Conrad Mel

Conrad Mel

Conrad Mel (* 14. August 1666 in Gudensberg; † 3. Mai 1733 in Bad Hersfeld) war ein reformierter Theologe, Pädagoge und Schriftsteller.

Leben

Mel war Sohn des Predigers der Stadt und Klasse Gudensberg Johannes Mel und dessen Frau Maria Jorenius. Er hatte seit 1676 das Gymnasium in Hersfeld besucht und 1681 ein Studium an der Universität Rinteln aufgenommen. Nach weiteren Studien in Bremen und an der Universität Groningen war er 1690 in Mitau als Hofprediger der Prinzessin Maria Amalia von Kurland angestellt worden. Von 1692 war er in der deutsch-reformierten Gemeinde in Memel angestellt, bis er schließlich 1697 als Hofprediger nach Königsberg berufen wurde.

Unter dem Einfluss von Leibnitz entwickelte er Pläne zur Heidenmission, die letztlich 1701 mit der Aufnahme in die Preussische Akademie der Wissenschaften belohnt wurden. 1702 wurde er zum außerordentlichen Professor für Theologie an die Königsberger Universität berufen. Conrad Mel kehrte 1705 nach Hessen zurück und war zunächst als Kircheninspektor tätig und wurde anschließend Rektor des Bad Hersfelder Gymnasiums.

Er erneuerte und bereicherte den Unterricht in dieser Schule in enger Anlehnung an August Hermann Francke. Seinem pädagogischen Vorbild folgend gründete er 1709 das Bad Hersfelder Waisenhaus. Conrad Mel war ein produktiver Autor von Predigtsammlungen und Erbauungsschriften, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden verbreitet waren.

Er hatte 1692 in Memel Anna († 19. November 1728), die Tochter des Theologen Paul Andreas Jurski geheiratet. Aus dieser Ehe gingen acht Söhne und sechzehn Töchter hervor, wovon jedoch nur ein Sohn und drei Töchter den Vater überlebten.

Literatur

Weblinks


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