Max von Zeppelin

Max von Zeppelin

Max Graf von Zeppelin (* 6. August 1844 in Stuttgart; † 3. Dezember 1897 ebd.) war ein deutscher Zoologe, Forschungsreisender und Hofmarschall.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Sohn des Grafen Karl von Zeppelin, damals Hofmarschall des Kronprinzen Karl von Württemberg, wandte sich Zeppelin nach humanistischen Studien den Naturwissenschaften zu. In Hohenheim, Tübingen, Straßburg, München und Freiburg studierte er vor allem Naturgeschichte. Er war Mitglied der Corps Rhenania Straßburg (1877) und Franconia München (1879).[1] Er promovierte in Freiburg mit einer zoologischen Arbeit zum Dr. phil..[2]

Zoologischen Aufenthalten auf Helgoland schlossen sich Reisen und Jagdausflüge nach Skandinavien an. Bei seiner Neigung zum Norden schloss er sich 1891 der vom Polarfahrer Wilhelm Bade geleiteten Spitzbergen-Fahrt mit dem Dampfer Amely an.[3] Dahinter stand Deutschlands Interesse, die Fanggründe der Hochseefischerei zurückzugewinnen, die früher die Hamburger neben den holländischen Walfängern beherrscht hatten. Der Bergingenieur Leo Cremer aus Berlin wurde mitgenommen, um die bekannten Kohlevorkommen auf der Bäreninsel und auf Spitzbergen auf ihre Abbauwürdigkeit zu prüfen.

1892 bereiste Zeppelin Wyoming, den Grand Canyon und Südkalifornien. Er besuchte fachwissenschaftliche Kongresse und förderte als württembergischer Hofmarschall das wissenschaftliche Leben in seiner Heimat. Auf dem Jenaer Geographentag im April 1896 erkrankte er an einer Bronchitis, von der er sich nicht erholte. Anderthalb Jahre später erlag er einem Schlaganfall. Eine große Trauergemeinde aus allen Kreisen und Schichten geleitete den Mann zu Grabe.

Werke

  • Reise-Bilder aus Spitzbergen, Bären-Eiland und Norwegen (1892)
  • Vom Fels zum Meer (1896)[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 189, 47; 172, 419
  2. Dissertation über Ctenodrilus monostylos
  3. Leo Cremer: Ein Ausflug nach Spitzbergen. Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, Berlin 1892
  4. „Vom Fels zum Meer“ war das Motto der Hohenzollern und bezog sich auf die Größe des Deutschen Kaiserreiches.

Weblinks


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