Liste Berchtesgadener Persönlichkeiten

Liste Berchtesgadener Persönlichkeiten

Nachfolgend aufgeführte Personen wurden zwar nicht in Berchtesgaden geboren, sind aber durch ihr Wirken mit Berchtesgaden verbunden. Einige von ihren haben auch zeitweilig in dem Ort gelebt oder/und wurden auf einem der beiden Berchtesgadener Friedhöfe beerdigt.

Inhaltsverzeichnis

Kreative / Kulturschaffende

Architekten

  • Ludwig Lange (1808–1868), Altertumskundler, Architekt und Maler plante und verantwortete (1850–1853) den Bau der Königlichen Villa (Sommerresidenz) für Maximilian II. Joseph.
  • Paul László (1900–1993), gilt als Größe unter den Möbeldesignern, Innenarchitekten, und Architekten des 20. Jahrhunderts, und wirkte in Berchtesgaden ohne nachweislich je dort gewesen zu sein. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung sah er sich gezwungen 1936 in die USA zu emigrieren, doch ironischerweise gingen Teile von Lászlós Arbeiten, ohne dessen Wissen, in den Bau von Hitlers Kehlsteinhaus (dem so genannten „Adlerhorst“) bei Berchtesgaden ein, was den Zorn von Albert Speer erregte.
  • Georg Metzendorf (1874–1934), Architekt, plante und verantwortete den Bau des Hauses Metzendorf (1920).
  • August Thiersch (1843–1917), Architekt und Hochschullehrer, plante und verantwortete 1892 den Bau der evangelischen Kirche in Berchtesgaden.
  • Andor Weininger (1899–1986), Künstler, Designer und Architekt, hat 1925, nach der Auflösung des Bauhaus in Weimar, bei dem Vater seines Freundes Josef (Sepp) Maltan in Schönau und Berchtesgaden als Maler und Innenausstatter gearbeitet.

Autoren

  • Dietrich Eckart (1868–1923) Publizist, früher Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers, musste sich wegen Flugblättern gegen den Reichspräsidenten Friedrich Ebert am Vorderbrand in Berchtesgaden verstecken, wurde jedoch später in München gefangen genommen. Nach kurzer Haft entlassen, starb er wenige Tage später im Sonnblickhäusl gegenüber der Hilgerkapelle an der Locksteinstraße und wurde am 30. Dezember 1923 auf dem "alten" Friedhof beerdigt[1],
  • Ludwig Ganghofer (1855–1920), Schriftsteller, Ehrenbürger von Berchtesgaden[2], viele seiner Werke greifen Geschehnisse aus der Geschichte Berchtesgadens auf, wo er sich regelmäßig aufhielt und dem Ort schließlich auch ein bekanntes Motto in der Martinsklause widmete
  • Jonas Lie (1833–1908), norwegischer Schriftsteller und Dramatiker, verbrachte Ende der 1870er bis Anfang der 1880er Jahre die Sommerzeit in Berchtesgaden
  • Anton Schnack (1892–1973), Schriftsteller, lebte von 1933 bis 1937 mit seiner Ehefrau in Berchtesgaden.
  • Constantin Wurzbach Ritter von Tannenberg (1818–1893), Lexikograph, Bibliograph und Schriftsteller, lebte von 1874 bis zu seinem Tod 1893 in Berchtesgaden und vollendete dort noch sein 60-bändiges Biographisches Lexikon
  • Theodor Storm (1817-1888), Schriftsteller, wurde vermutlich 1872 bei seinem Besuch in Berchtesgaden zu Pole Poppenspäler inspiriert.[3]
  • Richard Voß (1851–1918), Schriftsteller, sein Grab ist auf dem "alten" Berchtesgadener Friedhof

Bildende Künstler

Foto-, Fernseh- und Filmmedien

Kleinkünstler

  • Gabriel Gailler (1838–1917), bayerischer Bauchredner und Marionettenspieler, gab 1906 das Wanderleben auf und lebte bis zu seinem Tod 1917 in Berchtesgaden. Sein Marionettentheater hatte er an Ludwig Walch verkauft, der es zusammen mit seinem Sohn "Quickei" in Berchtesgaden noch bis 1936 zum Einsatz kommen ließ.
  • Rudy Horn (* 1933), Jongleur, hat seit 1961 seinen Wohnsitz in Berchtesgaden

Köche

Musiker

  • Heinz Werner Zimmermann (* 1930), Komponist, hat 1961 O sing unto the Lord, eine Motette für 4-stimmigen gemischten Chor und Kontrabass, komponiert und 1962 in Berchtesgaden uraufgeführt.

Naturwissenschaftler, Forscher, Erfinder, Ingenieure

Persönlichkeiten des "Dritten Reichs"

Angehörige von Adolf Hitler

  • Eva Braun (1912–1945), Geliebte, Ehefrau (für einen Tag), lebte viele Jahre auf dem Obersalzberg
  • Angela Hammitzsch (1883–1949), Halbschwester, führte bis 1936 Adolf Hitler den Haushalt im Haus Wachenfeld (dem späteren Berghof) auf dem Obersalzberg
  • Paula Hitler (1896–1960), Schwester, lebte ab 1. Dezember 1952 bis zu ihrem Tod 1960 in Berchtesgaden
  • Angela Raubal (1908–1931), Nichte, lebte von 1923 bis 1927 auf dem Obersalzberg in Hitlers Haus
  • Maria Reiter (1911–1992), zeitweilige Verlobte, lebte in Berchtesgaden, wurde womöglich dort auch geboren

Dienstleister

  • Alois Degano (1887–1960), Architekt, plante und verantwortete den Bau von Adolf Hitlers Berghof am Obersalzberg
  • Herbert Döhring (1913–2001), SS-Mitglied, Hitlers Hausverwalter am Berghof
  • Roderich Fick (1886–1955), einer der Lieblingsarchitekten Hitlers, plante und verantwortete am Obersalzberg die Bauten der Gaststätte "Der Platterhof" (1933–35), der "Villa Bormann" (1935), des "Teehauses" am Mooslahnerkopf (1935–36) sowie der Siedlung "Klaushöhe" (1941)
  • Ludwig Hohlwein (1874–1949), bedeutender Plakatkünstler, Grafiker, Architekt und Maler, nimmt nach seinem Berufsverbot bis Februar 1946 bis zu seinem Tode wieder die Arbeit als Gebrauchsgrafiker in einem kleinen Atelier in Berchtesgaden auf
  • Traudl Junge (1920–2002), Sekretärin Adolf Hitlers, die ihm auch immer wieder auf dem Obersalzberg zur Verfügung zu stehen hatte
  • Leonhard Moll (1870–1945), Gründer eines traditionsreichen deutschen Konzerns mit Sitz in München, der u. a. den Bauauftrag der Straße auf den „Berghof“ Hitlers am Obersalzberg erhalten hat und durchführen ließ
  • Josef Wiedemann (1910–2001), Architekt, verantwortlich für mehrere Bauprojekte auf dem Obersalzberg, unter anderem das "Hotel Platterhof"

Kritische Zeitzeugen (nach 1945)

  • Felix Hartlaub (1913–1945), Schriftsteller, hatte von Mai 1942 bis März 1945 Zutritt zum äußeren Sperrkreis in den Führerhauptquartieren, u. a. auch in Berchtesgaden, und erlangte Kenntnis über die geheimen Interna der Kriegsführung
  • Traudl Junge (1920–2002), Sekretärin Adolf Hitlers, die ihm auch immer wieder auf dem Obersalzberg zur Verfügung zu stehen hatte
  • Günter Peis (* 1927), Journalist und Historiker, 1959 ging seine Serie I was Hitler's Secret Lover um die Welt. Peis hatte über Adolf Hitlers Schwester Paula, die in Berchtesgaden unter dem Namen Paula Wolf lebte, die Spur zu Hitlers heimlicher Geliebten Maria Reiter gefunden.

Wehrmacht

Politiker

Regenten

Sportler und Sportlerinnen

Theologen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982. s. S. 397
  2. a b Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982. s. S. 165
  3. berchtesgadener-anzeiger.de Dieter Meister: Reisen bildet, doch to Huus is best - Hinweis auf den Besuch Theodor Storms in Berchtesgaden; Berchtesgadener Anzeiger vom 3./4. März 2001
  4. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982. s. S. 167
  5. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, 1973. s. S. 202 oben

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