Liste der Baudenkmale in Cottbus

Liste der Baudenkmale in Cottbus

In der Liste der Baudenkmale in Cottbus sind alle Baudenkmale der brandenburgischen Stadt Cottbus und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 30. Dezember 2009.

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

In Cottbus ist durch die Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches “Westliche Stadterweiterung (1870–1914) um die Bahnhofstraße und den Schillerplatz die Westliche Stadterweiterung denkmalgeschützt.[1]

In Branitz ist durch die Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches “Branitzer Parklandschaft” der Bereich des Branitzer Parkes denkmalgeschützt.[2]

Baudenkmale in Cottbus

Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild
1 Altstadt Cottbus einschließlich des Territoriums der einstigen Wallanlagen, der erhaltenen Stadtmauerabschnitte sowie des Gebiets des historischen Schlossgartenbereichs zwischen Schlossberg bzw. Stadtmauer und Mühlgraben bzw. Spree Altmarkt Cottbus.jpg
2 Stadtbefestigung mit den Stadtmauerabschnitten (Stadtmauerresten) entlang der Mauerstraße (Mauerstraße 1-3, 4-6) und der Stadtpromenade (Westteil der Befestigung), entlang der Töpferstraße und der Münzstraße (Nordteil der Befestigung), entlang der Münzstraße, Sandower Straße und am Schloßberg (Ostteil der Befestigung), entlang der Straße Am Spreeufer, des Brandenburger Platzes und der Mühlenstraße (Südteil der Befestigung) Westliche Stadtmauer Cottbus.jpg
3 Ehemalige Wallanlagen: Neustädter Platz, Brandenburger Platz, Stadtpromenade, Puschkinpromenade, Spreebogen, Mühlgraben Auf dem Bild ist der Mittelstreifen des Brandenburger Platzes zu sehen. Brandenburger Platz Cottbus.jpg
4 Stellwerksgebäude B23 einschließlich des Gleisbildstellwerks, auf dem Bahnhofsgelände
5 Parkeisenbahn, in Eliaspark, Tierpark, Branitzer Park Im Jahr 1954 wurde die Cottbuser Parkeisenbahn als die dritte „Pioniereisenbahn“ der DDR eröffnet. Geführt wird sie heute vom „Cottbus Verkehr“ und unterstützend arbeitet der 1991 gegründete „Verein zur Förderung der Cottbuser Parkeisenbahn e.V“.

Seit 1995 beginnen die Fahrten am Bahnhof „Sandower Dreieck“, nach der Unterführung der Willy-Brandt-Straße fährt sie an einem der drei Trainingsplätze des FC Energie Cottbus vorbei, um gleich darauf in das satte Grün des Eliasparks einzutauchen. Vor der imposanten Kulisse des Energie-Stadions ist am Bahnhof „Stadion der Freundschaft“ schon der erste Zwischenstopp. Durch die Unterführung unter dem Stadtring hindurch, geht es dann kurz in den Spreeauenpark hinein, an den Messehallen vorbei. Am Haltepunkt „Messehallen“ besteht die Möglichkeit im Spreeauen Park auszusteigen. Die Bahn hält am Haltepunkt „Parkcafe“ und danach am Bahnhof „Zoo“, wo die Tierparkbesucher aussteigen können. Die Weiterfahrt zum Bahnhof „Friedenseiche“ bietet Eisenbahnfans Spaß, die „Gaststätte Friedenseiche“ selbst, die vor allem durch ihre leckere Plinse bekannt war, ist geschlossen und soll leider abgerissen werden. Beliebt bei Cottbusern und Touristen sind auch die Sonderfahrten, so gibt es eine Sommernachtsfahrt und die Nikolausfahrten. Gern wird auch der Salonwagen für Kindergeburtstage gemietet.

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6 Adolf-Kolping-Straße 17/18 Katholische Kirche St. Marien Friedenskönigin und Pfarrhaus Mit dem Anwachsen der katholischen Gemeinde in Cottbus nach dem 1. Weltkrieg reichten die Räumlichkeiten der Kirche „Zum guten Hirten“ in der Dresdener Straße nicht mehr aus. Aus diesem Grunde wurde 1928 ein Kirchbau-Sammel-Verein gegründet, der 1930 das Grundstück für den Bau erwarb. In den Jahren 1934/35 wurde der doppeltürmige Klinkerbau in der Adolph-Kolping-Straße ausgeführt, wobei die Entwürfe für das Gebäude vom Diözesanbaurat Mokross stammen und die Bauleitung die Cottbuser Firma Pabel übernahm. Die Kirche ist 40m lang und 20m breit und der Innenraum mit dem 18m hohen Hauptschiff und den niedrigeren Nebenschiffen gibt 1200 Personen Platz.

Die Heiligenstatuen und der Hauptaltar wurden vom Cottbusser Holzbildhauer Felix Hertelt geschaffen. In dem Altarraum ist eine frühbarocke Figur der „Maria regina pacis“ (Maria Friedenskönigin) aus dem Erfurter Dom zu finden. Obwohl während des zweiten Weltkrieges sieben der bleiverglasten Fenster verloren gingen, konnten sie anhand der erhaltenen Originalzeichnungen 1954/55 vom sorbischen Glasmaler Gottfried Zawadski neu gezeichnet und von einer Dresdener Firma hergestellt und ersetzt werden. In den 1950er Jahren bekam die Front der Kirche eine Plastik des auferstehenden Christus aus weißem Beton vom Künstler Brückner-Füllroth aus Weißenfels. 1976 begannen die Umbauarbeiten an der Kirche in jahrelanger Feierabend-Arbeit und dauerten bis 1982. Die Aufsicht über die Umbaumaßnahmen übernahm der Dresdener Architekt Wolfram Starke, für die künstlerische Gestaltung der Innenräume war der Bildhauer Friedrich Press verantwortlich. Der Raum für die Gottesdienste ist seit dem Umbau von einer symbolischen Dornenkrone umgeben, die gegenüber dem Altar von einem schlichten weißen Holzkreuz durchbrochen wird. Im Jahre 1994 wurde die sogenannte Marienkirche zur Propsteikirche erhoben.

Maria Friedenskönigin.jpg
7 Altmarkt 10 Wohnhaus (Ersatzneubau) Das heutige Haus wurde 1979 bis 1980 als Ersatz für ein im Jahre 1767 erbautes Haus errichtet. Bei dem Neubau sind Details verändert worden; so ist beispielsweise der Eingang auf die rechte Seite verlegt worden. Altmarkt 10 Cottbus.jpg
8 Altmarkt 11 Wohnhaus Altmarkt 11 ist das linke Haus auf dem Bild. Das Wohnhaus wurde um 1800 erbaut. Altmarkt 11 und 12 Cottbus.jpg
9 Altmarkt 12 Wohnhaus Altmarkt 12 ist das rechte Haus auf dem Bild. Das Wohnhaus wurde um 1795 erbaut. Das Haus wurde 1980 umfangreich instandgesetzt. Altmarkt 11 und 12 Cottbus.jpg
10 Altmarkt 13 Mietwohnhaus Das Wohnhaus wurde 1891 erbaut, 1979 wurde es umfangreich umgebaut.
11 Altmarkt 13a Wohnhaus Das Wohnhaus wurde 1821 / 1822 erbaut. In den 1860er Jahren wohnte hier die Familie von Hindenburg. Der Vater von Paul von Hindenburg war Hauptmann des 18. Preußischen Infanterie-Regiments, welches seinen Standort in Cottbus hatte.
12 Altmarkt 14 Wohnhaus (Ersatzneubau) Der Ersatzneubau wurde von 1983 bis 1985 erbaut. Davor standen hier zwei schmale Bürgerhäuser mit einer Breite von jeweils sechs Metern. Altmarkt 14 Cottbus.jpg
13 Altmarkt 15 Wohnhaus Das Haus stammt im Ursprung aus dem Mittelalter. Nach dem Brand 1671 wurde es auf den Resten des Vorgängerbaus wieder aufgebaut. Altmarkt 15 Cottbus.jpg
14 Altmarkt 16 Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau) Bei der Sanierung des Altmarktes wurde das Haus neu erbaut, dabei ist die Fassade weitgehend erhalten geblieben. Altmarkt 16 Cottbus.jpg
15 Altmarkt 17 Wohnhaus Das Wohn- und Geschäftshaus stammt wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert. Es waren früher zwei Gebäude, seit 1892 hat das Haus die Hausnummer 17. Bei dem Neubau in den Jahren 1991 / 1992 blieb nur die Fassade erhalten. Altmarkt 17 Cottbus.jpg
16 Altmarkt 18 Wohnhaus Das Wohnhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Seit 1737 befand sich hier eine Gastwirtschaft. Bei der Sanierungswelle in den 1980er Jahren wurde das Haus nicht umgebaut. So ist die Grundsubstanz erhalten geblieben.
17 Altmarkt 19 Wohnhaus Das Wohnhaus im Stil des Spätbarocks wurde in den 1870er Jahren um ein Stockwerk erhöht und die Fassade verändert. In den Jahren 1992 bis 1993 wurde das Gebäude neu erbaut, Fassade und Keller blieben dabei erhalten. Altmarkt 19 Cottbus.jpg
18 Altmarkt 20 Wohnhaus Das Vorgängerhaus stammte aus dem Spätmittelalter, brannte aber 1671 ab. Das jetzige Haus wurde um 1690 erbaut. In den Jahren 1982 / 1983 und 1995 wurde das Haus umgebaut.
19 Altmarkt 21 Wohn- und Geschäftshaus mit Theatersaalanbau (Altes Stadthaus) Der Ursprung des Gebäudes, welches heute als Stadthaus bekannt ist, datiert in die Zeit des Spätmittelalters. Es wies vermutlich bereits damals diese relativ große Grundfläche auf.

Es handelt sich um einen dreigeschossigen traufständigen Putzbau. Um den zentralen Innenhof sind mehrere Gebäude aus verschiedenen Bauepochen zu einem Komplex zusammengefasst. Integriert zur Altmarktseite ist hier eine Fledermausgaube im aufgesetzten Krüppelwalmdach. Der Gesamtkomplex, bestehend aus Vorderhaus mit westlichem Seitenflügel, sowie dem Querbau mit dem alten Theatersaal als Verbindung mit dem Ostflügel, erfuhr im Laufe der Zeit zahlreiche Um- und Anbaumaßnahmen. Durch diese Baumaßnahmen erfolgten jedoch keine wesentlichen Veränderungen in der Gebäudestruktur. Zur Scharrengasse hin befanden sich, (beim Haus Altmarkt 22, an der Vorderseite bis heute erhalten), mehrere Fleischscharren. Diese blieben nachweislich bis März 1857 als solche erhalten wie aus den Baupolizeiakten aus jener Zeit hervorgeht. Im Jahr 1861 erfolgte eine Erneuerung dieser Außenmauer. Seitdem sind keine Scharren mehr nachgewiesen. Im Jahr 1915 wurden, bei Renovierungen, an diesen Stellen alte verbrannte Mauer- und Balkenreste gefunden, (Acta des Magistrats zu Cottbus), womit die Scharren wohl seinerzeit verfüllt worden sind. In den Jahren 1924 und 1985 erfolgten umfassende Instandsetzungsarbeiten und abschließend im Jahre 1995 eine Grundsanierung des gesamten Komplexes einschließlich der Rekonstruktion der barocken Treppenbauten. Die im Zuge der Instandsetzungsarbeiten wiederentdeckten beiden Deckenfassungen des Vorderhauses sowie die des Saales im Quergebäude wurden bei dieser Gelegenheit restauriert. Ebenso die Holzbalkendecke im Erdgeschoss des Westflügels. Außerdem wurde die Außenfassade des Vorderhauses im Bereich des Erdgeschosses neu gestaltet. Die beiden Obergeschosse sind optisch durch einen waagerechten, breiten Rankenfries voneinander abgesetzt. Die Fenster sind von profilierten Faschen gefasst, wobei diese im ersten Obergeschoss noch zusätzlich mit Perlstab verziert sind. Auffällig setzt sich die große Toreinfahrt mit dahinter liegender Treppenhalle in Szene. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine große Diele und im Geschoss darüber zwei Räume mit erhaltenen Türen des 19. Jahrhunderts sowie restaurierter Deckenmalerei und aufgemalten Paneelen in klassizistischem Stil.

19.1 Altmarkt 21

(Historischer Anhang)

Im Lauf der Jahrhunderte wechselten vielfach sowohl die Besitzer als auch die Nutzungen dieses Anwesens. Bekannt ist, dass auf diesem Hause seit alten Zeiten die Brau- und Brenngerechtigkeit und die Gastwirtschaftsgerechtigkeit ruhen. Schon um 1580 wurde hier ein „Rast- und Ausspannhof“ erwähnt. Unter den Besitzern und Bewohnern befanden sich schon seit 1588 viele Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Cottbus. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1671 wurde das Haus vermutlich als Fachwerkbau neu errichtet. Zwischen 1730 und 1810 wurde es um zwei Etagen aufgestockt. Bereits zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurden vereinzelt Theatervorstellungen im „Goldenen Ring“ gegeben. 1854 erfolgte der Einbau eines Theatersaals im Obergeschoss des Quergebäudes. 1891 wurde die Ausstattung des abgerissenen Berliner „Viktoria“ eingebaut. Im Jahre 1874 wurde das als Stadttheater genutzte Quergebäude umfassend renoviert, in dem am 12.04.1908 der letzte Vorhang fiel.

Am 09.09.1908 kaufte die Stadtgemeinde Cottbus das Haus, welches zu dieser Zeit als Hotel „Goldener Ring “bekannt war, für die beträchtliche Summe von 128.000 Mark. Am 04.11.1909 tagten erstmals die Stadtverordneten erstmals in dem neuen Sitzungssaal. Im Jahre 1915 wurde die Polizeiverwaltung - Cottbus in dieses Gebäude verlegt. 1921 wurden 18 Bereiche der Stadtverwaltung in dem Haus am Altmarkt 21 untergebracht, das ab diesem Zeitpunkt als Stadthaus 1 bezeichnet wird. Bis etwa 1960 tagten in diesem Hause die Cottbuser Stadtverordneten. Seit der umfangreichen Restaurierung 1995 wird das Gebäude erneut von den Stadtverordneten zu ihren Ratssitzungen genutzt.


20 Altmarkt 22 Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau) Altmarkt 20 Cottbus.jpg
21 Altmarkt 23 Wohnhaus Altmarkt 21 Cottbus.jpg
22 Altmarkt 24 Wohn- und Geschäftshaus „Löwenapotheke“ sowie Hofgebäude „Alte Löwenapotheke” 1568 gab Johann von Küstrin der Markgraf von Brandenburg dem Stadtarzt Dr. Petrus Cnemiander das Sonderrecht, die einzige Apotheke in und Umgebung von Cottbus zu führen. Das sicherte ihm und seinen Nachkommen das Recht zur alleinigen Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln.

Im Mittelalter herrschten Pest, Cholera und durch die anwachsende Bevölkerung brauchten Cottbus und Umgebung unter anderem auch medizinische Betreuung. Zwischen 1568 und 1573 ließ sich Dr. Petrus Cnemiander ein Haus am Markt bauen und eröffnete damit die heutige „Löwenapotheke“. Dieses Gebäude wurde im Barockstil erbaut als Wohn- und Geschäftshaus. Der Staffelgiebel wurde auf diesem Gebäude 1800 ersetzt und entspricht nicht mehr dem Original. Typisch für die damalige Zeit war die übliche Etagenaufteilung. Im Erdgeschoss befanden sich die Verkaufsräume, im Obergeschoss wohnte die Familie Cnemiander und im Dachgeschoss meist das Gesinde. Diese Etageneinteilung ist auch von außen in der Fassade deutlich erkennbar. Über dem Ladeneingang ist der goldene Löwe weithin sichtbar. Nach dem großen Stadtbrand 1671 wechselten die Inhaber 18 mal. Von diesem Gebäude sind die Arbeits-, Labor- und Kellerräume des Vorder- und Hinterhauses erhalten geblieben. Ende der 1980er Jahre wurde dieses Gebäude unter großen Schwierigkeiten restauriert, um den Denkmalschutz zu gewährleisten.

Museum:

1989 eröffnete in der Apotheke ein Museum. Die Apothekeneinrichtung war zum Teil aus Forst und Luckau zusammen getragen und stammt aus der Zeit um 1830. Kräuter von A-Z, ein wieder hergestelltes Laboratorium mit alten Destillationsgeräten und ein Ofen zum Pflasterkochen und zur Salbenzubereitung sind für Besucher sehenswert. Neben dem Labor gibt es noch die Kräuterkammer, eine Giftkammer und den Arbeitsbereich zu besichtigen.

Altmarkt 24 Cottbus.jpg
23 Altmarkt 25 Wohnhaus Altmarkt 25 Cottbus.jpg
24 Altmarkt 26 Wohnhaus Altmark 26 Cottbus.jpg
25 Altmarkt 27 Wohnhaus Altmarkt 27 Cottbus.jpg
26 Am Amtsteich 15 Dieselkraftwerk In dem ehemaligen Dieselkraftwerk befindet sich das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, kurz auch DKW. Das Haus wurde 1927 von Werner Issel im Auftrag der AEG erbaut. DKWCottbus.JPG
27 Am Amtsteich 16 Mietwohnhaus mit Einfriedung Am Amtsteich 16 Cottbus.jpg
28 Am Amtsteich 18 Ehemaliges Fabrikgebäude mit Gedenktafel der Arbeiterbewegung Am Amtsteich 18 Cottbus.jpg
29 Am Anger 1 Mietwohnhaus
30 Am Doll 6, 7 siehe Franz-Mehring-Straße 25-28, 40-44
31 Am Großen Spreewehr Mühle am Großen Spreewehr Die 1798 erbaute Spreewehrmühle wurde als Öl- und Gräupchenmühle von den Bewohnern der Stadt und Umgebung genutzt.

1831 wurde mit dem Bau des Großen Spreewehrs und des Hammergrabens begonnen, um dem gelegentlichen Hochwasser der Spree begegnen zu können. Der Hammergraben wurde zum Wasserabfluss. Bis 1865 war die Mühle im Besitz eines Landrates, der neben der Mühle auch die Erlaubnis besaß eine Schankwirtschaft zu betreiben. 1904 erhielt die Spreewehrmühle einen neuen Eigentümer, das war die Stadtgemeinde. 1960 musste die Schankwirtschaft leider wegen Baufälligkeiten des Gebäudes abgerissen werden. Im Jahre 1965 wurde die Spreewehrmühle als Gaststätte wieder aufgebaut und im Inneren entstanden 60 Sitzplätze. Durch den großen Besucheransturm merkte die Stadt, dass der Platz nicht ausreichte. So gab es 1968 erneut einen Umbau, es entstand ein großer Cafegarten im Freien und die Innenräume wurden ausgebaut. Insgesamt waren nun 640 Plätze entstanden. 1987 wurde die Spreewehrmühle zum Technischen Denkmal erklärt und entsprechend umgebaut. 1991 musste die Gaststätte abermals wegen baulicher Mengel abgerissen werden Im Dezember 1998 war es dann endlich soweit, nach vollständiger Rekonstruktion und Neubau wurde das denkmalgeschützte Mühlengebäude und die Gaststätte „Spreewehrmühle“ wieder eröffnet.

Großes Spreewehr.jpg
32 Am Kiekebuscher Wehr Eisenbahnbrücke Die Spreebrücke bei Kiekebusch (Cottbus) gehört zur Bahnstrecke Cottbus–Spremberg und wurde im Jahr 1867 eröffnet. Ihre Besonderheit sind die erhaltenen Blockhäuser zur militärischen Sicherung der Bahnstrecke an beiden Ufern der Spree. Cottbus-Kiekebusch Spreebrücke Blockhaus Süd.JPG
33 Am Spreeufer 1 Elektrizitätswerk
34 Am Spreeufer 3 Villa
35 Am Turm 22 Spremberger Turm (Turm der Stadtmauer) Der Spremberger Turm ist das Wahrzeichen der Stadt. Die erste Anlage des Spremberger Turmes als Torturm des Spremberger Tores stammt aus dem 13. Jahrhundert. SprembergerTurm-Nahe-Ansicht.jpg
36 Am Turm 22 Gedenktafel der Arbeiterbewegung Denkmal gegen Kapp Putsch Cottbus.jpg
37 An der Wachsbleiche 1 Villa, siehe Franz-Mehring-Straße 55, 56 1878 erwarb Kommerzienrat Hermann Elias den südlichen Teil der Mühleninsel. Auf dem Fabrikgelände erbaute er eine der Cottbuser Tuchfabriken. Sie umfassten drei mehrgeschossige Hauptgebäude, etliche Nebengelasse und die heutige Fabrikantenvilla. Der Gebäudekomplex wurde im Sommer 1922 durch ein Feuer stark beschädigt. Nur die Villa selbst blieb fast unversehrt. Die Fabrikantenvilla wurde nach spätklassizistischen Bautraditionen im Grundriss und Architektur konzipiert. Mit den erhaltenen Details dokumentiert sie die Wohnkultur im Kaiserreich. Als Kindergarten wurde die Villa in den Jahren 1945 bis 1990 genutzt. Die Jahre vergingen und die Zeit hinterließ ihre Spuren an der Bausubstanz. Anfang des Jahrhunderts wurde die unter Denkmalschutz gestellte Fabrikantenvilla komplett saniert und rekonstruiert. Seit dem Jahr 2003 zeigt sich das historische Gebäude in einem neuen strahlenden Glanz. Die Villa ist heute ein stilvoller gastronomischer und kultivierter Ort, welcher zum Feiern, Genießen und Entspannen einlädt. Fabrikantenvilla1.jpg
38 Arndtstraße Wohngebiet Arndtstraße zwischen Webschulallee und Körnerstraße einschließlich der Straßenführung und –anlage sowie des Schmuckplatzes und dessen Gestaltung
39 Arndtstraße 1-9 Wohnanlage „Beamtenhäuser“ einschließlich Vorgärten und deren Einfriedung sowie der Platzsituation vor den Nr. 7-9
40 Arndtstaße 27 Mietwohn- und Geschäftshaus
41 August-Bebel-Straße 42/43, 44 Mietwohnhaus (Nr. 44) Volksschule (Bauhausschule)
42 August-Bebel-Straße 85 Verwaltungsgebäude des Brandenburgischen Knappschaftsvereins
43 Bahnhofstraße 5 Evangelisches Gemeindehaus Cottbus bahnhofstr5.JPG
44 Bahnhofstraße 11 Höhere Bürgerschule mit Turnhalle sowie Einfriedung Cottbus bahnhofstr11.JPG
45 Bahnhofstraße 24 Kreisständehaus einschließlich Remise (später Landratsamt) Cottbus bahnhofstr24.JPG
46 Bahnhofstraße 27 Mietwohnhaus mit Einfahrtstor
47 Bahnhofstraße 45 Mietwohnhaus
48 Bahnhofstraße 50 Mietwohnhaus
49 Bahnhofstraße 52 Geschäftshaus einschließlich Druckerei- und Betriebsgebäude des Verlages „Albert Heine“ (heute Stadtarchiv) Als erstes Gebäude der Verlagsdynastie Albert Heine entstand 1889 die Druckerei, ein Klinkerbau hinter dem später errichteten Verlagshaus. 1924/25 erbauten dann die Erben von Albert Heine das Verlagshaus mit dem Namen „Albert Heine“ auf der Ecke Bahnhofstraße / R.-Breitscheid-Straße. Zum gesamten Betrieb gehörten weitere Anlagen: die Druckerei mit Verlag für den Cottbuser Anzeiger, den Sportanzeiger und der Andressbuchverlag. 1930 kam eine Klischeeanstalt hinzu, diese war geeignet für Verpackungs- und Hochdruckverfahren.

Als 1933 die Nazis immer aktiver wurden, arbeitete der Cottbuser Anzeiger bis 1942 eng mit der NSDAP zusammen. Danach wurde der Verlag zwangsverkauft. Als neuer Eigentümer übernahm der Gauverlag die Verlagsgeschäfte. Von 1945 bis 1952 wurde im Verlagshaus nicht gearbeitet, viele Maschinen waren demontiert worden. Ende 1990 begann die große Sanierung und Rekonstruktion des denkmalgeschützten Gebäudes. Seit 1993/94 befinden sich nun das Stadtmuseum und das Stadtarchiv in diesem Haus.

Das 1924/25 erbaute Verlagshaus ist ein Wohn-und Geschäftsbau im Barockstil, der sich in die Blockrandbebauung integrierte. Die Putzfassade wiederspiegelt verschiedene Stilrichtungen der Weimarer Zeit. Die Fassade ist in der sogenannten Kolossalordnung gestaltet, d.h.bestimmte Fassadenelemente gehen über zwei und mehr Geschosse. Hier sind es die Pilaster (Wandsäulen), die die Fenster flankieren. Im Erdgeschoss finden sich breite Fensterfronten neben einer Tür, von Säulen eingerahmt, und eine große Hofeinfahrt. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich in Segmentbogenerkern schmale Fenster in 3er oder 4er Gruppen. Das Dachgeschoss unter dem Mansarddach ist flacher angelegt und weist andere Fensterfronten und- formen auf. In den drei unteren Geschossen befanden sich die Redaktionsräume, die Buchbinderei und die Klischeeanstalt. Im Inneren des Erdgeschosses ist die raumprägende Stahlbetonkonstruktion mit Stuck zwischen Wandpfeilern besonders sehenswert. Dieses imposante und luxuriöse Gebäude mit seinen architektonischen Besonderheiten fehlt bei keinem Stadtrundgang durch Cottbus.

50 Bahnhofstraße 60 Wohnhaus
51 Bahnhofstraße 74 Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung Bahnhofstr74 cottbus.jpg
52 Bahnhofstraße 75 Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung
53 Bahnhofstraße 76 Villenartiges Wohnhaus (einschließlich Hauspumpe) mit Vorgarten und dessen Einfriedung
54 Bautzener Straße 10 Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitenflügeln, Quergebäude, Hofpflasterung und Pumpe
55 Bautzener Straße 41 Villa mit Gartengrundstück und straßenseitiger Einfriedung
56 Bautzener Straße 42/43 Feierabend- und Pflegeheim
57 Berliner Platz 1 Relief „Geschichte der Arbeiterbewegung“ Berliner Platz Relief Arbeiterbewegung.jpg
58 Berliner Platz 4/5, Berliner Straße 6 Hauptpostamt Am Berliner Platz wurde schon 1869 eine Telegraphenstation errichtet. Die neue Reichspost im Stile der Neorenaissance wurde dann zwischen 1888 und 1891 gebaut. Der Gitterturm (heute nicht mehr vorhanden) nahm die den damals benötigten Telegraphenleitungen auf. 1916 wurde der geplante Erweiterungsbau begonnen. Man entfernte den Telegrafenturm, der nicht mehr benötigt wurde.

Beim Bombenangriff am 15. Februar blieb das Gebäude fast erhalten, wurde jedoch im April 1945 im Zuge der Kampfhandlungen durch Feuer vernichtet. 1951 wurde mit dem Wiederaufbau der Post begonnen. Der Grundstein für den Erweiterungsbau wurde am 30.4.1955 gelegt. Die Eröffnung des Hauptpostamtes fand am 28.03.1957 statt. Das Postgebäude sowie die Nebengebäude sind noch heute in Postbesitz. Es wird heute noch als Hauptpostamt genutzt.

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59 Berliner Straße 15, 16 Anlage, bestehend aus dem Gebäude der „Alten Teppichfabrik“ von Oscar Liersch sowie dem Verwaltungsgebäude der „Vereinigten Smyrnaer Teppichfabrik AG“
60 Berliner Straße 27 Verwaltungsgebäude der Cottbuser „Städtischen Werke“
61 Berliner Straße 43-50 Wohnanlage
62 Berliner Straße 54 Fassade des Mietwohnhauses Berlinerstr54 cottbus.jpg
63 Berliner Straße 58 Werkstätten der Städtischen Straßenbahn (Straßenbahndepot), bestehend aus den Werkstatt- bzw. Wagenhallen sowie dem Verwaltungsgebäude (Gebäudehülle), der Einfahrtstoranlage, Einfriedungsmauer sowie dem Hof einschließlich der Gleisanlagen und der Natursteinbefestigung
64 Berliner Straße 112 Mietwohnhauses
65 Berliner Straße 128 Wohnhaus
66 Berliner Straße 130a-d Gebäude 1 (Nr. 130d) und 2 (Nr. 130a-c) des Packhofs der Cottbuser-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn
67 Berliner Straße 131 Mietwohnhaus
68 Berliner Straße 134 Mietwohnhaus
69 Berliner Straße 136 Wohnhaus mit Seitenflügel und Saalanbauten
70 Berliner Straße 143 Mietwohnhaus mit Läden und Hofbebauung
71 Blechenpark Blechenpark Bundesarchiv Bild 183-32857-0009, Cottbus, Karl Blechen-Park.jpg
72 Blechenpark Carl-Blechen-Denkmal
73 Bonnaskenstraße 2 Preußische höhere Fachschule für Textilindustrie zu Cottbus, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Färberei, der Färberei, dem Maschinenhaus, dem Kesselhaus, dem Warenprüfsaal, der Weberei, der Spinnerei, dem Dessinateursaal, der Appretur und Walke, dem Sanitärtrakt zwischen Spinnerei und Appretur sowie der Stopferei (Wohnhaus mit Lehrsaalanbau) einschließlich den erhaltenen Teilen der Einfriedung
74 Bonnaskenstraße 25 Mietwohnhaus
75 Brandenburger Platz 4 Mietwohnhaus Brandenburger Platz 4 Cottbus.jpg
76 Brandenburger Platz 46 Wohnhaus Brandenburger Platz 46 Cottbus.jpg
77 Brandenburger Platz 48 Mietwohnhaus Brandenburger Platz 48 Cottbus.jpg
78 Brandenburger Platz 56 Wohnhaus
79 Brandenburger Platz 57 Mietwohnhaus Brandenburger Platz 57 Cottbus.jpg
80 Breitscheidplatz Zierbrunnern
81 Breitscheidplatz 2 Kaufmannshaus Lobedan
82 Briesmannstraße 2, Ostrower Platz 2 Fabrikanlage, bestehend aus drei Produktions- und Verwaltungsgebäuden sowie Kesselhaus mit Schornstein Das Gebäude ist in drei Bauschnitten entstanden. Baubeginn war im Jahre 1890, erweitert wurde es 1908 und in den Jahren 1922 / 1923. Briesmannstraße 2 Cottbus.jpg
83 Burger Chaussee Flugplatz Cottbus-Nord, mit Güterboden, Kraftwagengarage, Befehlsstelle, sechs Luftfahrzeughallen, Motorenprüfstand, den Gebäuden der „Flugzeugführerschule Cottbus“ und den Bauten der Erweiterung des Fliegerhorstes in ihrer Lage, ihren Proportionen und ihrem historischen Erscheinungsbild, einschließlich der Wegeführung, der Platzräume und der Gedenksteine im Bereich der denkmalrelevanten Gebäude sowie der Eingangssituation mit den Begrenzungsmauern und der Toreinfahrt zum nordwestlichen Kasernenbereich Flugplatz cottbusnord3.jpg
84 Burgstraße 8 Tuchmacherhaus
85 Burgstraße 17 Wohnhaus
86 Diesterwegstraße 2 Villa
87 Diesterwegstraße 4 Villenartiges Wohnhaus
88 Drebkauer Straße 20/21, 24/25 siehe Leuthener Straße 8-18
89 Dreifertstraße 1 Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer und Zaun zur Straße
90 Dreifertstraße 8, Friedrich-Ebert-Straße 30 Mietwohnhaus
91 Dreifertstraße 10 Villa Dreifert
92 Dresdener Straße Südfriedhof, Gesamtkomplex
93 Dresdener Straße Neuer Jüdischer Friedhof Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde Cottbus wurden bis zum Jahr 1814 in Friedland begraben. 1814 wurde der Alte Jüdische Friedhof in der Dresdener Straße eröffnet, welcher bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Nutzung war. Er wurde 1938 beim Novemberpogrom verwüstet und 1960 abgeräumt. Auf dem Platz wurde ein Gedenkstein errichtet, und Teile der Umfassung blieben erhalten.

Nachdem der Alte jüdische Friedhof 1916 voll belegt war, wurde ein neuer jüdischer Friedhof benötigt. Dieser entstand 1916/17 auf dem städtischen Hauptfriedhof Südfriedhof. Die erste Beerdigung fand 1916 statt. Berta Hammerschmidt, Frau von Justizrat Abraham Hammerschmidt, wurde beigesetzt. Die Friedhofskapelle aus rotbraunem Klinkermauerwerk wurde 1929 errichtet. Bereits in den 1930er Jahren wurde der Friedhof von allen Seiten des Südfriedhofes eingeschlossen. Der Neue jüdische Friedhof ist etwa 5.000 Quadratmeter groß. Es sind ca. 60 Grabsteine vorhanden. Nachdem in Cottbus wieder eine jüdische Gemeinde existiert, ist auch der Friedhof wieder in Nutzung. Doch auch aus Calau, Senftenberg, Drebkau und Großräschen werden Juden auf dem Neuen Jüdischen Friedhof bestattet.

Friedhofkapelle Neuer Jüdischer Friedhof.jpg
94 Dresdener Straße 1-4, 78/79, 80-82, 83/84, 85/86, Gartenstraße 18, Kochstraße 3-6, Ottilienstraße 22-24 Wohnkomplex Dresdener Straße
95 Dresdener Straße 22-30, 52-57, Hermann-Löns-Straße 14, 15, 16, Gallinchener Straße 11, 12 Wohnanlage
96 Dresdener Straße 33, 50 Zwei Torhäuser
97 Eichenplatz, Humboldtstraße 27-30, 41-43, Eichenstraße 14/15 Eichenplatz mit anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung; Platzbildung zwischen Eichenstraße und Ulmenstraße mit Straßen- und Wegeführung sowie Baumbestand Eichenpark.jpg
98 Ewald-Haase-Straße 3, 3a, 3b Feuerwehrhauptwache mit Wohnhaus
99 Ewald-Haase-Straße 4 Mietwohnhaus und Nebengebäude
100 Ewald-Haase-Straße 12 Fabrikantenvilla mit Villengarten einschließlich seiner historischen Einfriedungen
101 Feigestraße 1 Auguste-Stiftung, Stiftsgebäude mit straßenseitiger Einfriedung und zugehörigen Freiflächen
102 Franz-Mehring-Straße 25-28, 40-44, Thomas-Müntzer-Straße 1-4, 7-10, Am Doll 6, 7, Willy-Brandt-Straße 25, 26, Wehrpromenade 4-6 Wohnkomplex
103 Franz-Mehring-Straße 55, 61, An der Wachsbleiche 1 Ehemalige Tuchfabrik Hermann Elias mit den drei Hauptgebäuden (ohne die Hofgebäude) und der Fabrikantenvilla mit Garten Die Textilindustrie gehört zu den ältesten Industriezweigen. Schon ab 1701 entwickelte sich die Textilzunft rasant. Die volle Entfaltung der Textilindustrie erreichte ihren Höhepunkt in Cottbus Mitte des 19.Jahrhunderts durch die Dampfmaschinen, die als erster William Cockerill um 1820 in seiner Spinnerei auf dem Schloßberg betrieb. Es entstanden viele andere Großbetriebe mit mehr als 6000 Arbeitern.

Zu einer Standortkonzentration kam es dann Ende der 1860er-Jahre. So zum Beispiel gab es die Fabriken Wilhelm Handreke 1865, Hasselbach & Westerkamp 1869, Gebrüder Krüger 1870 in der Bautzener Straße und Grovermann & Hoppe 1880. In dieser Zeit war Cottbuser Tuch ein Qualitätsbegriff, nicht nur in ganz Europa, sondern auch in Übersee. Eine hier ansässige Firma knüpfte sogar 1874 orientalische Teppiche für den Thronsaal des japanischen Kaisers. 1885 wurde die Tuchfabrik in der Franz–Mehring-Straße von Jürrs & Elger in Cottbus gegründet. 1888 begann der Produktionsbetrieb. Einmalig zu dieser Zeit war, dass alle Produktionsschritte vom Spinnen, über das Weben bis hin zur Veredlung unter einem Dach untergebracht waren. Nach 1946 wurde diese Fabrik eine volkseigene Tuchfabrik, wie viele andere auch. Der späteren Bezeichnung wurde dann – Werk 1 – hinzugefügt. Die bekannteste Abkürzung war TUFA. Der Betrieb war für die Herstellung von Kammgarn und Streichgarn aus Wolle verantwortlich. Heute ist diese Spezialisierung „Kammgarn und Streichgarn“ noch durch die Schrift an dem Rest des Außengemäuers erkennbar. Die Fabrikantenvilla, gleich um die Ecke am Ostrower Damm, erstrahlt in neuem Glanz. Gleich rechts daneben befand sich ein Betriebskindergarten, der von vielen jungen Müttern genutzt wurde, um ihre Sprößlinge während der Arbeitszeit unterzubringen. Die Eröffnung des neugebauten TKC (Textilkombinant Cottbus, später Textil– und Konfektionsbetrieb Cottbus ) am 29. September 1969, wo sämtliche Produktionsprozesse zusammengefasst wurden, bedeutete nach und nach das Aus der teils noch halbprivatisierten Betriebe. Spezialisierte Betriebe kämpften noch eine zeitlang umsonst um Anerkennung. Nach der Wende kam auch der wirtschaftliche Ruin für das TKC, wie bei vielen anderen Betrieben in allen ostdeutschen Ländern. Arbeiteten 1990 ca. 4000 Beschäftigte dort, waren es 1993 nur noch 700 in 4 Betrieben. Auf dem Gelände der TUFA sollen bis Ende des 2. Quartals 2012 seniorengerechte Singleappartements entstehen. Die Wohnungen werden barrierefrei gebaut, Fahrstühle sowie PKW – Stellplätze sind eingeplant.

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104 Friedrich-Ebert-Straße 39 Mietwohn- und Geschäftshaus
105 Friedrich-Engels-Straße 61-66 Wohnanlage
106 Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 8 Städtische Turnhalle mit ehemaligem Feuerwehrdepot, zugehörigem Turnplatz mit Lindeneinfassung, natursteingepflasterter Zuwegung, Torpfeilern und westlicher Umfassungsmauer
107 Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 14 Wohnhaus
108 Frühlingsgarten Frühlingsgarten auf der Mühleninsel mit Ostrower Steg (zwischen Franz- Mehring-Straße bis zum Ostrower Steg) Auf der südlichen Seite der Mühleninsel, wo einst Polsterwaren hergestellt wurden, findet man heute schön angelegte altersgerechte Wohnungen am Spreeufer. Früher war dort die Familie Elias ansässig. Weiter an der Spree entlang befindet sich ein schöner Fleck Natur, der sogenannte Frühlingsgarten. Vor 1954 befand sich hier lediglich ein Kastanienweg. Leider ist in der heutigen Zeit die Pflege dieses Geländes in den Hintergrund geraten. Einst traf man dort auf seltene Bäume und andere Gewächse, wie zum Beispiel einen Mammutbaum, der 1953 der Stadt Cottbus geschenkt wurde. Ein altes Holzhaus, welches einst ein Reet-Dach besaß, wurde anlässlich der Bezirksgartenbauausstellung 1956 erbaut. Der angrenzende Mühlengraben, über den eine kleine Brücke (genannt Ostrower Steg) führt, scheint fast so als wäre er ein stehendes Gewässer. Aber bei genauer Betrachtung merkt man, dass er fließt. Auf diesem Gelände leben heute auch viele Vögel und Fische. Frühlingsgarten (neu).jpg
109 Gagarinstraße siehe Konrad-Wachsmann-Allee
110 Gallinchener Straße 11, 12 siehe Dresdener Straße 22- 30, 52-57
111 Gartenstraße 18 siehe Dresdener Straße 1-4, 78/79, 80/82, 83/84, 85/86
112 Gerhart-Hauptmann-Straße 8 Villa mit Pförtnerhaus
113 Gerichtsplatz 1 Mietwohnhaus
114 Gerichtsplatz 2 Amtsgericht Das Amtsgericht Cottbus ist zuständig für die kreisfreie Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Damit gehört es zum Landgerichtsbezirk Cottbus und zum Brandenburgischen OLG im Land Brandenburg.

Nachdem das Schloss 1857 bis auf den heute noch erhaltenen Schlossturm und einen begehbaren Rundgang in 31m Höhe vollständig abgebrannt war, hat der Justizfiskus 1870 für 17700 Taler den größten Teil des Schlossgrundstücks erworben. Damit waren die Voraussetzungen für die Errichtung dieses Gerichtsgebäudes auf dem Schlossgelände geschaffen. Im Jahr 1872 ist der Plan für einen solchen Neubau entstanden. 1877 konnte das neue Gebäude an den Kreisgerichtsdirektor Göllner übergeben werden. Dabei handelte es sich um das heutige Landgerichtsgebäude oberhalb des heutigen Amtsgerichtes. In den Jahren 1905 bis 1907 ist wegen der Neuordnung der Gerichtsbarkeiten schließlich am Fuße des Hügels, der sich an der Altstadt-Grenze am Ufer der Spree erhebt, das Amtsgerichtsgebäude erbaut worden. Die bekannte Cottbuser Baufirma Herrman Pabel und Co. hat es im Stil der Renaissance errichtet. Zwei niedrig gehaltene kupfergedeckte Ecktürme an der Hauptfront am Gerichtsplatz sind weit sichtbar und prägnant. Die Turmzimmer, die Eingangshalle und die Flure des Erdgeschosses und des 1.Stockwerks sind mit Kuppel-, Tonnen- und Kreuzgewölbe überdeckt. Über dem Schöffensaal dagegen spannt sich eine Holzdecke. Zur wechselvollen und nicht immer rühmlichen Geschichte gehört nach Angaben des Amtsgerichts die Nutzung der Räume als Stand- und Feldgericht in den Kriegsjahren. In der Zeit von 1945 bis 1949 diente das Haus als Sitz des Russischen Bezirkskommandanten. In den Jahren 1949 bis 1990 zog die Kreisdienststelle des DDR-Ministeriums des Innern mit dem Bezirkswirtschaftsrat und der Staatssicherheit in die Räumlichkeiten. In den Jahren 1997 bis 2000 ist das Amtsgericht nach Gerichtsangaben für rund 3,8 Millionen Euro saniert worden. Für den Gerichtsbetrieb sind fünf Sitzungssäle, zehn Geschäftsstellen und Büroräume mit einer Gesamtfläche von 1800 Quadratmetern geschaffen worden. Eine besondere Herausforderung für Planer und bauausführende Firmen war die Sanierung des großen Sitzungssaals im Stil der Neorenaissance. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und fehlt bei keiner Stadtführung.

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115 Gerichtsstraße „Schlossturm“ (Bergfried)
116 Gerichtsstraße 1/2 Doppelpfarrhaus
117 Gerichtsstraße 3/4 Landgericht
118 Gertraudenstraße 1 Pfarrhaus sowie Gemeindekirchenamt Gertraudenstraße 1 Cottbs.jpg
119 Goethepark Goethepark mit Amtsteich, Brücke und Dieselkraftwerk Bis zum Jahre 1899 war das Gelände des heutigen Goetheparks ein sumpfiges Areal mit viel Gestrüpp. Nach der Umgestaltung zu einer schönen Naturlandschaft entstand auf der feuchten Niederung der Mühleninsel die erste Cottbuser Parkanlage. Erst 1949 erhielt sie den Namen des Dichters Johann Wolfgang von Goethe, anlässlich seines 200. Geburtstages. Ein Blickfang des Parkes ist der Amtsteich, der um 1600 auch der Karpfenzucht diente. In seiner Mitte befindet sich heute ein großer Springbrunnen. Im Sommer lädt der Park zum Verweilen in der schönen Natur ein. Im Winter wird der zugefrorene Teich zum Schlittschuhlaufen freigegeben. Gleich links neben dem Amtsteich befindet sich das Dieselkraftwerk. Dieses Industriedenkmal, welches 1928 in Betrieb genommen wurde, beherbergt heute brandenburgische Kunstsammlungen. Auf der rechten Seite des Amtsteichs lädt das Restaurant „Freizeitoase“ zum Bowlen oder Kegeln ein. Von 1756 bis ca. 1900 befand sich auf dem Gelände der „Freizeitoase“ eine Wachsbleiche, in der Wachskerzen produziert wurden. Daher auch der Name des dort vorbeiführenen Weges „An der Wachsbleiche“.

Auch einen Kinderspielplatz findet man in dieser Parkanlage. Heute erstrahlt der Park wieder im alten Glanz wie um 1900. Eine kleine Attraktion sind die am Spreeufer, sowie im Amtsteich lebenden Nutrias.

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120 Große Mühle 1, Kiekebuscher Weg 14 Gesamtanlage Große Mühle Madlow mit ehemaliger Mahlmühle (neue Getreidemühle), einstigem Schneideund Ölmühlengebäude, Getreidesilo, Wohnhausteil der Alten Mahlmühle, Wohnhaus aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, zwei Nebengebäuden, Madlower Mühlgraben mit der Anlage der Gerinne an der Mahlmühle, Merkpfahl, Gerinne an der Schneidemühle, zwei Bohlenbrücken über den Mühlgraben sowie Bogenbrücke über den Priorgraben einschließlich der dazugehörigen Stauanlagen und Wehre
121 Güterzufuhrstraße 1 Bahnhofsempfangsgebäude der Spreewaldbahn Cottbus 2006-05 Cottbus.jpg
122 Güterzufuhrstraße 7 Bahnhofsempfangsgebäude der Cottbus-Großenhainer- Eisenbahn Güterzufuhrstr.7.jpg
123 Hans-Beimler-Straße 27-32 siehe Muskauer Straße 2-6, 4a-e, 5, 6a-e, 7a-e
124 Hermann-Löns-Straße Turm und Eingangstor des ehemaligen Max-Reimann-Stadions (Sportzentrum Cottbus)
125 Hermann-Löns-Straße 14, 16 siehe Dresdener Straße 22- 30, 52-57
126 Huttenplatz 2 Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer Cottbus Huttenplatz 2 - Baudenkmal.jpg
127 Hubertstraße 6, 7 Wohnhäuser
128 Hubertstraße 10 Mietwohnhaus
129 Hubertstraße 23 Kapelle der Katholisch-Apostolischen Gemeinde
130 Inselstraße 9 Villa mit Einfriedung
131 Käthe-Kollwitz-Straße 1-6 / Wilhelm-Busch-Straße / Lenbachstraße Historische Kernbauten der ehemaligen Bezirksparteischule M. Kalinin
132 Karl-Liebknecht-Straße 9 Mietwohn- und Geschäftshaus
133 Karl-Liebknecht-Straße 18 Mietwohn- und Geschäftshaus
134 Karl-Liebknecht-Straße 24 Villa
135 Karl-Liebknecht-Straße 28, 28a Doppel-Miethaus mit Vorgarten und Einfriedung
136 Karl-Liebknecht-Straße 30 Wohnhaus mit Einfriedung
137 Karl-Liebknecht-Straße 127 Hausdurchfahrt mit Deckenfresko
138 Karl-Liebknecht-Straße 130 Mietwohn- und Geschäftshaus (später Bankgebäude)
139 Karl-Liebknecht-Straße 136 Bürger-Töchterschule (später Carl-Blechen-Schule) Das Gebäude der ehemaligen Mädchen – Mittel – Schule (bürgerlich), ein rotes dreistöckiges Backsteingebäude, welches im April 1875 eingeweiht wurde, war für die Stadt Cottbus ein großer Fortschritt. Der „Neubau“ befand sich auf dem Kirchgelände am „Spremberger Thore“, das billig von der Oberkirchengemeinde an die Stadt verkauft wurde.

Bis Ostern 1880 gab es 600 Schülerinnen. Die Klassenstärke lag im Durchschnitt bei 72 Personen. Das Lehrerkollegium 1891 setzte sich aus 8 Lehrern und 11 „Fräuleins“ zusammen. Im Jahre 1945 wurde die Schule zur 5. Schule „Carl – Blechen“ umbenannt. 1971 gab es 37 Klassen, davon 3 Hortklassen, mit bis zu 1006 Schülern. Ab dieser Zeit bekam sie eine besondere Aufgabe als Spezialschule mit erweitertem Russischunterricht ab der 3.Klasse. Jährlich wurden 150 Kinder hier eingeschult, und zusätzlich 60 für den Russischunterricht aus ganz Cottbus speziell ausgesucht. Zuletzt befanden sich hier 28 Unterrichtsräume, darunter Spezialräume für Biologie, Chemie und Physik. Den Schülern standen eine Turnhalle von 206 m² und ein Schulhof von 1500m² mit großen alten Baumbeständen zur Verfügung. Bis Anfang der 1970er-Jahre befand sich hier eine Schulküche, die auch für andere Schulen Mittagessen kochte. Danach übernahm die Gaststätte „Am Stadttor“ die Schulversorgung mit warmen Essen. Als ungünstig erwiesen sich die Entfernungen von der Schule zum zentralen Schulgarten in der Pappelallee in Ströbitz, zum Sportplatz, auf dem heutigen Gelände des Energiestadions und zum Hort, der im Biedermeierhaus in der Lieberoser Straße 7 untergebracht war. Nach über 100 Jahre Nutzung schloss diese Schule 1978 ihre Pforten, um 1979 als Neubau in der damaligen Rudolf–Rothkegel–Straße (heute Elisabeth – Wolf) eingeweiht zu werden. Der Name des bekannten Malers Carl Blechen wurde übernommen. Danach erfolgte eine Nutzung des Gebäudes durch das Stadt- späteren Staatstheaters als Fundus, Arbeits- und Werkstätten. Jetzt ist das gesamte Schulgebäude in einem Einkaufszentrum in der Stadtmitte integriert.

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140 Karlstraße 46, 47 siehe Richard-Wagner-Straße 2-5, 51-54
141 Karlstraße 82 Selbstständige Evangelisch–Lutherische Kirche – Kreuzkirche
142 Karlstraße 95 Mietwohnhaus
143 Kiekebuscher Weg 2 Straßenbahndepot mit Gleisanlagen und Einfriedung Am 13. Juni 1927 wurde im Zuge der Straßenbahnlinienverlängerung vom Südfriedhof nach Madlow das Straßenbahndepot Madlow eröffnet. In dieses Backsteingebäude führen zwei Gleise von der Madlower Hauptstraße aus durch zwei große stählerne Tore. In der Dachgaube der Stirnseite befand sich damals eine Uhr. Dieses kleine Gebäude konnte nur bis zu vier Schienenfahrzeuge fassen, deshalb wurde es von 1971 bis 1981 als Bus-Karosseriewerkstatt genutzt. Danach wurden dort ein Turmwagen und die historischen Fahrzeuge untergebracht. Im Dezember 1998 wurde das Gebäude verkauft und nach der Gleiserneuerung der Wendeschleife im September 2010 vom Cottbuser Liniennetz getrennt.
144 Kleines Spreewehr Denkmalensemble Kleines Spreewehr: Territorium zwischen Wehrpromenade und Eisenbahntrasse bzw. Spreeufer und Hainstraße/Lindenplatz mit den vier kurzen Wohnscheiben, der Wohngebietsgaststätte, der

Ambulanz sowie dem Raumflugplanetarium und unter Einbeziehung des angrenzenden Landschaftsraumes der Spreeaue und der Ludwig-Leichhardt-Allee

Das Kleine Spreewehr ist ein Denkmalensemble zwischen der Wehrpromenade, der Eisenbahnstraße und des Spreeufers. Östlich des Spreeufers verläuft die Ludwig-Leichhardt-Allee. Der Name dieser Allee führt zurück auf den ehemaligen Geographen und Australienforscher Ludwig Leichhardt (1813 – 1848 verschollen). Er ging in Cottbus zur Schule. Der Weg beginnt an der Sandower Brücke. Links und rechts dieser Allee zieren prächtige Kastanienbäume den Weg, die 1901 angepflanzt wurden. Im Verlauf des Weges trifft man auf der linken Seite auf das ehemalige Restaurant „Kleines Spreewehr“, welches 2007 durch einen Brand zerstört wurde. Dieses leerstehende Gebäude beherbergte einst auch einen Lebensmittelmarkt. Gleich nebenan befindet sich das ehemalige Sandower Ärztehaus, das wegen des Neubaus „Ostrower Tor“ geschlossen wurde. Einige Meter weiter entdeckt man das Kleine Spreewehr, welches 1850 durch ein Hochwasser beschädigt wurde. Zu jener Zeit noch aus Holz, wurde es 1927 durch einen Betonbau ersetzt. Als es im Krieg 1945 zerstört wurde, konnte auch das 1902 erbaute E-Werk nicht mehr betrieben werden. Einige Meter weiter erreicht man das Raumflugplanetarium, das 1973/1974 errichtet wurde. Es trägt den Namen des ersten Mannes im Weltraum, Juri-Gagarin. Dieses wissenschaftliche und auch kulturelle Denkmal ist sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ein interessanter Anlaufpunkt. Kleines Spreewehr3.jpg

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145 Klosterplatz 1 Pfarrhaus Das zur Klosterkirche gehörige Pfarrhaus wurde 1852/53 als Diakonatswohnhaus auf einem Grundstück errichtet, das sich seit dem 14. Jh. in kirchlicher Nutzung befindet. Der Entwurf stammt von T. Liersch, die Ausführung von Friedrich W. Schneider. Es ist ein schlichter traufständiger Putzbau, das heißt die Dachtraufe verläuft parallel zur Straße.

1988 wurde das Gebäude wieder instand gesetzt. Vor dem Pfarrhaus befindet sich ein schmaler Vorgarten und hinter dem Gebäude ein kleiner Hof.

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146 Klosterplatz 2 Wohnhaus Ca 2. Hälfte des 19. Jh. errichtetes Wohnhaus. Seit 1934 wurde das Gebäude teilweise und nach einer Sanierung und Modernisierung vollständig von der Jugendherberge genutzt und ist mit dieser baulich verbunden.

Es ist ein an die Stadtmauer angefügter, schmaler, parallel zur Straße verlaufender Putzbau unter einem Satteldach. In die nördliche Seite sind Teile der mittelalterlichen Stadtmauer integriert und machen das Gebäude damit zu einem baugeschichtlich interessanten Bauwerk.

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147 Klosterplatz 3 Ehemalige Malzdarre (heute Jugendherberge) Die heutige Jugendherberge am Klosterplatz wurde um 1720 als Malzdarre (Malzrösterei) für brauberechtigte Bürger errichtet. Der Bau dieser Malzdarre und 2 weiteren erfolgte aufgrund eines Erlasses von 1718, der das Rösten von Malz aus Brandschutzgründen nur noch in Brauhäusern mit einer massiv eingewölbten Darre erlaubte. Die weit verbreitete Meinung, dass das Gebäude ursprünglich als Bastei diente, konnte bisher weder durch Quellen noch durch Baubefunde bestätigt werden. Ebenso wie in den verbundenen Gebäuden Klosterplatz 2 und 4 sind in die Nordseite des Baus Teile der Stadtmauer integriert.

Die Nutzung der Malzdarre wurde 1734 aufgegeben und das Gebäude diente ab 1751 dem Kaufmann Joachim Schmidt als Warenlager. 1842-1852 betrieb hier der Ratsherr Heinrich Kittel eine Tuchfabrik, danach Nutzung als Lager und von 1876 bis 1901 als Felltrocknerei. Erst 1934-36 wurde das Gebäude durch einen Umbau zur Herberge und Rekonstruktion der Frontfassade vor dem Verfall gerettet. Der Entwurf stammt von Max Hanke und Stadtbaurat Schröder unter Betreuung durch Provinzialkonservator Blunk von der Denkmalpflege. 1990-1992 wurde die Herberge erneut saniert und als Jugendgästehaus wieder eröffnet.

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148 Klosterplatz 4 Kreisstockhaus (Wohnhaus) Das ehemalige Kreisstockhaus wurde 1826 als Kriminalgefängnis für die Gerichte der adeligen Grundherren des Kreises Cottbus auf vorhandenem Baufragment mit Tonnengewölbe errichtet, wobei hier wie in den Nachbargebäuden Teile der mittelalterlichen Stadtmauer in die Nordwand integriert sind. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichte wurde das Gebäude 1849 vom Kreis Cottbus übernommen und 1893 von der Stadt aufgekauft.

Bei der Sanierung 1996/97 wurde bedauerlicherweise die bis ins Detail erhaltene Gefängnisstruktur beseitigt, einschließlich der Arrestzellen und Kaminanlagen. Dabei wurde auch die rechte Tür, die ursprünglich zu den Arrestzellen führte, zugemauert. Die linke Tür führte damals separat zur Wohnung des Gefängniswärters. Ebenso wurde bei der Rekonstruktion der Dachstuhl erneuert, Fledermausgauben auf dem Dach und an der Nordseite ein Balkon angebaut. Trotz der Baumaßnahmen, die zum Verlust baugeschichtlicher Substanz führten, gehört der Bau zu den ältesten Gefängnisbauten im Land Brandenburg, die nicht mehr in einem Stadtmauerturm untergebracht waren.

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149 Klosterplatz 5 Ehemalige Tuchfabrik und Wohnhaus Das Gebäude aus der Gründungsphase der Cottbuser Textilindustrie wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts auf einer Hausstelle unmittelbar an der Stadtmauer erbaut, die 1754 erstmals erwähnt wurde. Aus dieser Zeit stammt vermutlich noch die westliche Kelleranlage mit einem Kreuzgratgewölbe. Die Hausstelle war seit 1823 im Besitz eines Fabrikanten, der hier ein neues zweistöckiges Haus errichtete. Johann Samuel Kittel führte hier ab 1842 eine Tuchfabrik und Johann Friedrich Schranke ab 1851 eine Spinnerei. 1876 ist der Tuchfabrikant August Hermann Zeidler als Eigentümer genannt.

In den früher 1990er Jahren wurde das Gebäude saniert, dabei wurde der Dachstuhl erneuert, Fledermausgauben aufgesetzt und der Gewölbekeller zu einer Gaststätte ausgebaut.

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150 Klosterplatz 10 Franziskaner-Klosterkirche (Wendische Kirche) Franziskaner-Klosterkirche Klosterkirche, Cottbus.jpg
151 Klosterstraße 19 Pfarrhaus Das zweite Pfarrhaus der Klosterkirche in der Klosterstraße 19 wurde um 1850 an Stelle eines Fachwerkbaus aus dem 17. Jahrhundert errichtet. Das damalige Pfarrhaus war der Magistratsakte zufolge im Jahr 1833 in einem schlechten Zustand und praktisch unbewohnbar. Das Gebäude ist fast identisch mit dem daneben liegenden Pfarrhaus am Klosterplatz 1 und teilt sich mit diesem einen Ziergarten. Es ist ebenfalls ein schlichter zweigeschossiger Putzbau.

Das Pfarrhaus gehört mit seiner einfachen klassizistischen Fassadengestaltung und der bewahrten Bausubstanz zu den letzten gut erhaltenen Gebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

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152 Kochstraße 3-6 siehe Dresdener Straße 1-4, 78/79, 80/82, 83/84, 85/86
153 Konrad-Wachsmann-Straße, Gagarinstraße, Konrad-Zuse-Straße Werke der bildenden Kunst im Bildungszentrum Cottbus (heute Campus der Brandenburgischen Technischen Universität): Wandrelief „Mensch und Natur“ von Gerhard Bondzin, Wandbild „Der Bauarbeiter“ von Walter Heinrich, Sandsteinstele „Bauarbeiterdenkmal“ von Jürgen Woyski, Plastik „Zwei Mädchen in Muskauer Tracht“ von Heinz Mamat, „Brunnen des Friedens“, Wandrelief von Walter Heinrich, Wandrelief von Stefan Klinkigk
154 Lausitzer Straße 43 Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Hofmauer
155 Lessinger Straße 2 Mietwohnhaus
156 Leuthener Straße 8-18, Drebkauer Straße 20/21, 24/25 Wohnanlage Leuthener Straße
157 Lieberoser Straße 1/1a Mietwohn- und Geschäftshaus
158 Lieberoser Straße 7 Wohnhaus (Biedermeierhaus) mit Nebengebäuden und Garten Das Biedermeierhaus war 1827 ein freistehendes Haus inmitten eines großen Gartens.

Im selben Jahr erwarb es der Kaufmann und Rittergutsbesitzer Johann Friedrich Samuel Müller, der es dann zum Wohnhaus umbaute. Es zählte damals noch zu den Vorstadthäusern. Mitte der 1920er Jahre kaufte es der Fabrikbesitzer Gustav Krüger, der das Haus neu ausstattete. Später übernahm es die Familie Fuchs. Charakteristisch ist die große Freitreppe, auch die alten Baumbestände sind erwähnenswert. Der vordere Teil dieses Objektes wurde rechts und links von Wirtschaftsgebäuden eingerahmt. In der Mitte wurde ein großes Rondell angelegt, dass ständig mit Blumen entsprechend der Jahreszeit bepflanzt wurde. Je 2 Buchs- und Fliederbäume flankierten den Hauseingang. Durch diese spezielle Bauweise war der Eingangsbereich mit der Freitreppe leicht mit den Pferdekutschen für die Gesellschaft erreichbar. Vom hinteren Teil des Wohnhauses führte auch eine kleinere Treppe zu einem tiefer gelegenen Blumengarten. Am Ende dieses Areals befand sich ein Obst- und Gemüsegarten, der vom Wohngarten durch eine natürlich gewachsene Hecke getrennt war. Von diesem Teil des Gartens ist durch den Bau der Lessingstraße nur noch ein Viertel übrig geblieben. Von etwa 1950 bis 1970 wurde das Gebäude als Schulhort genutzt, wo die Schüler der 1.–4. Klassen der 5.Polytechnischen Oberschule „Carl-Blechen“ betreut wurden. Später nutzte das Standesamt Cottbus diese Räumlichkeiten für Trauungen, und es war das Bezirkshaus der Deutsch – Sowjetischen Freundschaft. 1991 erhielten die 1950 enteigneten Eigentümer dieses Anwesen zurück. Bis 1997 wurde dieses alte wunderschöne Haus restauriert und strahlt nun wieder in neuem Glanz. Besonders erwähnenswert ist die Originalausstattung des Esszimmers aus dem Jahre 1890, das unbeschädigt die Jahrzehnte überstanden hat.

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159 Lieberoser Straße 12 Gutshaus Brunschwig
160 Lieberoser Straße 13 Landwirtschaftliche Schule mit Forstamt einschließlich der Einfriedung
161 Lieberoser Straße 35/36 Kontor- und Lagerhaus sowie Fabrikgebäude der Firma W. Michovius
162 Lindenplatz Plastik „Huckepack-Jungen“ am Raumflugplanetarium Bundesarchiv Bild 183-1988-0706-007, Cottbus, Raumflugplanetarium.jpg
163 Lindenplatz 21 Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“ Im Planetarium sind Präzisionsgeräte von Carl Zeiss Jena eingebaut. Der Kuppelraum hat einen Durchmesser von 12,5 Metern. In dem Veranstaltungsraum können 156 Personen Platz finden.

Der Tag wird zur Nacht und das ermöglicht jedermann, unter dem Sternenhimmel eine Zeitreise von der Vergangenheit bis in die Zukunft zu verfolgen, fremde Galaxien kennenzulernen. Besonders nachgefragt sind Veranstaltungen für Schulklassen, die gerade Astronomieunterricht haben. Sternenkundige können zu jeder Zeit Neues aus dem Universum bestaunen. Es gibt nicht nur Unterhaltung für Erwachsene, auch Kindervorstellungen finden hier statt. Die Jüngsten lernen die Sterne und vieles mehr in altersgerechten Geschichten kennen. Weiterhin bietet das Planetarium populärwissenschaftliche Programme an, sogar Konzerte stehen hier im Angebot. Für ausländische Besucher werden die Veranstaltungen eigens in ihrer Muttersprache angeboten. Interesse geweckt? Dann wird Ihr Besuch zum unvergesslichen Erlebnis werden.

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164 Löbensweg 18 Nordfriedhof Gesamtkomplex An der Nordgrenze der Stadt Cottbus wurde im Jahr 1870 ein Friedhof angelegt, der 1892 vergrößert worden ist. Der Nordfriedhof wurde in einer strengen Form errichtet. Ein gerader Weg vom Haupttor zur Feierhalle sowie eine Querachse teilen die Gesamtfläche in vier Hauptfelder. An Mauer und Zaun liegen die Gräber mit dem Denkmälern der wohlhabenden Gesellschaft. 1928 wurde der Familienfriedhof der Brunschwigbesitzer Korn und der neue Brunschwigfriedhof in das Gesamtareal mit einbezogen. Es entstand eine neue Kapelle, die im September 1929 eingeweiht werden konnte. Heute besitzt der Nordfriedhof weitestgehend Parkcharakter, an Familiengräbern wird aber immer noch beigesetzt. An der West- und Südmauer angebrachte Gedenktafeln erinnern heute noch an das frühere Wirtschaftsleben sowie an das kulturelle und geistige Leben in Cottbus. Der interessierte Besucher findet z.B. das Grab vom Intendanten Ludwig Spannuth–Bodenstedt (1880-1930) sowie das Grabmal von Hugo Ruff (1843-1924), dem Mitbegründer des Vereins für Heimatgeschichte. Auch die Ehrenbürgerin und Malerin Elisabeth Wolf fand auf dem Nordfriedhof ihre letzte Ruhestätte. Die Gräber von Frau Dr. Vera Heppler und ihren drei Kindern, damals wohnhaft in der Leipziger Straße, sind eine stille Mahnung an die Lebenden, denn sie verloren ihr Leben am 15. Februar 1945 bei dem alliierten Bombenangriff auf Cottbus.

An den 1948 verstorbenen großen Sohn des sorbischen Volkes Gotthold Schwela erinnert heute eine schlichte Tafel im vorderen Bereich des Nordfriedhofes.

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165 Ludwig-Leichhardt-Allee / Franz-Mehring-Straße Ludwig-Leichhardt-Gedenkstein mit Gedenktafel
166 Lutherkirchplatz 1 Lutherkirche Zu den jüngeren evangelischen Kirchen der Stadt Cottbus gehört die Lutherkirche. Bis vor einigen Jahren war sie noch das höchste Gebäude im Cottbuser Süden, nun ist sie nahe an das Stadtzentrum gerückt. Die Lutherkirche wurde 1911/12 nach den Plänen des Berliner Architekten Leibnitz im Jugendstil errichtet. Bei einem Bombenangriff im Februar 1945 wurde die Kirche fast völlig zerstört und sollte dann abgerissen werden. Durch eine große Spendenaktion der Gemeinde konnte die Kirche vor dem Abriss bewahrt und 1951 erneut eingeweiht werden. Bis 1978 zog sich die Beseitigung der äußeren Kriegsschäden hin, bei der leider zahlreiche Jugendstilelemente verloren gingen. Heute ist der Innenraum sehr schlicht gehalten, Kanzel und Altar sind in Klinkermauerwerk erbaut. Das 1910/11 geschaffene Lutherdenkmal vom Bildhauer Goetschmann wurde 1983 in unmittelbarer Nähe der Kirche aufgestellt. Lutherkirch.jpg
167 Lutherstraße 5 Mietwohnhaus
168 Lutherstraße 19 Mietwohnhaus
169 Madlower Hauptstraße Preußischer Postmeilenstein
170 Madlower Schulstraße Dorfkirche Madlow Madlower Martinskirche.jpg
171 Magazinstraße 28 Militärwachgebäude und Zeughaus
172 Marienstraße 21, 22 Bautengruppe, bestehend aus zwei Mietwohnhäusern
173 Marienstraße 28 Mietwohnhaus
174 Marktstraße 7, 8 Wohnhäuser
175 Marktstraße 14 Kauf- und Mietwohnhaus „Zum Merkur“ Zum Mercur, Cottbus.jpg
176 Mauerstraße Lindenpforte Lindenpforte.jpg
177 Mauerstraße 4-6 Polizeiwache
178 Mühlenstraße 12 Wohnhaus Liersch Das Wendisches Museum Cottbus zeigt Ausstellungsgegenstände der Wenden und Sorben in der Niederlauzitz. Wendisches Museum-Cottbus.JPG
179 Mühlenstraße 30/31 / Am Spreeufer Gebäudeensemble „Wichernhaus“ mit Stadtmission Wichernhaus Cottbus.jpg
180 Münzstraße 10 Fabrikgebäude
181 Münzstraße 13 Münzturm Im 15. Jahrhundert entstand die Stadtbefestigung, so auch in der Münzstraße.

Durch große zusammenhängende Teile der ehemaligen Wall- und Grabenanlage ist noch heute die Begrenzung der Altstadt deutlich erkennbar. Große Teile der Stadtmauer sind in den Jahren 1934–1938 neu restauriert oder auch ergänzt worden. In den 70er Jahren wurden einige Wiekhäuser abgerissen, welche in regelmäßigen Abständen für die Abwehr eingebaut wurden. Sie trugen auch zur Stabilität bei und wurden für Verteidigungszwecke eingerichtet. 1983 wurde mit der abschnittsweisen Sanierung begonnen, um die historisch wertvolle Gesamtanlage zu erhalten. Noch einer der dazugehörigen Türme von der Befestigungsanlage ist der Münzturm. Er diente angeblich im Mittelalter als Münzprägestätte und bildet noch heute die Nordostecke der Stadtmauer. Im Bereich der Münzstraße wurde im Zuge der Erneuerung von der Stadtmauer auch der Münzturm behutsam saniert. Der Turm ist aus Backstein errichtet und hat eine Rautenmusterung aus dunkel glasierten Ziegeln. Den Abschluss des Oberbaus bildet eine Helmkonstruktion. Im April 1993 waren die Sanierungsarbeiten beendet. Die neu angefertigte Bekrönung, bestehend aus Krebs, Wetterfahne und Stern, bildet den Abschluss.

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182 Muskauer Platz 1a Schulgebäude, Turnhalle und Sanitärgebäude der 2. Realschule
183 Muskauer Straße 2-6, 4a-e, 5, 6a-e, 7a-e, Hans-Beimler-Straße 27-32 Wohnhausensemble Muskauer Straße
184 Neumarkt 5 Neues Rathaus
185 Neumarkt 5 Carl-Blechen-Gedenktafel
186 Neustädter Platz 10 Gerber- oder Tuchmacherhaus
187 Neustädter Platz 11 Tuchmacherhaus
188 Neustädter Straße 19 Wohnhaus
189 Oberkirchplatz 11 Wohnhaus
190 Oberkirchplatz 12 Pfarrkirche St. Nikolai (Oberkirche) mit Platzgestaltung Cottbus Altmarkt Nikolaikirche2.jpg
191 Ostrower Damm 1-3 Tuchfabrik „C. S. Elias“ mit den beiden viergeschossigen Fabrikationsgebäuden, Färberei, Kesselhäusern, Shedbau, Wollwäscherei, Stallung und Remise, mit Fabrikantenvillen Ostrower Damm 1 und 3 sowie den jeweils dazugehörigen Villengärten
192 Ostrower Damm 10 Tuchfabrik von Friedrich Adolf Eschenhagen, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Kopfbau der Fabrikationshalle sowie dem Fabrikschornstein
193 Ostrower Damm 17/18 Tuchfabrik Jürss und Elger, bestehend aus viergeschossigem Produktionsgebäude und Fabrikantenvilla
194 Ostrower Damm 20, Rosenstraße 1 Hauptgebäude der Tuchfabrik Wilhelm Müller
195 Ostrower Platz 2 siehe Briesemannstraße 2
196 Ostrower Platz 8 Wohnhaus (ehemaliges Bauernhaus) einschließlich Hofpflasterung
197 Ostrower Platz 9-13 Wohnhausgruppe mit Nebengebäuden
198 Ostrower Platz 16 Hofanlage mit Doppelwohnhaus, Scheune und Einfriedung
199 Ostrower Platz 17 Hofanlage mit Wohnhaus und Scheune
200 Ostrower Straße 15, Ostrower Wohnpark 7 Tuchfabrik „Hasselbach & Westerkamp“ in Einheit von Fabrikgebäude (Ostrower Wohnpark 7) und Fabrikantenvilla mit Garten sowie Kontorgebäude
201 Ottilienstraße 22-24 siehe Dresdener Straße 1-4, 78/79, 80/82, 83/84, 85/86
202 Parzellenstraße 27/28 Tuchfabrik „Westerkamp“ mit Hauptgebäude, Shedhalle, Heizhaus sowie Kontor- und Wohngebäude
203 Parzellenstraße 47 Weberei Wilhelm Stoffel, bestehend aus Wohn- und Kontorgebäude mit Anbau sowie Weberei
204 Pestalozzistraße 4 siehe Semiarstraße 3-7, 25-40
205 Puschkinpromenade 1-15a, Zimmerstraße 1/2 Puschkinpromenade: Abschnitt der Straße Puschkinpromenade zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Zimmerstraße einschließlich der Bebauung an der Nordseite der Straße mit den typischen Vorgärten und deren Einfriedungen sowie dem Altbaumbestand
206 Puschkinpromenade Ehrenhain für die Opfer des Faschismus und Militarismus
207 Puschkinpromenade 2 Mietwohnhaus
208 Puschkinpromenade 6 Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Erich Kaestner Grundschuler.JPG
209 Puschkinpromenade 6a Direktorwohnhaus
210 Puschkinpromenade 11 Wohnhaus mit Einfriedung
211 Puschkinpromenade 13/14 Augusta-Schule (heute Konservatorium) Konservatorium-Cottbus.JPG
212 Puschkinpromenade 15 Gartenhaus
213 Räschener Straße 12-22 Wohnanlage „Beamtenhäuser“ einschließlich Vorgärten und Hofbereiche
214 Richard-Wagner-Straße Leichtmetallhalle des TKC
215 Richard-Wagner-Straße 2-5, 51-54, Karlstraße 46, 47, Schmellwitzer Straße 133, 134 Eingangsbereich Einfamilienhaussiedlung
216 Rosenstraße 1 siehe Ostrower Damm 20
217 Rudolf-Breitscheid-Straße 1 Kauf- und Mietwohnhaus „Weiße Taube“
218 Rudolf-Breitscheid-Straße 2 Hotel und Restaurant „Weiße Taube“
219 Rudolf-Breitscheid-Straße 12 Kreissparkasse
220 Rudolf-Breitscheid-Straße 13 Mietwohnhaus
221 Rudolf-Breitscheid-Straße 66 Mietwohnhaus
222 Rudolf-Breitscheid-Straße 67 Mietwohn- und Geschäftshaus
223 Rudolf-Breitscheid-Straße 69 Mietwohnhaus
224 Rudolf-Breitscheid-Straße 69a Mietwohnhaus
225 Rudolf-Breitscheid-Straße 70 Mietwohn- und Geschäftshaus
226 Rudolf-Breitscheid-Straße 71 Mietwohn- und Geschäftshaus
227 Rudolf-Breitscheid-Straße 78 Kino „Weltspiegel“ Der Cottbuser Weltspiegel ist ein mehreckiger, langgestreckter, verputzter Ziegelbau und der älteste noch bespielte Kinozweckbau in Deutschland. Er entstand nach einem Entwurf des Architekten Paul Thiel und wurde durch das Bauunternehmen Moritz Hausten gebaut. Am 4.Oktober 1911 war der erste Film zu sehen. Bis 1929 wurden Stummfilme ausgestrahlt, die mit Musik von einem Piano begleitet wurden. Das Kino fasste zu dieser Zeit etwa 800 Besucher. Seit der Eröffnung wurde der Weltspiegel bis März 1998 ununterbrochen als Kino genutzt. In den 1950er Jahren wurden bei Instandsetzungsarbeiten auch Veränderungen an der Fassade vorgenommen. Auch der Schriftzug „Weltspiegel“ wurde entfernt. Im Inneren des Gebäudes wurden Paneele, Beleuchtung sowie die Bestuhlung erneuert. Zudem wurde das Saalfoyer vergrößert. Weitere Restaurationsarbeiten fanden in den Jahren 1977 und 1990 statt, wobei 1977 auch die Kinotechnik modernisiert wurde. Unter anderem wurde ein neuer Bildwerferraum gebaut. Die Bühne und das Bühnenportal wurden auf Breitwand umgestellt. Von 1998 an stand das Gebäude leer. Erst im März 2010 begannen aufwendige Sanierungsarbeiten. So erhielt die Fassade ihr ursprüngliches Aussehen aus dem Eröffnungsjahr. Außerdem bietet ein neuer Anbau an den Weltspiegel Platz für zwei weitere kleinere Kinosäle mit jeweils 90 Plätzen sowie ein Cafe. Bei der Sanierung wurde auch eine moderne Lüftungsanlage eingebaut.
228 Saarbrücker Straße 30 Wasserturm Sachsendorf Südlich des Cottbuser Stadtrandes am Sachsendorfer Birkenwäldchen gelegen, befindet sich einer von 2 Cottbuser Wassertürmen. Der 45 m hohe Wasserturm wurde 1897 errichtet und diente nach Inbetriebnahme zur Versorgung des Stadtgebietes mit Wasser. Noch heute ist der über einhundertjährige Wasserturm

in Betrieb und zählt zu den technischen Baudenkmälern in Cottbus. In seiner Kuppel umfasst der Turm 1000 Kubikmeter Wasser. Seit einiger Zeit befindet sich im Untergeschoss ein kleines Wassermuseum, welches über die Geschichte der Wassererhebung in der Vergangenheit und Gegenwart von Cottbus informiert. Nach Voranmeldung und zu besonderen Anlässen können Besuche im Museum und Turmbesteigungen vorgenommen werden. Einen einzigartigen Anblick bekommt der Turm in den Abend und Nachtstunden, wenn er von unten angestrahlt wird.

Wasserturm (2).jpg
229 Sachsendorfer Straße Alter Lokomotivschuppen
230 Sandower Hauptstraße 29, Willy-Brandt-Straße 1 Gedenktafel der Arbeiterbewegung
231 Sandower Straße Tuchmacherbrunnen Der Tuchmacherbrunnen befindet sich unterhalb des Schlossberges am ehemaligen Sandower Tor. Vom Altmarkt kommend, in Richtung Sandower Brücke gehend, kann man ihn auf der rechten Seite hinter einem Stück alter Stadtmauer bestaunen.

Hier erinnert man sich sogar an das Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“. Der Brunnen wurde zwischen 1937 und 1938 von Richard Kuöhl aus Hamburg aus Sandstein und Bronze erschaffen. Er ist ein Zeichen der Würdigung des jahrhundertelangen, traditionellen Tuchmachergewerbes in der Stadt Cottbus. Der Brunnen hat einen Durchmesser von 3.50 Meter und in dem Sandsteinrand ist die Innenschrift „Ein Handwerk wird geehrt, das gute Tuch wirkt und schert.“ zu lesen. Mittig steht eine Stele, deren Abschluss eine Kugel bildet. Im unteren Drittel wird die Säule von einem Bronzerelief umgeben. Es zeigt in Einzeldarstellungen die Tuchherstellung vom Weiden der Schafe, Verarbeitung der Wolle am Spinnrad über das Weben am Webstuhl bis hin zum Tuchhandel. Der Platz um den Brunnen wird von einer kleinen Mauer umgeben, wo Bänke zum Verweilen einladen. Er ist der einzige Brunnen der Stadt, der 24 Stunden ununterbrochen sprudelt. Anfang der 1980er Jahre wurde er durch Vandalismus zerstört und von D. Oehme 1984 wieder originalgetreu aufgebaut.

Tuchmacherbrunnen Cottbus.jpg
232 Sandower Straße 1 Mietwohnhaus Die Bauerlaubnis für den Neubau des Wohnhauses Sandower Str. 1 für den Kaufmann und Stadtrat Adolf Zeidler wurde 1868 erteilt. Das Gebäude ist ein an der Nordseite der Straße stehender, drei Fensterachsen breiter, dreigeschossiger Putzbau mit hohem Drempel und einem gewölbten Keller.

Das Erdgeschoss ist durch Pilaster gegliedert und von den oberen Geschossen durch ein Sohlbankgesims getrennt. Das erste Obergeschoss ist durch die reichere Fenstergestaltung als Beletage hervorgehoben: kräftige Dreiecksgiebel auf Konsolen; Brüstungen mit Terakottareliefs, die zwei aufgestützt liegende Figuren mit einer Sonnenblume zeigen. Das zweite Obergeschoss ist schlichter gehalten, mit geraden Verdachungen und Sohlbänken auf Konsolen mit Ornamentfries. Der Drempel hat zu Paaren geordnete Fenster und ein weit vorkragendes Traufgesims, dessen Unterseite mit Rosetten verziert ist. Im Inneren ist von der ursprünglichen Ausstattung nur die hofseitig gelegene Treppenanlage mit Traillengeländer [1] erhalten geblieben. Die Fassade des Hauses mit den stark plastisch ausgebildeten und filigran gearbeiteten Schmuckelementen ist charakteristisch für den Spätklassizismus.

233 Sandower Straße 13 Wohnhaus Sandower Straße 13 Cottbus.jpg
234 Sandower Straße 17 Wohnhaus Sandower Straße 17 Cottbus.jpg
235 Sandower Straße 19 Gemeindeschule mit Turnhalle Die ehemalige Gemeindeschule wurde 1895/96 erbaut, wobei der Entwurf durch das Stadtbauamt unter der Leitung des Stadtbaurates Richard Bachsmann erarbeitet wurde.

Das Bauwerk ist ein symmetrisch angelegter, roter Sichtziegelbau mit flachem Walmdach und einem hohen Sockelgeschoss. Horizontal sind die Fassaden durch umlaufende Gesimse und Schmuckbänder aus schwarz glasierten Ziegeln strukturiert. Die Obergeschosse sind durch übergreifende Lisenen, Sohlbankgesimse und bandartige Vorlagen in drei Achsen breite Wandfelder gegliedert, die durch Konsolfriese abgeschlossen werden. Die zwölfachsigen Längsseiten haben zudem dreiachsige Seitenrisalite. Auf den Schmalseiten sind kaum vortretende Treppenhausrisalite zu sehen. Jedem Eingang ist ein eingeschossiger Vorbau unter Satteldach und Schmuckgiebel vorgesetzt. Ursprünglich wurde das Kreisständehaus, das sich auf diesem Grundstück befand, 1893 zu einer Schule ausgebaut. Der Bedarf an Schulräumen konnte damit aber nicht gedeckt werden, daher beschlossen die Stadtverordneten im Juli 1895 einen Schulneubau an diesem Standort. Das Bauwerk wurde im Oktober 1896 als Doppelschule mit 26 Unterrichtsräumen eingeweiht. Im nördlichen Teil wurde die Knaben- und im südlichen Teil die Mädchengemeindeschule untergebracht. 1914 wurde auch die Knabenmittelschule in dem Gebäude untergebracht und 1930 zogen die städtischen Höheren Handelslehranstalten und die Mädchen-Klassen der gewerblichen Berufsschule hier ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dem Gebäude für kurze Zeit die Lehrerbildungsanstalt und später die Gewerbliche Berufsschule untergebracht. Zurzeit wird es von den kaufmännischen Bereichen des Oberstufenzentrums II genutzt. Die Schule ist ein wichtiges bauliches Zeugnis für die damalige Stadtentwicklung und dokumentiert den Aufschwung des Bildungswesens in Cottbus. Sie bildet mit ihrer ausgewogenen Symmetrie und schlichten Verzierung einen markanten Blickpunkt am östlichen Eingang der Sandower Straße.

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236 Sandower Straße 42 Wohnhaus Das Wohnhaus Sandower Str. 42 setzt sich aus ursprünglich zwei Häusern zusammen. Der ältere linke Teil entstand im späten 18. Jh. als massiver, vierachsiger Bau mit Satteldach. Er ist auf dem Grundriss der Stadt Cottbus von 1800 zu finden. 1855 eröffnete Heinrich Robert Hilpert hier ein Eisenwarengeschäft. 1857 erwarb er auch das benachbarte Grundstück, auf dem er vermutlich ein neues Haus bauen ließ, das mit dem Nachbarsgebäude über eine Treppe verbunden war. Um 1900 wurde der Hauseingang verlegt und die Innenstruktur gravierend verändert. Bei der umfassenden Sanierung 1994/95 wurde der bauzeitliche Grundriss vollständig beseitigt, das Dach ausgebaut und mit Gauben versehen. Außerdem wurde das Haus zum Hof hin erweitert.

Das Objekt ist nun ein sechsachsiger, zweigeschossiger Bau, dessen Gebäudeecken mit Lisenen betont sind. Im Obergeschoss sind 6 unregelmäßig angeordnete Fenster mit einfacher Putzrahmung und profilierten Fensterbänken und Gurtgesims zu sehen. Die Schaufenster und der zurückgesetzte Eingangsbereich sind nach dem Vorbild der Geschäftseinbauten des Eisenwarengeschäfts aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erneuert. Der Verkaufsraum nimmt das gesamte Erdgeschoss ein. Unter der linken Hälfte des Gebäudes befinden sich große tonnengewölbte Lagerkeller mit Seitenwänden aus Klosterformatbackstein. Die Kellerräume dienen heute als Gaststätte. Mit der für das 18. Jahrhundert typischen Fassade trägt das Haus zum historischen Charakter der Sandower Straße bei. Für die Baugeschichte sind die erhaltenen Teile des Dachwerks und der spätmittelalterliche Keller interessant.

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237 Sandower Straße 48 Wohnhaus (so genannte Bäckerbörse) Das Objekt Sandower Straße 48 wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wohl als Handwerkerwohnhaus errichtet und befindet sich an der Ostseite der Straße gegenüber der Oberkirche St. Nikolai. Im Adressbuch wird 1896 erstmal eine Gastwirtschaft in dem Haus erwähnt, geführt von Hermann Schulz, die später als Treffpunkt für Bäckergesellen gedient hat und deshalb im Volksmund „Bäckerbörse“ genannt wurde. Die heutige Gaststätte trägt diesen Namen.

Das Haus ist ein kleiner giebelständiger Massivbau mit Walmdach mit einer für die Zeit um 1800 typischen, einfachen Gliederung der Fassade im Obergeschoss. Die Fenster mit einfacher Putzrahmung sind dort durch ein Sohlbankgesims verbunden. Das Erdgeschoss ist seit der Nutzung als Gaststätte durch einen großflächigen Fenstereinschnitt gekennzeichnet. Die zur Straße gelegenen Kelleranlagen, bestehend aus zwei kleinen Räumen mit Tonnengewölben und Wänden aus Mischmauerwerk, werden einem mittelalterlichen Vorgängerbau zugerechnet. Die hofseitigen Kellerräume mit preußischem Kappengewölbe sind wesentlich jüngeren Datums. Das bauzeitliche Dachwerk, eine Kehlbalkensparrenkonstruktion mit drei Spitzsäulen, ist in Cottbus einzigartig. Das Gebäude verkörpert mit all seinen Merkmalen das typische Kleinbürgerwohnhaus der 18. Jahrhunderts, das außerhalb des Altmarktes kaum noch zu sehen ist, und es ist eines der letzten Beispiele der Bauform, die das Erscheinungsbild der Stadt außerhalb des Marktes prägte.

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238 Sandower Straße 50 Wohnhaus Das Wohnhaus Sandower Straße 50 wurde 1795/96 im Auftrag von Ferdinand Köhler, der später Zweiter Bürgermeister von Cottbus wurde, auf zwei zusammengelegten Grundstücken errichtet. Von 1811 an war es im Besitz von Tuchhändler Friedrich Wilhelm Liersch und wurde 1905 vom Magistrat erworben. Es wurde instandgesetzt, um als Stadthaus II zu dienen. In dem Gebäude waren unter anderem die Stadtsparkasse, das Armenbüro, das Standesamt und das Stadtarchiv untergebracht. In den Jahren 1952-54 erfolge ein Umbau zum Ambulatorium der Volkspolizei. Später wurde das Gebäude zum Teil wieder zu Wohnraum umgebaut und stand seit Anfang der 1990er Jahre leer. Später erwarb der Gastronom Carsten Hajek das Gebäude und ließ es 2009/10 denkmalgerecht sanieren. Das Haus bietet nun 840 Quadratmeter Wohn- und Bürofläche. Nach Aussage des Vorsitzenden des Denkmalbeirates Ulrich Sasse wurde die Fassade auf Grundlage von restauratorischen Befunduntersuchungen originalgetreu wiederhergestellt und spiegelt auch die Farbgebung der Erbauungszeit wider.[3]

Das Objekt ist ein repräsentatives, zweigeschossiges Eckgebäude zum Gerichtsplatz von fünf zu acht Fensterachsen mit Mansarddach. Die beiden Schauseiten sind reich geschmückt und durch eine dichte Pilaster-Gesimsgliederung gekennzeichnet. Das Eingangsportal an der Sandower Straße ist von ornamentierten Pilastern gerahmt und wird von einer Schmuckkartusche mit Girlandenschmuck bekrönt. Die Fenster des Baus sind von einfachen Putzfaschen mit fächerartigen Schlusssteinen umrahmt. Die zentralen Fenster auf der Seite der Sandower Straße sind außerdem mit girlandenartigem Schmuck verziert. Sie sind im Erdgeschoss gerade und im Obergeschoss stichbogig abgeschlossen. In das Dach sind stehende Gauben integriert. Auf Grund seiner stilistischen Ausprägung nimmt das Haus eine Sonderstellung ein und ist eines der kunst- und baugeschichtlich bedeutendsten Bauten der Region. Die Gestaltung ist nach dem Vorbild der palastartigen Wohnbauten des Potsdamer Spätbarocks, dem sogenannten Zopfstil, einzigartig in Cottbus. Als langjähriger Verwaltungssitz ist das Gebäude zugleich auch ein Zeugnis der Ortsgeschichte.

Sandower Straße 50 Cottbus.jpg
239 Sandower Straße 54 Wohnhaus Sandower Straße 54 Cottbus.jpg
240 Sandower Straße 57 Wohn- und Handwerkerhaus (später Gasthaus) Sandower Straße 57 Cottbus.jpg
241 Sandower Straße 59 Wohn- und Gasthaus Sandower Straße 59 Cottbus.jpg
242 Schillerplatz Denkmalensemble Schillerplatz, Platzraum mit Platzwänden und alleeartigem Baumbestand
243 Schillerplatz (gestaltete Platzanlage)
244 Schillerplatz 1 Stadttheater Das Staatstheater Cottbus ist das einzige staatliche Theater in Brandenburg. Staatstheater Cottbus.jpg
245 Schillerstraße 21/22 Verwaltungsgebäude der Wehrmacht (später Reichsbahndirektion)
246 Schillerstraße 48 Mietwohnhaus
247 Schillerstraße 55 Villenartiges Wohnhaus
248 Schloßberg / Goethestraße Grünanlage am Schloßberg
249 Schloßkirchplatz 1, Spremberger Straße 5 Mietwohn- und Geschäftshaus
250 Schloßkirchplatz 2 Wohnhaus
251 Schloßkirchplatz 5 Ehemaliges Kaufhaus Schocken
252 Schloßkirchplatz 6, Spremberger Straße 9 Wohnblock mit Ladengeschoss
253 Schmellwitzer Straße 133, 134 siehe Richard-Wagner-Straße 2-5, 51-54
254 Schwanstraße 10 Villa mit Gartengrundstück und straßenseitiger Einfriedung
255 Seminarstraße 3-7, 25-40, Diesterwegstraße 4, Bonnaskenstraße 18/19, 22, Pestalozzistraße 4 Seminarstraße mit den anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung sowie der Straßenführung und -anlage mit der alleeartigen Baumanpflanzung
256 Seminarstraße 4 Villa Dreifert mit Gartenlaube, dem Areal des Villengartens einschließlich seiner historischen Einfriedung
257 Sielower Straße 10 Ingenieurschule für Bauwesen Sielowerstr10 cottbus.jpg
258 Sielower Straße 13, 14 / Universitätsplatz Ehemalige Hochschule für Lehrerbildung (Erweiterungsbau) Sielowerstr13 14 cottbus1.jpg
259 Sielower Straße 37 Königliches Lehrerseminar (später Sorbische Oberschule) heute Niedersorbisches Gymnasium Cottbus Nsg-cottbus.jpg
260 Sielower Straße 37 Lutherdenkmal Sielowerstr37 cottbus luther3.jpg
261 Spremberger Straße / Schloßkirchplatz Schlosskirche
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262 Spremberger Straße 5 / Schloßkirchplatz 1 siehe Schloßkirchplatz 1
263 Spremberger Straße 16, 19, 20 Mietwohn- und Geschäftshäuser Spremberger Straße 16 Cottbus.jpg
264 Spremberger Straße 17 Mietwohn- und Geschäftshaus
265 Spremberger Straße 29-31 Wohn- und Bürohaus
266 Spremberger Straße 32-34 Wohnblock mit Ladengeschoss
267 Spremberger Straße 40/41, 42/43 Wohn- und Geschäftshäuser
268 Stadtpromenade "Stadtpromenade" zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Berliner Platz mit den Objekten: Warenhaus, Punkthaus Am Turm, Volksbuchhandel, Gaststätte "Am Stadttor", Wohnscheibe, Baugruppe aus sieben Pavillonbauten, Punkthaus Berliner Platz, Stadthalle und Stadtverkehrsfunktionsgebäude einschließlich der weiträumigen Grünanlage entlang der Stadtmauer auf dem Territorium der ehemaligen Doppelwall und Grabenanlage der Stadtbefestigung sowie den Außenanlagen mit ihrer Gestaltung mit Werken der bildenden Kunst (bildkünstlerische und plastische Werke) und Wasserbecken, Pflanzschalen, Hochbeeten, Bänken, Pergolen etc, einschließlich der Wege-, Platzraum- und Terrassenbefestigungen Berliner Platz Cottbus.jpg
269 Stadtpromenade Plastik „Junge Lehrerin“ Plastik Junge Lehrerin Cottbus.jpg
270 Straße der Jugend Alter Jüdischer Friedhof (Gelände zwischen Straße der Jugend 54 und 56)
271 Straße der Jugend 5 Mietwohn- und Geschäftshaus mit Hofgebäude
272 Straße der Jugend 11 Mietwohnhaus mit Seitenflügel
273 Straße der Jugend 16 Bürger-Kasino
274 Straße der Jugend 16 Gedenktafel der Freien Deutschen Jugend (FDJ)
275 Straße der Jugend 22 / 23 Katholische Christuskirche mit Pfarr- und Schulhaus einschließlich Einfriedung Seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1838 hatte die Cottbuser katholische Gemeinde zweimal jährlich die Gottesackerkirche auf dem Friedhof vor dem Spremberger Tor für Gottesdienste genutzt. Nach der Stationierung eines preußischen Armeebataillons um 1820 in Cottbus stieg die Zahl der Katholiken rasant an. Aus diesem Grund wurde auf Initiative des Pfarrers Florian Birnbach in Neuzelle, der für die katholische Mission in Cottbus verantwortlich war, 1848 mit dem Bau einer Kirche in der heutigen Straße der Jugend begonnen. Der Entwurf stammte von Kreisbaumeister Fritsch und Maurermeister E.G. Stoske. Der Bau wurde nach dem Tod von Stoske 1850 unter der Leitung von F.W. Kahle vollendet und die Kirche unter dem Namen „Zum guten Hirten“ im Oktober 1850 geweiht.

Nach dem Bau der Marienkirche 1934/35 wurde alles Kirchengerät der Christuskirche dorthin übertragen. Die Kirche diente dann bis 1965 als Lager oder stand leer. Während des 2. Weltkriegs wurde 1945 die Sakristei an der Südseite zerstört. Als in Cottbus eine zweite katholische Gemeinde gegründet wurde, setzten 1965-67 die Gemeindemitglieder den Kirchenbau wieder instand. Es wurde die Decke neu eingezogen, das Gebäude wurde unterkellert und die Portale und Fenster wurden erneuert. Für die Neugestaltung des Innenraumes war Gottfried Zawatzki aus Kamenz verantwortlich; die Metallarbeiten (Altar, Tabernakel, Taufbrunnen) wurden in Seidenwinkel/Hoyerswerda von den „Werkstätten für angewandte Kunst NEUE FORM“ ausgeführt. Geweiht wurde die Kirche 1967 unter dem neuen Namen „Christuskirche“. Das Gebäude ist ein schlichter Saalbau in Sichtziegelarchitektur mit Satteldach, das rechteckige Schiff ist turmlos, die Längswände haben große Rundbogenfenster und die Apsis hat halbrunde Blindfenster und Schmuckfries unter der Traufe. Die Gebäudeecken sind durch Lisenen mit Aufsätzen verstärkt. An der Stelle der zerstörten Sakristei ist auf der Wand die Fußwaschung Jesu zu finden. Die Seite zur Straße ist mit 3 Portalen versehen, darüber eine Fensterrose aus der Bauzeit. Auf der Spitze befindet sich ein 1996 restaurierter Dachreiter mit einer restaurierten Glocke aus dem 19. Jahrhundert. Im Innenraum findet man eine Schnitzfigur der Madonna mit Kind aus dem 15. Jahrhundert, die hier 1975 aufgestellt und 1986 restauriert wurde. Von der ursprünglichen Ausstattung ist lediglich das Altarbild „Jesus als guter Hirte“ erhalten geblieben. Diese Kirche ist nicht nur als Zeugnis für die Geschichte der katholischen Gemeinde interessant, sondern vor allem, weil sie der erste katholische Kirchenbau in der Niederlausitz nach der Reformationszeit ist.

Die Grundsteinlegung für das ehemalige Pfarrhaus fand im Jahre 1850 statt. Der Bau wurde ebenso wie bei der Kirche unter der Leitung vom Maurermeister Kahle ausgeführt. Das Gebäude ist ein zweigeschossiger Putzbau auf Feldsteinfundament mit Rundbogenfenstern und mit bauzeitlichem Dach und Keller. Teile der Fassungsmauer sind ebenfalls teilweise erhalten geblieben. Der ehemalige Eingang, der 1984 bei einer Instandsetzung geschlossen wurde, war portalartig mit einer Bogenstellung über Pilastern (Teilpfeilern) gefasst. Neben der Pfarrerwohnung war hier seit 1851 die Katholische Schule zu finden, die 1896 als städtische katholische Schule neu gegründet wurde und in die Taubenstraße 37 umzog. Heute ist in dem Gebäude eine Regionalstelle der Caritas untergebracht.

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276 Straße der Jugend 24 Katholisches Schwesternheim „St.-Elisabeth-Haus“ Das Grundstück wurde 1878, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Christuskirche, durch die Gemeinde erworben.

1886 wurde dann die Schwesternniederlassung gegründet und der Bau unter der Bauherrschaft des bischöflichen Stuhls begonnen, die Ausführung übernahm die Cottbuser Firma des Maurermeisters Richard Helmke. Die kirchlichen Schwestern waren für die Altenpflege, Fürsorge und Kinderbetreuung verantwortlich. Das Gebäude wurde 1927/28 um drei Fensterachsen an der Nordseite durch Architekt Hubert Schmidt (Entwurf) erweitert und der Gesamtbau mit einem Souterraingeschoss versehen. Das Gebäude ist 9 Fensterachsen breit mit einer einfachen, durch Gesimse gegliederten Fassade, die auf Straßenseite von einem Mittelrisalit unter einem Zwerchhaus geteilt wird. Unter der zweiten Fensterachse befindet sich ein wuchtiges Eingangsportal mit profilierten Mauerblenden. Auf der Hofseite wurde 1900 an die Mitte des Baus ein dreigeschossiger Anbau mit einem Zeltdach angefügt. Im zweiten Obergeschoss des Anbaus befindet sich hinter dem Spitzbogen mit der Statue eines Schutzengels mit Kind die ehemalige Herz-Jesu-Kapelle. Nach der Fertigstellung der Erweiterung 1927/28 wurden das Souterrain- und das Erdgeschoss als Spielschule für ca. 120 Kinder eingeweiht. Das erste Obergeschoss und das ausgebaute Dach wurden zu Pflegezimmern und Wohnräumen der Schwestern. Das Herz-Jesu-Kloster der Elisabeth Schwestern bestand bis 1983. Bei der Instandsetzung im Jahr 1984 beseitigte man die Dachgauben aus den 1920er Jahren. Heute beherbergt der Bau unter anderem eine katholische Kindertagesstätte. Im späten 19.Jh.war es um das Gesundheits- und Fürsorgewesen in Cottbus schlecht bestellt, aber das Elisabeth-Haus war eine der wenigen Sozialeinrichtungen, die in dieser Zeit in der Stadt bestanden. Es gehört heute zu den letzten baulichen Zeugnissen der in Cottbus teilweise unter der Obhut der Kirche stehenden Wohlfahrtspflege.

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277 Straße der Jugend 48 Mietwohnhaus
278 Straße der Jugend 75 Gemeindeschule IVa/b mit Turnhalle, Schulhof, Vorgärten und Umwegung
279 Straße der Jugend 103 Mietwohn und Geschäftshaus Strasse der jugend 103.jpg
280 Straße der Jugend 105, Taubenstraße 4 Wohnhaus mit Gewerbehofbebauung bestehend aus Wohn- und Kontorgebäude mit Güterboden, Stall- und Remisengebäude, Wirtschaftsgebäude sowie Lagerhaus einschließlich der beiden straßenseitigen Einfriedungen und Hofpflaster
281 Straße der Jugend 107 Wohnhaus mit Hofpflasterung
282 Ströbitzer Schulstraße 42 Gemeindeschule mit Turnhalle und Einfriedung
283 Stromstraße 14 Städtisches Sommerbad
284 Taubenstraße 7/8 Gasthof „Zur Sonne“ mit Wohnhausanbau
285 Taubenstraße 31 Mietwohnhaus mit Seitenflügel sowie Einfriedungsmauer zur Tiegelgasse
286 Taubenstraße 32 Altes städtisches Krankenhaus mit Waschhaus, Gartenund Hofbereich
287 Thiemstraße 39 Verwaltungsgebäude des Garnisonlazaretts mit Einfriedungsmauer zur Straße und Figurengruppe „Säuglingsschwester mit Kindern” Thiemstr39 dresden1.jpg
288 Thiemstraße 55 Villa Thiem
289 Thiemstraße 71 Wohnhochhaus Das 13-geschossige Hochhaus in der Thiemstraße 71 ist ein ganz typisches Haus der DDR-Geschichte. Es ist ein klassischer Vertreter der sozialistischen Architektur der 60er Jahre, in dieser Zeit wurde es erbaut. Schaffung von viel Wohnraum auf wenig Platz war damals die Devise. Das Hochhaus steht unter Denkmalschutz und gehört zum Gebäudeeingangsensemble Sachsendorf/Madlow. Gleichzeitig nennt man es auch das Cottbuser Südtor zur Innenstadt.

Nachdem sich viele Investoren über ein Jahrzehnt vergeblich bemüht haben, in das Haus zu investieren, wurde im Frühjahr 2010 durch die Marseiller Kliniken mit dem Umbau begonnen. Die Marseiller Kliniken sind Betreiber für Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Da es immer mehr ältere Bürger in der Stadt gibt, entstand hier nun die Paulinenwohnanlage, die im Juni 2010 als Einrichtung für betreutes Wohnen eröffnet wurde. Es sind 117 altersgerechte Ein- und Zweiraumwohnungen mit Balkonen und behindertengerechten Bädern geschaffen worden.

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290 Thiemstraße 111 Altes Hauptgebäude des Krankenhauses Cottbus carlthiemklinikum.JPG
291 Thiemstraße 112 Weiblicher Akt mit Brunnen Brunnen carlthiemklinikum cottbus.JPG
292 Thiemstraße 118 Wohnhaus des Stadtbaurates Schröder mit Gartenhecke
293 Thomas-Müntzer-Straße 1-4, 7-10 siehe Franz-Mehring-Straße 25-28, 40-44
294 Töpferstraße Japanischer Pavillon

Den Japanischen Pavillon findet man in der Cottbuser Innenstadt im Puschkinpark am Rand der Wallpromenade. In Brandenburg einmalig, wurde das „japanische Teehäuschen“ am 26. November 1906 im Zuge einer Initiative zur Stadtverschönerung eingeweiht. Verantwortlich waren insbesondere Architekt Pasig, Stadtbaumeister Georg Nippert und Stadtgartendirektor Julius Kurfeß. Die Ausführung der Bauarbeiten erfolgte durch die Baufirma Alfred Simon. Der Pavillon steht auf einem quadratischen Sockel und an der Ostseite führen sechs Stufen zum Pavillon. Farbige Fliesen schmücken den Boden, sind aber leider beschädigt worden. Die Dachkonstruktion ist auf vier runden Massivsäulen (Holzimitat) gelagert. Das weit ausschwingende pagodenähnliche Dach wurde von einer Dachdeckerfirma aus dem Riesengebirge mit Holzschuppen aus Espenholz eingedeckt. Später wurde es durch Preolitschindeln (Duroplastik) ersetzt. Der Pavillon wurde im ersten Weltkrieg zerstört und 1920 wurde mit der ersten Renovierung begonnen. Für die in den 1980er Jahren erneuerten Pflanzen wählte man Arten aus Kleinasien. Der Pavillon wurde zuletzt im Jahr 2001 renoviert. Die Gründe für die Wahl fernöstlicher Optik wurden leider nicht überliefert.

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295 Töpferstraße 2/2a Mietwohnhaus Die Jugendstilvilla Töpferstraße 2 wurde 1906/07 als Mietwohnhaus erbaut, der Bauherr war der Kaufmann Richard Max Wagner und die Ausführung des Baus erfolgte durch die Firma Hermann Pabel & Co. Vor der Teilung der Wohnungen im Jahr 1932 gab es 2 Wohnungen und je einen Dienstbotenaufgang pro Etage durch ein zentrales Treppenhaus verbunden.

1982 wurden das Dach und die Fassade instand gesetzt, eine vollständige Sanierung erfolgte 1999. Der Bau ist das größte Mietwohnhaus in Cottbus aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts und repräsentativ für diese Zeit. Der Grundriss ist annähernd L-förmig und folgt dem Verlauf der Töpferstraße an der Ecke zur Klosterstraße. Bedingt durch die Steigung der Töpferstraße ist das Gebäude teilweise drei- statt vierstöckig. Die Villa ist mit ihren zweigeschossigen Erkern mit Balkonen, Risaliten mit Loggien und vielfältigem Bauschmuck, sowie der Dachlandschaft mit Mansarden, Zwerchhäusern und Gauben ein architektonisches Kunstwerk und ein bewegender Anblick. Die Fenster sind unterschiedlicher Form und Größe: flachbogig oder gerade eingeschnitten und von Faschen eingerahmt. Die auf dem Bild sichtbare Ecke überragt das restliche Gebäude um ein Stockwerk und wird von einem Turmaufsatz mit Belvedere (Aussichtspunkt) gekrönt. Im Inneren des Hauses sind viele der ursprünglichen Details zum großen Teil erhalten geblieben: hölzerne Stabgeländer, Treppenfenster mit Farbverglasung und vielfältige filigran verarbeitete Deckenstuckaturen. Architektonisch bemerkenswert sind vermischte Einflüsse des Neubarocks und des Jugendstils. Das innere und äußere Erscheinungsbild lassen auf hohes kunsthandwerkliches Können schließen und verleihen dem Gebäude die individuelle und prägnante Erhabenheit eines Wohnhauses für die gehobene Bürgerschicht.

295 Töpferstr.jpg
296 Uferstraße 1 Wilhelmsmühle Uferstraße 1 Cottbus.jpg
297 Uferstraße 10, 16, 16a, 17 Gerberhäuser Das Gerberhandwerk dient zur Herstellung von Leder. Einige der Wenigen noch bestehenden Gerberhäuser in Cottbus befinden sich in der Uferstraße, direkt am Mühlengraben. Diese um 1730 entstandenen Fachwerkhäuser fallen besonders wegen der weiten Fensteröffnungen der Trockenböden auf. Außerdem sind große Fensterläden zu erkennen, die damals zur Regulierung der Luftzufuhr zum Trocknen des Leders dienten. Da besonders das Aufschließen der Felle mit erheblichen Geruchsbelastungen verbunden war und wegen Reinigungszwecken auf viel Wasser angewiesen war, wurden diese Arbeiten außerhalb von Cottbus an den Mühlengraben verlegt. Durch den 30-jährigen Krieg von 1618 bis 1648 erlitt dieses Handwerk eine schwere Niederlage, sodass es 1652 nur noch einen Gerber in Cottbus gab. Nach kurzer Wiederbelebung nach dem Krieg gab es am 20. März 1671 einen weiteren Rückschlag, als ein an der Stadtmühle ausgebrochenes Feuer auch viele Gerberhäuser vernichtete. Auf der Mühlengrabenseite steht ein um 1860 erbautes Walkerhaus. Die Ansicht auf dieser Seite erweckt den Eindruck, dass hier die Zeit stillstehen würde. Mühlengraben Cottbus.jpg
298 Vetschauer Platz 6 Feuerwache Ströbitz Bereits im Jahr 1845 sammelten die Bürger erstmals Geld für die Beschaffung von Löschgeräten. Als dann die Gaststätte „Alte Welt“ 1906 abbrannte, wurde ein Komitee zur Gründung einer Feuerwehr gebildet. Im Sommer 1906 wurde im damals noch eigenständigen Ströbitz eine Feuerwehr ins Leben gerufen. Der erste nachweislich ausgestellte Dienstausweis trägt das Datum 1906. Die Feuerwehr feierte im Jahre 2006 ihr 100järiges Bestehen.

Ein fünftoriges Gerätehaus im Klinkerstil mit vieretagigem Schlauch- oder Steigerturm wurde am 16. November 1913 am heutigen Vetschauer Platz, damals Hindenburgplatz, eingeweiht. Die Erweiterung der Wagenhalle mit Mannschaftsfunktionsräumen und einer Wohnung für den Gerätewart wurden 1931 erbaut. Das Feuerwehrhaus (Feuerwache) ist die Unterkunft der Feuerwehr in einem Ort. Sie beherbergt neben den Einsatzfahrzeugen, Aufenthalts- und Sanitärräume für die Mannschaft, Verwaltungsbereiche und Werkstätten. Der Schlauch- oder Steigerturm ist oft ein markantes Zeichen einer Feuerwache oder eines Feuerwehrhauses. Hauptsächlich dient der Turm zum Trocknen von Druckschläuchen nach dem Einsatz oder zur Pflege der Schläuche. Dies war besonders früher wichtig, als die Schläuche noch aus Hanf waren. Auch die heutigen Materialien aus Kunstfaser müssen getrocknet werden. Darüber hinaus kann der Turm auch für Anleiter- und Abseilübungen genutzt werden. Die Sirene ist ebenfalls auf dem Turm befestigt. Mit der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1950 wurde die Feuerwehr Ströbitz ein Teil der Feuerwehr der Stadt Cottbus. Mit Geld vom Bürgerhaushalt Ströbitz wurden 2005 das Dach und der Turm rekonstruiert. Da die Ströbitzer nie eine Kirche hatten, ist der Steigerturm zum Wahrzeichen des Stadtteils geworden.

299 Vetschauer Straße Wasserturm
300 Virchowstraße 2 Eigentumswohnungen
301 Virchowstraße 5 Mietwohnhaus
302 Virchowstraße 14 Eigentumswohnungen
303 Virchowstraße 15 Mietwohnhaus
304 Virchowstraße 16 Mietwohnhaus
305 Volkspark Volkspark mit Badesee und Jubiläumsbrücke
306 Von-Stein-Straße 26-29, Von-Schön-Straße 9 Kasernenanlage, bestehend aus sechs Kasernengebäuden und dem diese Gebäude unmittelbar umgebenden Grünbereich In der Von-Stein-Straße 26 befindet sich das Sozialgericht Cottbus.
307 Waldstraße Walderholungsheim
308 Walther-Pauer-Straße Strommast
309 Walther-Rathenau-Straße 16-18 Kirche Schmellwitz
310 Warschauer Straße Ehemaliger Ostfriedhof In der Gründerzeit zwischen 1848 und 1873 wuchsen durch die wirtschaftliche Entwicklung in den Städten auch die Einwohnerzahlen. Das Dorf Sandow, östlich des Stadttores, entwickelte sich ebenfalls sprunghaft. Die Zunahme der Bevölkerung sorgte für steigende Geburtenzahlen, aber auch für eine höhere Sterberate.

1888 entstand für Sandow ein neuer Friedhof in der Warschauer Straße. Bis etwa 1946 wurden hier nun die Bewohner vom Dorf Sandow bestattet. Die Begräbniskapelle wurde schon 1884 erbaut und 1931 renoviert. 1945 durch den Luftangriff stark zerstört, wurde sie 1956 abgerissen. Die Glocke fand 1948 ihren Platz auf dem Südfriedhof, welcher 1903 eröffnet worden war. Nachdem sämtliche Grabmäler und Grabumrandungen abgeräumt wurden, blieb nur ein auffallend schöner Obelisk aus schwedischem Granit übrig, der Rest der Gräber der Familien Gentzen und Werner. Heute ist dieses Areal ein kleiner Park mit alten Baumbeständen. Er wird von Spaziergängern aus der unmittelbaren Umgebung gern genutzt. Viele aufgestellte Bänke laden in den wärmeren Jahreszeiten zum Verweilen ein.

Ehmaliger Ostfriedhof.jpg
311 Warschauer Straße 1-6 Arbeitergenossenschaftsbau Am 16. März 1935 wurde die „Gemeinnützige Wohnungsbau der Werktätigen e. GmbH“ gegründet, bekannter als „Gewoba“. Die ständig wachsende Einwohnerzahl führte zu einer Wohnungsnot. Um dem zu begegnen, wurden 1937 die Wohnblöcke Warschauer Straße 1-15 erbaut. Mitglieder der „Gewoba“ zogen ein.

Jedes Haus bestand aus zwei Etagen mit je zwei Zimmern, Küche und WC. Im Keller befanden sich Abstellräume, Waschküche und Trockenraum. Alle Mieter eines Einganges mussten sich ein Gemeinschaftsbad teilen. Jeder Wohneinheit stand eine Gartenparzelle zur Verfügung, wo meist Gemüse angebaut wurde. Dadurch erhielt dieser Wohnkomplex einen dörflich-ländlichen Charakter. Bis 1997 wurden diese Blöcke nach und nach innen und außen rekonstruiert. Die Seniorenresidenz am Sanzeberg, welche 2002 öffnete, übernahm nun die umgebauten altersgerechten Blöcke 1–6 als Appartements. Es sind 40 barrierefreie Ein– bis Dreiraumwohnungen von 34m² bis 81m² mit Balkonen entstanden. Es gibt einen gläsernen Außenlift. Die Bäder sind komfortabel ausgebaut worden. Jede Wohneinheit verfügt über einen Notruf. Der Service für die Bewohner ist derselbe wie nebenan im Hauptgebäude der Anlage.

Warschauer str 1 - 6.jpg
312 Warschauer Straße 22/23 Wohnblock Warschauer strasse 22-23.jpg
313 Wehrpromenade 4-6 siehe Franz-Mehring-Straße 25-28, 40-44
314 Wernerstraße 9 Mietwohnhaus
315 Wernerstraße 46 Reitanlage, bestehend aus Wohn- und Vereinshaus mit Einfriedung sowie Reithalle und Stall
316 Wernerstraße 58 Mietwohnhaus einschließlich Einfriedung, Vorgarten und des rückwärtigen Gartenbereichs
317 Wernerstraße 62 Wohnhaus
318 Wilhelm-Külz-Straße 11 Logengebäude der Freimaurer mit Einfriedung
319 Wilhelm-Nevoigt-Platz Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, auf dem einstigen Ströbitzer Anger
320 Willy-Brandt-Straße 25, 26 siehe Franz-Mehring-Straße 25-28, 40-44

Denkmäler in den Ortsteilen

Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild
321 Branitz

An der Friedenseiche 5

Gaststätte Friedenseiche mit ehemaligem Kaffeegarten
322 Branitz

Branitzer Park

Branitzer Park mit Parkarchitekturen, Schloss, Marstall, Kavalierhaus, Parkschmiede, Torhaus, Inspektorenhaus, Orangerie, Pyramiden, Gutsgebäude Der Branitzer Park ist ein von Fürst Pückler-Muskau gestalteter Landschaftspark in Branitz bei Cottbus. Branitz park schloss3.jpg
323 Döbbrick

Döbbricker Dorfstraße

Dorfkirche
324 Groß Gaglow Dorfkirche
325 Kahren

Kahrener Dorfstraße

Dorfkirche Die evangelische Kirche ist ein spätgotischer Bau aus grobgefügtem Feld- und Raseneisenstein aus der Zeit um 1500. Der hölzerne Altaraufsatz aus dem 16. Jahrhundert zeigt Darstellungen von der Opferung Isaaks, dem Abendmahl und der Anbetung der Hirten.
326 Schlichow

Schlichower Dorfstraße 32

Herrenhaus
327 Schlichow

Schlichower Dorfstraße 32

Park und Großviehstall des Gutshofs Schlichow einschließlich Anlage und Grundriss des historischen Gutshofs sowie Lage, Kubatur und Erscheinungsbild der übrigen historischen Wirtschaftsgebäude
328 Sielow

Dissener Straße 26a

Holländer-Windmühle
329 Sielow

Fehrower Weg

Westfalendenkmal
330 Skadow

Skadower Hauptstraße 33

Gehöft mit Wohnhaus, zwei Wirtschafts-Stallgebäuden, Scheune und Taubenturm, einschließlich der straßenseitigen Einfriedung
331 Willmersdorf

Dorfstraße

Dorfkirche

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, 2000, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
  • Irmgard Ackermann, Marcus Cante, Antje Mues. Denkmale in Brandenburg, Band 2.1, Stadt Cottbus Teil 1: Altstadt, Mühleninsel, Neustadt und Ostrow, innere Spremberger Vorstadt, „Stadtpromenade“, westliche Stadterweiterung, historisches Brunschwig, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein, 2001, ISBN 3-88462-176-9

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Stadt Cottbus vom 18./19. März 1998
  2. Amtsblatt der Stadt Cottbus vom 18. Mai 2000
  3. Lausitz Am Sonntag, Ausgabe Nr. 37, 12.09.2010 „Neues Leben für alte Mauern“

164 Nordfriedhof Friedhofswegweiser der Stadt Cottbus Altmarkt25 Quelle: Märkischer Bote v. 24.03.07 232. Sandower Str. 1 Quelle: Irmgard Ackermann, Marcus Cante, Antje Mues. Denkmale in Brandenburg, Band 2.1, Stadt Cottbus Teil 1. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein, 2001 Die Fabrikantenvilla Quelle:www.fabrikanten-villa.de 58 Hauptpostamt - www.cga-verlag.de/Damals_wars/damals/Heimatzeitung - 1955 – Stadt Cottbus www.cottbus.de/gaeste/.../geschichte/1955 - 1880 – Stadt Cottbus www.cottbus.de/gaetse/.../geschichte/1880 - Cottbuser Post mit Telegrafenturm von 1891 – Der Lausitzer

     der-lausitzer.de/2010/09/…/cottbus-post-mit-telegrafenturm-von1891

93 Neuer Jüdischer Friedhof Quellen: - Der Jüdische Friedhof in Cottbus (Brandenburg) www.alemania-judaica.de/cottbus_friedhof

- unbekannte seite – Jüdische Gemeine Cottbus juedische-gemeinde-cottbus.de/Inhalt/Geschichte/…/gesch_orte

- Alter jüdischer Friedhof – Stadt Cottbus

     www.cottbus.de/buerger/rathaus/gb_IV/zis

311 Warschauer Strasse 1-6 Quelle 100 Jahre GWG „Stadt Cottbus“ e. G. und „Geschichte der Stadt Cottbus“

             Broschüre betreutes Wohnen in der Seniorenresidenz „Am Sanzeberg

Weblinks


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