St. Pankratius (Körbecke)

St. Pankratius (Körbecke)

Die Katholische Pfarrkirche St. Pankratius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Körbecke.

Inhaltsverzeichnis

Erste Kirche

Die älteste Kirche des Ortes wurde um 1150 errichtet.[1][2][3] Bei Fußboden- und Heizungsarbeiten wurden 1963 Mauerfragmente freigelegt. Man konnte die Form dieser alten Kirche erkennen. Wo heute die Pfeiler stehen, verliefen die Grundmauern der Seitenwände. Auf der Höhe der heutigen Chorstufen befand sich die runde Apsis.

Zweite Kirche

Die baufällig gewordene Kirche wurde abgerissen und an ihrer Stelle wurde zwischen 1705 und 1710 ein neues größeres Barockkirchengebäude errichtet. Das Kirchenschiff hatte die heutige Größe und das breitere Dach wurde angehoben. Der Turm wurde um sieben Meter aufgestockt. Bei einem Großfeuer am 11 Juni 1715 brannte die Kirche fast vollständig nieder. Durch die Hitze schmolzen die Glocken und die Bleiplatten des Daches, der Dachstuhl und die Einrichtung verbrannten.

Heutige Kirche

Unverzüglich wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Ein Meister Heinrich Stütting, der sich im Gebälk des Glockenturms mit einer Ritzung als magister lignarius (Meister des Holzbaues) bezeichnet, wurde mit der Bauleitung für Außen- und Innenbau verpflichtet. Stütting war wohl Absolvent der Bauschule Kloster Grafschaft. Hier wurde sowohl barocke Baukunst, wie auch die steifere westfälische Barockkunst gelehrt. Kirchenschiff und Turm wurden im Stil der Romanik ausgeführt. Massive Wände werden durch Rundbogenfenster unterbrochen. An den Außenwänden sind Strebpfeiler angebracht, die das Rundbogengewölbe stützen.

Bei der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige, vierjochige Hallenkirche. Alle Schiffe haben die gleiche Höhe. Der Chorraum hat ein rechteckiges Joch. Die Seitenschiffe wirken schmal. Die Pfeiler stehen etwas nach außen geneigt, sie sind oben etwa 18 cm weiter auseinander als unten. Durch die Schrägstellung wird das Gewicht des Gewölbes über diese schrägstehenden Pfeiler nach außen auf die dort angebrachten Strebepfeiler verteilt.

Ausstattung

  • Altar mit Schnitzarbeiten aus dem 17. Jahrhundert
  • lebensgroße Heiligen-Figur des Christophorus, der in halb gebückter Haltung auf der Schulter den Predigtstuhl trägt. Diese farbig bemalte Figur wurde von der Bevölkerung mit dem Spottnamen: Sankt Stangelinus. belegt.
  • Die Barockorgel wurde zwischen 1770 und 1790 errichtet. Sie hat 29 gut aufeinander abgestimmte Register. Im Volksmund wird sie auch Tausendstimmige Orgel genannt. Das Instrument wurde letztmalig 1992 renoviert.

Friedhof

Der Kirchhof rund um die Kirche wurde bis 1858 genutzt. 1975 wurde im Westen des Ortes Körbecke ein neuer Friedhof angelegt.[4]

Quellen

  • Der Kreis Soest, Hrsg. Kreisverwaltung Soest, 1970, Jahnverlag Soest

Weblinks

Einzelnachweise

  1. M.peck
  2. Der Kreis Soest, Hrsg. Kreisverwaltung Soest, 1970, Jahnverlag Soest, Seite 13
  3. MPeck
  4. M Peck
51.4974818.130226

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