felder bringen aber wenig Ertrag, weil sie entweder so sandig und trocken sind, dass der Kohl darauf verdorrt oder so sumpfig, dass die Heuernte nicht für eine Kuh reicht und er sich mit einer Ziege begnügen muss. Seine sieben Söhne waren alle kräftig und einer größer als der andere, aber sie hatten keine Lust zum Arbeiten und wurden wegen ihres Müßiggangs von den Nachbarn die sieben Faulen genannt. Um sich, wie ihre Altersgenossen, etwas Geld zu verdienen, beschlossen sie eines Tages, ihre Dienste den Bremern anzubieten. Aber sie waren in der Stadt als faul bekannt und keiner wollte ihnen Arbeit geben. So verließen sie gemeinsam die Stadt.

Als die Brüder nach Jahren aus fernen Landen zurückkamen, begannen sie auf den elterlichen Feldern zu arbeiten und das Gelernte anzuwenden. Sie zogen Gräben, um die Felder zu entwässern, bauten einen Damm zur Weser hin, um Hochwasser abzuwehren, befestigten einen Weg und bauten sich daneben Häuser und gruben schließlich noch einen Brunnen. Die erstaunten Nachbarn aber sagten: Die sind nur zu faul auf den nassen Feldern zu arbeiten, das auf den matschigen Wegen beschmutzte Schuhwerk zu reinigen und das Wasser aus der Weser zu holen.[1]

Lage

Wagenfeld legt seine Geschichte in jenes Gebiet, auf dem bereits im 13. Jh. die Stephansstadt, heute „Stephanieviertel“ mit ihrer Faulenstraße, außerhalb des befestigten Bremer Stadtkerns stand - in das heute so genannte Faulenquartier. Besiedelt war das Gebiet (auch „krumme Stadt“) von Schiffern, Fischern und Handwerkern der wachsenden Stadt Bremen. Der Straßenname Faulenstraße leitet sich, so die Überlieferung, auf Grund des Zustandes wahrscheinlich von der mittelalterlichen bzw. niederdeutschen Bezeichnung für feucht, faulig, sumpfig (fuhle) ab. Der Zustand des unbefestigten Weges war schlecht, und so erlaubte man, so die unbelegte Überlieferung, „Tagedieben,“ ihre Häuser dorthin zu bauen, damit sie die Straße befestigten. [2]

Einzelnachweise

  1. otium-bremen.de: Friedrich Wagenfeld - Die sieben Faulen http://www.otium-bremen.de/js/index.htm?/autoren/a-wagenfeld.htm
  2. Radio Bremen: Steffensstadt, Stephaniviertel oder Faulenquartier (Archivversion vom 31. Dezember 2007) bei web.archive.org

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