Claudia Bandion-Ortner

Claudia Bandion-Ortner
Claudia Bandion-Ortner (2009)

Claudia Bandion-Ortner (* 30. November 1966 in Graz) ist eine österreichische Juristin, Richterin und war von 15. Jänner 2009 bis 21. April 2011 österreichische Justizministerin.

Leben

Ortner wuchs im Lungau (Salzburg) auf, wohin die Familie übersiedelte, als Ortner elf Jahre alt war und wo ihr Vater bis 2005 Vorsteher des Bezirksgerichts in Tamsweg war. Auch ihr Großvater war bereits Richter, ein Onkel und zwei ihrer Cousins sind Rechtsanwälte. Nach der Matura im Jahr 1985 studierte sie in Graz Rechtswissenschaft. 1989 Sponsion zur Mag. jur..

Seit Jänner 1994 ist sie Richterin am Landesgericht für Strafsachen Wien, zunächst als Untersuchungsrichterin in einer Suchtgiftabteilung, danach als Verhandlungsrichterin. Ihre Laufbahn bei Gericht führte sie in die Abteilung für Wirtschaftskriminalität. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Bandion-Ortner als Vorsitzende der Schöffengerichte der Verhandlungen zur Pleite der Konsumgenossenschaft Konsum (1999) und zur „BAWAG-Affäre“ (2007–2008) bekannt.

Am 15. Jänner 2009 wurde Bandion-Ortner für die ÖVP als parteiunabhängige Bundesministerin für Justiz in der SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung (Bundesregierung Faymann) angelobt.[1][2] Nach dem Rücktritt von Josef Pröll im April 2011 nahm dessen Nachfolger Michael Spindelegger Änderungen an der aktuellen Regierung vor. Aufgrund dieser Regierungsumbildung wurde Bandion-Ortner am 21. April 2011 von der bisherigen Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Beatrix Karl ersetzt. [3] Sie blieb als Richterin ernannt, arbeitet aber seither für die Internationale Anti-Korruptionsakademie (IACA).

Bandion-Ortner ist seit 2002 mit dem Kriminalbeamten Andreas Bandion verheiratet und hat einen Sohn.

Einzelnachweise

  1. kleinezeitung.at: Bandion-Ortner als Justizministerin angelobt, 15. Jänner 2009
  2. orf.at: Von der Richterin zur Ministerin
  3. krone.at: Spindeleggers Mannschaft von Fischer angelobt

Weblinks


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