Unterriexinger Bachmühle

Unterriexinger Bachmühle

Die Unterriexinger Bachmühle ist eine ehemalige Wassermühle an der Glems im Markgröninger Stadtteil Unterriexingen.

Im Güterverzeichnis des Klosters Weißenburg aus dem Jahr 1280 wird eine Mühle in Unterriexingen genannt. Es ist aber unklar, ob sich dabei um diese Bachmühle handelt. Eine sichere Erwähnung findet sich erst in einer Urkunde aus dem Jahr 1379, die Mühle wird hier „Mülin im Dorf“ genannt. Sie stand an einem 540 m langen, links von der Glems abgezweigten Kanal. Anfang des 19. Jahrhundert gehörte sie Friedrich Lieb und wurde von vier, später dann von sechs oberschlächtigen Wasserrädern angetrieben. Im Jahr 1904 gehörte sie Wilhelm Sax und besaß zwei oberschlächtige Wasserräder von je 3,76 m Durchmesser und 1,04 m bzw. 1,23 m Breite. Sie arbeitete mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang und hatte eine Griesputzmaschine, Futterschneidmaschine und Dreschmaschine. Das Wasser im Hof trieb auch einen Schleifstein zum Schleifen von Messern sowie eine Obstmühle an, deren Zähne und die beiden gegeneinander laufenden Steine das Obst verkleinerten, bevor es gepresst wurde. 1935 wurden die schadhaften Wasserräder durch eine Ossberger-Turbine mit 23 PS Höchstleistung ersetzt. 1971 wurde eine neue Ossberger-Saugrohrturbine mit 50,3 PS Höchstleistung eingebaut.

Der Mahlbetrieb wurde 1993 eingestellt. Das Gebäude wurde umgebaut und dient heute Wohnzwecken.

Literatur

  • Thomas Schulz: Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd.3 Die Mühlen im Landkreis Ludwigsburg, Verlag Manfred Hennecke,1999, Remshalden-Buoch, ISBN 3-927981-63-X
  • Informationstafel am Glemsmühlenweg
48.9373694444449.0564277777778

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