Peter Dausch

Peter Dausch
Professor Peter Dausch

Peter Dausch; öfter auch Petrus Dausch (* 25. November 1864 in Eschbach (Pfalz); † 9. November 1944 in Dillingen an der Donau) war ein katholischer Priester aus dem Bistum Speyer, Professor der Theologie in München, Passau und Dillingen, sowie wissenschaftlicher Buchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herkunft

Peter Dausch wurde als Kind einer Bauernfamilie im südpfälzischen Eschbach geboren. Er fühlte sich zum Priester berufen. In Speyer legte er 1885 das Abitur ab und studierte dann bis 1889 Philosophie bzw. Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Am 27. März 1889 erhielt er in Speyer die Subdiakonats-, am 18. August gleichen Jahres die Priesterweihe, durch Bischof Joseph Georg von Ehrler. Danach beurlaubte man den Jungpriester wegen seinen wissenschaftlichen Fähigkeiten zum Weiterstudium.

Theologe und Professor

Am 28. Februar 1891 promovierte Peter Dausch an der Universität München in Theologie und erhielt mit Datum vom 19. August 1891 die Erlaubnis seines Speyerer Heimatbischofs zum Übertritt in die Erzdiözese München-Freising.[1] Er verblieb in der bayerischen Landeshauptstadt und nahm eine Seelsorgestelle als Chorvikar an der Hofkirche St. Kajetan (Theatinerkirche) an. Daneben arbeitete der Geistliche von April 1891 bis Februar 1892 als Religionslehrer an der Münchner Fortbildungsschule, von 1892 bis Juli 1899 in der gleichen Funktion am Königlichen Wilhelms-Gymnasium.

Dausch habilitierte sich mit Datum vom 3. August 1894 und wirkte von 1894 bis 1899 als Privatdozent an der theologischen Fakultät der Universität München. Dann wechselte der Theologe als Hochschulprofessor für neutestamentliche Exegese ans Königliche Lyzeum von Passau, Vorläuferanstalt der dortigen Universität. Hier blieb er bis 1903. In jenem Jahr begann Peter Dausch seine Tätigkeit in Dillingen an der Donau, ebenfalls zunächst am Königlichen Lyzeum und ab 1923 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Am Lyzeum fungierte er von 1919 bis 1923 auch als Rektor.

Schon 1917 wurde Professor Dausch mit dem König Ludwig-Kreuz ausgezeichnet, 1923 erhielt er die die Ernennung zum Bischöflichen Geistlichen Rat; zum 1. April 1930 trat er in den Ruhestand und blieb als Emeritus in Dillingen. Nach der Machtübergabe unterschrieb er zum 11. November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat.

In seinem Testament, das er kurz vor seinem Ableben verfasste, schrieb er u.a.

Ich wünsche keine herkömmliche Leichenrede. Will der Offiziator etwas sagen, so sage er etwa: 'Der Verstorben wollte zeitlebens zu den Stillen im Lande gehören. Er bittet, auch im Grabe im Schatten zu stehen.' Zu rühmen weiß ich von mir nichts, als daß ich meine Pflicht und Lebensaufgabe zu erfüllen trachtete. Wenn es nicht immer gelang, so möge mir Gott verzeihen. Dankbar erkenne ich an: Ich habe im Leben viel Gutes erfahren. Auch des Lebens Leid war mir köstliches Glück. Gepriesen sei der Herr! Allen, die mir wohltaten, danke ich von Herzen. Wenn ich jemand leid getan, so bitte ich um Vergebung um Gottes willen. Wer mir einen Liebesdienst erweisen will, bete für meine arme Seele. Allen aber wünsche ich, wie mir selbst, fröhliche Urständ im Leben und Licht, über den Sternen. Amen. “

Testament Professor Dausch, 1944

Peter Dausch veröffentlichte mehrere theologische Bücher und viele Kleinschriften. Am bekanntesten ist das zusammen mit Joseph Sickenberger 1923 publizierte Werk: „Die Heilige Schrift des Neuen Testaments“, 8 Teile in 4 Bänden.

Einzelnachweise

  1. Schematismus Bistum Speyer, 1893, Seite 164

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dausch — ist der Name folgender Personen: Constantin Dausch (1841–1908), deutscher Bildhauer Martin Dausch (* 1986), deutscher Fußballspieler Peter Dausch (auch Petrus Dausch; 1864–1944), katholischer Priester sowie Professor der Theologie in München,… …   Deutsch Wikipedia

  • Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen — Die Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen entstand 1923 in Dillingen an der Donau aus einem Dillinger Lyzeum, das katholische Geistliche ausbildete. 1971 wurde die Hochschule aufgelöst und als Katholisch Theologische Fakultät in die neu …   Deutsch Wikipedia

  • Dillingen an der Donau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Eschbach (Pfalz) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Dat–Daz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Denkmale und Standbilder der Stadt Bremen —  Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder …   Deutsch Wikipedia

  • VfB Stuttgart/Namen und Zahlen — Wichtige Namen und Zahlen, welche die Fußballabteilung des VfB Stuttgart betreffen und die nur in Listenform dargestellt werden können, können neben dem Text mit der momentanen Software in der Wikipedia nur unzureichend dargestellt werden. Daher… …   Deutsch Wikipedia

  • VfR Aalen — Voller Name Verein für Rasenspiele Aalen 1921 e.V. Gegründet 8. März 1921 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • Bad Waldsee — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Inspiration of the Bible — • Covered in four sections, I. Belief in Inspired books; II. Nature of Inspiration; III. Extent of Inspiration; IV. Protestant Views on the Inspiration of the Bible Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Inspiration of the Bible      …   Catholic encyclopedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”