- Peter Dahm
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Peter Dahm (* 28. März 1877 in Aegidienberg; † 2. Februar 1947 in Aegidienberg) war ein Pianist und Hochschullehrer.
Leben
Peter Dahm erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei Carl Rudisch in Linz am Rhein. Robert Heuser entdeckte sein Talent und empfahl ihm, seine Studien am Konservatorium in Köln fortzusetzen. Dort trat Dahm 1893 ein und war u.a. Violinschüler von Joseph Schwartz. Franz Wüllner zog den Studenten als Bratschisten zu den Gürzenichkonzerten heran. Auf diese Weise wirkte der junge Dahm in Konzerten unter Leitung von Richard Strauß, Vincent d'Indy, Felix Weingartner und anderen berühmten Dirigenten dieser Zeit mit.
In seinem Hauptfach Klavier wurde er Schüler von Max van de Sandt, der Schüler von Franz Liszt gewesen war. Als Pianist gewann er damals den Ibachpreis. Er galt Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der führenden Klavierspieler. 1903 übertrug ihm Fritz Steinbach eine Lehrstelle als Hauptfachdozent für Klavier am Kölner Konservatorium.
Aus pädagogischen Gründen verzichtete Dahm auf eine glänzende pianistische Laufbahn und widmete sich aus innerer Berufung der Musikerzieherlaufbahn. Auf seinem bisher improvisatorisch behandelten Spezialgebiete entwickelte er eine systematische Unterrichtsmethode. Er war der erste gewesen, der trotz mancherlei Gegnerschaft, in Westdeutschland die "natürliche" Klaviertechnik einführte, die er nach eingehendem Studium der Breithaupt'schen Lehre bewusst übernahm. Er verhalf der Breithauptmethode zu allgemeiner Anerkennung und bildete eine große Anzahl bedeutender Schüler heran.
Als das Kölner Konservatorium 1925 in die Staatliche Musikhochschule Köln verwandelt wurde, erhielt Peter Dahm eine Professur an dieser Anstalt, an der Hubert Mengelbier und Hans Anwander sein musikalisches Erbe an eine jüngere Generation weitergaben. 1944 trat Peter Dahm in den Ruhestand, den er in seiner Heimat Aegidienberg (Siebengebirge) verlebte.
Literatur
- Rheinische Musik- u. Theater-Zeitung vom 22. September 1928
- Deutsches Musiker-Lexikon, herausgegeben von Erich H. Müller, Dresden 1929
- Rheinische Musiker, 4.Folge, herausgegeben von Karl Gustav Fellerer, Köln 1966
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