Victor von Hennigs

Victor von Hennigs

Victor Carl Gustav von Hennigs, (* 18. April 1848 in Stremlow; † 10. März 1930 in Berlin-Lichterfelde) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Kavallerie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Victor war das fünfte von neun Kindern des Rittergutsbesitzers Albert von Hennigs und seiner Gemahlin Kathinka, geb. Baronesse von Fock. Er heiratete am 11. und 12. Dezember 1889 Paula von Albedyll, Tochter des Generalmajors und Kommandeurs der 3. Kavallerie-Brigade in Stettin Georg von Albedyll und der Elisabeth Pauline von Wedel-Burghagen (* 8. Juli 1861; † 6. August 1946). Der preußische General Waldemar von Hennigs war sein ein Jahr jüngerer Bruder. Das Paar hatte drei Kinder, zwei Söhne fielen im Ersten Weltkrieg und eine Tochter Elisabeth von Schleicher, Ehefrau des Generals und Reichskanzlers Kurt von Schleicher wurde mit ihm gemeinsam am 30. Juni 1934 in Neubabelsberg durch Angehörige der SS ermordet [1].

Erste Kriegserlebnisse

Hennigs trat in das Kadettenkorps Potsdam ein und wurde bereits mit 17 Jahren 1865 Sekondeleutnant im Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ (Westpreußisches) Nr. 1, dessen Adjutant er 1868 wurde. Zwischen den beiden Kriegen - und auch noch nach dem Deutsch-Französischen Krieg besuchte er die Preußische Kriegsakademie. Er nahm sowohl am Krieg von 1866 als auch am Deutsch-Französischen Krieg teil, aus dem er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse zurückkehrte.

Friedrich Wilhelm III. von Hessen

Zum Oberleutnant befördert wurde er Prinz Friedrich Wilhelm 1873–1876 als militärischer Begleiter zugeteilt. Nach anderweitiger Verwendung begleitete er dann als Major den inzwischen Landgrafen Friedrich Wilhelm III. auf dessen Weltreise 1887–1888. Diese Reise führte ihn erst nach Nord- und Mittelamerika, dann durch Asien, bis diese im Oktober 1888 in Singapur zu Ende ging.

Militärische Laufbahn

Nach seiner ersten Stage bei Friedrich Wilhelm wurde er 1876 zum Großen Generalstab abgeordnet und im gleichen Jahr in das Garde-Dragoner-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 23 versetzt, wo er 1878 Eskadronchef wurde. 1882 kam er nach Verwendung im Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7 als Adjutant zum Generalkommando des II. Armee-Korps in Stettin. Von dort ging es als Major 1887 zu dem Ulanen-Regiment „Graf Haeseler“ (2. Brandenburgisches) Nr. 11, zuerst nach Perleberg in der Prignitz, welches dann als Regiment nach Saarburg in Lothringen verlegt wurde. 1892 erfolgte dann die Versetzung nach Potsdam als Oberstleutnant und Kommandeur des 3. Garde-Ulanen-Regiments, 1894 dann Chef der Kavallerieabteilung im Kriegsministerium in Berlin und 1896 die 3. Kavallerie Brigade in Stettin. 1901 wurde er als Generalleutnant dann dort Inspekteur des II. Armee-Korps. 1900, 1901 und 1903 war er als Schiedsrichter der Kaiser-Manöver tätig, nahm 1908 als General der Kavallerie seinen Abschied und wurde Chef der preußischen Landgendarmerie.

Auszeichnungen

Quellen

Einzelnachweise

  1. Matthias Schmettow, ’’Gedenkbuch des deutschen Adels’’, Marburg a.d.L., 1967, S. 133

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