Schweinfe

Schweinfe
Schweinfe
Gewässerkennzahl DE: 258282
Lage Landkreis Waldeck-Frankenberg; Hessen; Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Wohra → Ohm → Lahn → Rhein → Nordsee
Quelle bei Löhlbach
51° 4′ 14″ N, 8° 57′ 47″ O51.07058.963475
Quellhöhe ca. 475 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung in Gemünden in die Wohra
50.9758.968249

50° 58′ 30″ N, 8° 58′ 5″ O50.9758.968249
Mündungshöhe 249 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 226dep1
Länge 13,4dep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 412 m³/s
Rechte Nebenflüsse Bach von Römershausen, HolzbachVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Die Schweinfe ist ein westlicher, orografisch rechter Zufluss der Wohra in Hessen, Deutschland. Sie gehört somit, über Wohra, Ohm und Lahn, zum Flusssystem des Rheins.

Inhaltsverzeichnis

Daten

Die Schweinfe (DGKZ 25828-2) ist ein Gewässer III. Ordnung. Sie ist 13,4 Kilometer lang und hat ein Einzugsgebiet von 54,59 km². Sie mündet in Gemünden bei einer Mündungshöhe von 249 m ü. NN in die Wohra. Die Abflussmenge (MQ) beträgt 412 Liter/Sekunde. Der Höhenunterschied von Quelle bis Mündung beträgt etwa 225 m, wobei dieser vor allem im Oberlauf bis Altenhaina bewältigt wird.

Verlauf

Die Schweinfe entspringt unmittelbar südlich der B 253 etwa 1,5 km nordwestlich von Löhlbach im Kellerwald und fließt zunächst, unter Aufnahme mehrerer kleiner Zuflüsse, in einem engen Tal zwischen Pferdsberg (551 m) im Westen und Ebelsberg (514 m) (mit den Resten der Aulesburg) im Osten nach Südwesten. Sie biegt südlich des Eulenbergs (511 m) kurz vor der Kreisstraße 101 nach Südosten um und fließt danach in allgemein südlicher Richtung vorbei an Altenhaina, Kirschgarten und Halgehausen, dann in südöstlicher Richtung vorbei an Bockendorf, Sehlen und Grüsen bis nach Gemünden, wo sie nahezu genau südlich von ihrer Quelle in die von Norden herbeikommende Wohra einmündet. Von Altenhaina bis Bockendorf wird die Schweinfe von der K 101, von Bockendorf bis Gemünden (zumeist linksseitig) von der L 3073 begleitet.

Unterwegs nimmt sie eine Anzahl kleiner Bäche auf. Die beiden wichtigsten sind der 5,12 km lange „Bach von Römershausen“, der bei Bockendorf von Nordwesten her einfließt, und „die“ (örtlich-mundartliche Besonderheit) von Westen kommende, 9,3 km lange „Holzbach“ (GKZ 2582828), die sie etwa 100 Meter vor ihrer eigenen Mündung in die Wohra aufnimmt.

In Gemünden ist die Schweinfe in zwei Arme geteilt. Der westliche ist der Mühlgraben, liegt etwa 3 m höher als der östliche, der wie die Wohra in der Talsohle verläuft, und trieb seit dem Mittelalter die Gemündener Mühlen. Das Bett der Holzbach wurde beim Bau der Wohratalbahn nach Kirchhain 1913/14 etwa 150 m südlich des Gemünder Bahnhofs tiefer gelegt, um unter dem Bahndamm hindurchgeführt zu werden. Damit musste die Holzbach unter dem Schweinfe-Aquädukt auch die Schweinfe bzw. den Mühlbach unterqueren, in den sie bisher eingemündet hatte, und seit der Tieferlegung mündet sie nun etwa 80 m weiter östlich in den Parallelarm der Schweinfe.[1]

Naturraum und Umwelt

Die Schweinfe entspringt im Kellerwald, bildet dann aber mit ihrem Unterlauf und mit dem Bach von Römershausen die östliche Begrenzung des Burgwalds bzw. die westliche des Kellerwalds. Das Tal, das oberhalb von Gemünden die Schweinfe ab Altenhaina und die Wohra ab Kloster Haina begleitet, wird Buntstruth (Naturraum 345.4) genannt. Die Buntstruth ist Teil des Burgwalds und reicht nach Nordwesten entlang dem Bach von Römershausen bachaufwärts bis nach Römershausen und zur Hauberner Hecke, dem Sattel zwischen Burgwald und Kellerwald an der Rhein-Weser-Wasserscheide. Von der Schweinfe-Mündung abwärts stellt das Wohratal einen eigenen Naturraum dar (345.3), der ebenfalls zum Burgwald gerechnet wird.

Die Schweinfe ist – wie auch die Holzbach – ein hervorragendes Forellenwasser. Ihr Lauf ist teilweise gesäumt von ökologisch wichtigen Tieflagenauen und, im Oberlauf, von stark erosionsgefährdeten Berghängen.

Einzelnachweise

  1. http://www.gemuenden-wohra.de/Erlebnispfad/Holzbachunterfuehrung.html

Weblinks


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