Petrus Magni

Petrus Magni

Petrus Magni (schwedisch: Peder Månsson) (* 1462; † 17. Mai 1534) war ein schwedischer Mönch und Bischof von Västerås.

Nach seiner Priesterweihe war Månsson zunächst Schulmeister und Kaplan von Vadstena. 1499 trat er jedoch als Mönch ins ansässige Birgittenkloster ein. 1507 schickte ihn sein Orden nach Rom zur Erledigung einiger klösterlicher Angelegenheiten. Nach Beendigung dieser Aufgabe beschäftigte sich Månsson mit verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten, sammelte und übersetzte sie ins Schwedische.

Zwischen 1512 und 1524 verfasste er ein sogenanntes „Bergbuch“, ein umfangreiches Literaturwerk, das sich mit den geologischen Besonderheiten der Region, deren Mineral- und Erz-Lagerstätten sowie verschiedenen Techniken des Berg- und Hüttenwesens und der zugehörigen Alchemie auseinandersetzte.

Månssons Abneigung gegen die Herrschaft der Dänen und das weltliche Treiben vieler Geistlicher sowie seine Begeisterung für die Lehren des Martin Luther veranlasste den 1523 zum König gewählten Gustav I. Wasa dazu, ihn in Rom zum Bischof von Västerås wählen zu lassen. König Gustavs heimliche Pläne, Månsson als Gehilfen für seine Reformation der Kirche und Verstaatlichung des Kirchenguts einzusetzen, scheiterten jedoch zunächst an der beharrlichen Weigerung des alten Geistlichen. Der wütende König nahm dem neuen Bischof alle Macht und Einfluss und führte seine Pläne alleine durch.

Als gebrochener Mann starb Peder Månsson schließlich am 17. Mai 1534. Sein Bergbuch ging zwar nie in Druck, ist jedoch handschriftlich erhalten geblieben und diente den nachfolgenden Wasa-Königen als Richtschnur zur technischen Entwicklung des Landes sowie bis heute als wichtige Quelle zur Erschließung der Geschichte der Technik.

Literatur

  • Otto Johannsen (im Auftrag des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute): Geschichte des Eisens. 3 Auflage. Verlag Stahleisen mbH, Düsseldorf 1953, S. 83-84.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Magni — bezeichnet: Magni (Motorrad), italienischer Motorradhersteller Magni, Sohn des Thor in der nordischen Mythologie Magni ist der Familienname folgender Personen: Alfredo Magni (* 1940), italienischer Fußballspieler und trainer Fiorenzo Magni ( *… …   Deutsch Wikipedia

  • PETRUS Gravina — Poeta ltalus, in aula Aragoniae Principum, qui tum in Sicilia rerum potiti, magni habitus: postea favore Magni Capitanei Consalvi, Canonicatum Noapoli impetravit. Prospero dein Columnae adhaesit; ob Epigrammatum consiciendorum dexteritatem,… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Petrus Paganus — (Paganus = Landbewohner) (* 30. März 1532 in Wanfried; † 29. Mai 1576 in Wanfried) war ein berühmter deutscher neulateinischer Dichter, Humanist und Weintrinker. Er war Träger des Lorbeerkranzes der Dichterkunst (Poeta Laureatus Caesareus) und… …   Deutsch Wikipedia

  • PETRUS Aretinus — Tuscus, ingeniô magis, quam stirpe inclitus, Poeta ingeniosus et delicatus, sed Satyricus, ne maximis quidem Principibus pepercit, flagellum Principum dictus: ob quam causam a Francisco I. Carolo V. aliis, magni emptus est. Unde ille adeo… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • PETRUS Cottonus — Gallus Iesuita, magni inter suos nominis, Henrico M. et Ludovico 13. a Confessionibus: Inter alia, ex Daemone locum Scripturae sciscitatus est, quô Purgatorium probetur. Vide Lud. Lucium Hist. Iesuit. Obiit A. C. 1626. aetat. 63 …   Hofmann J. Lexicon universale

  • PETRUS Plaonus — vel Plaoutus, Doctor Parisiensis magni nominis, saeculô 15. Nomine Universitatis Parisinae, interfuit Concilio Pisano, A. C. 1409. in cuius sessione 13. rationibus solidissimis probavit, Ecclesiam supra Papam esse: addens hanc communem esse… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Simon-Petrus-Kirche (Bremen) — Die Simon Petrus Kirche (links) mit dem Glockenturm und dem Gemeindehaus (im Hintergrund) von der Habenhauser Dorfstraße aus gesehen Die Simon Petrus Kirche befindet sich im Bremer Ortsteil Habenhausen im Stadtteil Obervieland. Sie ist der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Västerås — Die folgenden Personen waren Bischöfe von Västerås (Schweden): Das Taufbecken des Bischofs Beno Korp von 1391 kam erst im 20. Jahrhundert im Dom zu Västerås an, als Abguss des Originals (Bild) in St. Nikolai (Burg auf Fehmarn) ... Robertus… …   Deutsch Wikipedia

  • Diocese of Västerås — Västerås stift Arms of the diocese of Västerås Location Country …   Wikipedia

  • Diocese of Strängnäs — Strängnäs stift Arms of the diocese of Strängnäs Location Country …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”